App gegen Lebensmittelverschwendung
Too Good To Go
2017-12-16T18:11:50+01:00

Weil es euch gründlich gegen den Strich geht, dass so viel Nahrung im Müll landet, sucht ihr nach Lösungen gegen die Verschwendung? Gute Nachrichten: Containern ist längst nicht mehr der einzige Weg, um Essen vor der Mülltonne zu retten. Eure wichtigste Waffe im Kampf gegen die Wegwerfmentalität ist euer Smartphone. Wie das geht? bigKARRIERE stellt euch eine kostenlose App gegen Lebensmittelverschwendung vor, mit der ihr Leckereien retten könnt, die sonst im Abfall gelandet wären.
Lebensmittelverschwendung: Ein Riesenproblem
Krass, aber wahr: Weltweit landet knapp ein Drittel aller hergestellten Lebensmittel im Müll. Und das im genießbaren Zustand. Hierzulande sind es laut einer Studie der Umweltschutzorganisation WWF jedes Jahr über 18 Millionen Tonnen Lebensmittel, die weggeschmissen werden. Rechnet man das um, wandern pro Sekunde 313 Kilogramm Essen in Deutschland in die Tonne. Vor allem in der Gastronomie wird viel Genießbares entsorgt. Grund dafür ist unter anderem, dass Gastronomiebetriebe bis kurz vor Ladenschluss eine breite Auswahl im Angebot haben wollen.
Soziale Einrichtungen wie etwa die Tafeln können das alles gar nicht abholen beziehungsweise dürfen offene Gerichte gar nicht annehmen. Ein Start-up hat es sich zur Aufgabe gemacht, diese Abfallberge zu vermeiden. Ihre Idee: Eine App gegen Lebensmittelverschwendung mit dem Namen Too Good To Go. Diese vermittelt überschüssiges Essen aus der Gastronomie zu stark reduzierten Preisen an Hungrige.

App Too Good To Go: Neue Möglichkeit der Essensrettung
Kurz vor Ladenschluss hat fast jede Bäckerei, beinahe jedes Café und so gut wie jedes Restaurant noch einwandfreie Lebensmittel übrig, die am Folgetag nicht mehr verkauft werden können. Nach Geschäftsschluss wandern sie größtenteils in den Abfall. Was für eine Verschwendung, haben sich im Sommer 2015 fünf Freunde aus Dänemark gedacht und kurzerhand eine App gegen Lebensmittelverschwendung entwickelt. Damit möglichst viele gegen die Wegwerfkultur mitkämpfen, gibt es Too Good To Go für Android und iOS. Über die App können Gastronomiebetriebe überschüssiges Essen zu einem symbolischen Preis weitergeben und müssen dadurch weniger in die Tonne hauen.
Inzwischen nutzen über 1,6 Millionen Menschen die kostenlose App in Deutschland und fünf weiteren europäischen Ländern. Für euch bedeutet es, dass ihr dank Too Good To Go leckere Snacks und gekochte Gerichte für zwei bis vier Euro absahnen könnt. Das System ist denkbar einfach: Über die App ein Restaurant in der Nähe wählen und ein Restessen bestellen, online per Kreditkarte oder PayPal bezahlen und vor Ladenschluss abholen. Einen Euro behalten die Macher von Too Good To Go ein, um App, Homepage und die biologisch abbaubaren Take-away-Verpackungen zu finanzieren, das restliche Geld bekommt der Gastronom. Viel verdienen die Gaststätten damit zwar nicht, das System lohnt sich aber in mehrfacher Weise trotzdem.
Denn alle profitieren davon. Die Gastronomen, weil sie mit ihrem überschüssigen Essen doch noch Geld einnehmen und bei der Müllentsorgung sparen. Ihr als Konsumenten, weil ihr euch mit gutem Gewissen den Bauch vollschlagen könnt, ohne viel Geld dafür auszugeben. Und die Umwelt. Weil alle Lebensmittel unter großem Energieaufwand zumeist mithilfe von Dünger und Pestiziden hergestellt, transportiert und dann verarbeitet werden, lassen sich pro geretteter Portion durchschnittlich zwei Kilogramm CO2 einsparen. Noch besser ist es, sich das Essen in selbst mitgebrachte Boxen füllen zu lassen. Erfahrungsgemäß machen die Gastronomen das gerne mit.
Fazit: Gute App gegen Lebensmittelverschwendung
Mit Apps wie Too Good To Go kämpft ihr gegen Lebensmittelverschwendung, macht neue kulinarische Erfahrungen, spart Kohle, unterstützt lokale Betriebe und helft der Umwelt. Klares Fazit: Ausprobieren! Und falls in eurer Stadt noch keiner mitmacht, fragt doch einfach bei den Gastronomen in eurer Gegend nach, ob sie bereits von der App gegen Lebensmittelverschwendung gehört haben und sich nicht registrieren lassen wollen.
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