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So sieht der Beruf aus

Regierungssekretär-Anwärter/in

Regierungssekretäranwärterinnen und Regierungssekretäranwärter arbeiten in Behörden des öffentlichen Dienstes und beschäftigen sich mit unterschiedlichen Berufsfeldern.

Fakten

  • Bereich:

    • Kaufmännisches, Büro und Verwaltung
    • Finanzen, Versicherungen und Recht
  • Empfohlener Schulabschluss:

    • Realschulabschluss / Mittlere Reife
  • Ausbildungsdauer:

    • 2 Jahre

Beschreibung

Ich habe nichts gegen Beamte. Sie tun ja nichts! – Beamtenwitze wie diese gibt es wohl wie Sand am Meer. Doch von wegen, Beamte tun nichts! Als Regierungssekretäranwärter bist du im Beamtenverhältnis auf Widerruf und trägst durch deine tägliche Arbeit dazu bei, Behörden des Landes und Bundes handlungsfähig zu machen.

 

Spannende Aufgaben

Als Regierungssekretäranwärter erwartet dich ein ganzes Feld von spannenden Aufgaben, denn du kennst dich auf vielen verschiedenen Bereichen bestens aus, zum Beispiel im Personalmanagement, Organisation und Beihilfe, Gesundheits- und Verkehrswesen, Wirtschaftsförderung oder der Schulaufsicht. Zu all diesen Bereichen bearbeitest du Anträge, erstellst Bescheide und stehst in Kontakt zu Bürgern, Unternehmen und anderen Behörden.

 

Bundeswehr, Inlandsnachrichtendienst, Öffentliche Verwaltung...

Wo du als Regierungssekretäranwärter, manchmal mit RSA abgekürzt, arbeitest bzw. deine Ausbildung machst, ist dir überlassen. Ob eine Behörde des Landes oder Bundes oder sogar bei der Bundeswehr, es gibt viele Möglichkeiten. Beim deutschen Inlandsnachrichtendienst beispielsweise bist du ein Ass, wenn es um Staats- und Verfassungsrecht geht und kennst dich mit politischer Ideengeschichte, Spionageabwehr, nachrichtendienstlichen Methoden und offener und geheimer Informationsbeschaffung aus. Da sag nochmal einer, die Arbeit als Beamter sei langweilig!

 

Ritter des Rechts

Regierungssekretäre arbeiten viel mit öffentlich- rechtlichen Vorschriften und Gesetzen. Egal ob Öffentliches Recht, Staats- und Verfassungsrecht oder Bürgerliches Recht, du kennst dich bestens damit aus und hilfst dabei, gesetzliche Vorschriften auf den unterschiedlichsten Gebieten in staatliches Handeln umzusetzen.

Inhalt der Ausbildung

Schulische Ausbildungsinhalte

Die Ausbildung zum Regierungssekretäranwärter ist eine duale Ausbildung. Du verbringst deine Ausbildungszeit nicht nur im „Betrieb“ bzw. in Verwaltungsbehörden, Bezirksregierungen, Polizeipräsidien oder Landesministerien, sondern besuchst auch die Berufsschule bzw. das Institut für öffentliche Verwaltung, um dir die theoretischen Grundlagen für deinen Beruf anzueignen. In allgemeinbildenden Fächern wie Deutsch und Mathe lernst du, wie du den Schriftverkehr erledigst und Gebühren und Bezüge berechnest. Darüber hinaus setzt du dich mit dem Bereich Öffentliches Recht, Allgemeines Verwaltungsrecht, Staats- und Verfassungsrecht und Bürgerliches Recht auseinander. Außerdem gibt es weitere Ausbildungsschwerpunkte wie Kommunikationstraining und den Umgang mit Bürger und Bürgerinnen. Die theoretischen und praktischen Ausbildungsphasen finden meist blockweise statt.

Betriebliche Ausbildungsinhalte

Während der praktischen Ausbildungsphasen bist du beispielsweise in Verwaltungsbehörden oder Bezirksregierungen tätig. Du lernst die Bereiche Geschäftsablauf, Öffentliche Finanzwirtschaft, Öffentliches Dienstrecht, Reisekosten/Beihilfe und Leistungsverwaltung nach und nach ganz genau kennen. In NRW ist dieser Verlauf beispielsweise vorgegeben und der Bereich Leistungsverwaltung gliedert sich in bei den Bezirksregierungen „ordnende und leistende Verwaltung“ bei Bezirksregierungen, „Besoldung, Versorgung und Entgelte“ beim Landesamt für Besoldung und Versorgung sowie „Statistik“ beim Landesbetrieb Information und Technik des Landes Nordrhein-Westfalen. Dir wird beigebracht, wie du deine Aufgaben in den jeweiligen Aufgaben ordnungsgemäß erfüllst und worauf du dabei achten musst.

Voraussetzungen

Um die Ausbildung zum Regierungssekretäranwärter beginnen zu können, solltest du natürlich auch einige Voraussetzungen erfüllen. Dazu gehören:

  • eine gute Allgemeinbildung
  • gute schriftliche und mündliche Ausdrucksfähigkeit
  • Selbstständigkeit
  • Kommunikations- sowie Konfliktfähigkeit
  • Verantwortungsbereitschaft und Zuverlässigkeit
  • Leistungsbereitschaft
  • mindestens ein Realschulabschluss, vorzugsweise die Fachhochschulreife

Darüberhinaus musst du für den Vorbereitungsdienst – so nennt sich die Ausbildungszeit als angehender Beamter auf Probe – oftmals einige weitere Voraussetzung erfüllen, wie eine gesundheitliche Eignung, die deutsche Staatsbürgerschaft und ein Unterschreiten des Höchstalters.

Noch nicht ganz sicher, ob dies der richtige Beruf für dich ist? Checke deine Fähigkeiten in unserem Berufs-Check und finde heraus, welches Berufsfeld am besten zu dir passt!