BAföG unkompliziert:
Jetzt Antrag per App stellen
2018-04-13T22:27:01+02:00

Wer in Hessen an die Hochschule geht und BAföG will, hat es seit Kurzem bei der Antragsstellung einfacher als Kommilitonen anderer Bundesländer, wo die App nur eine Suchfunktion bietet oder gar nicht geht. bigKARRIERE zeigt, wie es mit dem BAföG Antrag per App funktioniert.
BAföG: Kennt doch jeder!?
Das Kürzel BAföG habt ihr sicher schon gehört. Dahinter verbirgt sich das Bundesausbildungsförderungsgesetz, das eine finanzielle Förderung für Schüler, Studenten und Weiterbildungswillige vorsieht. Studierende können ihre erste Ausbildung (Bachelorstudium) über die gesamte Dauer der Ausbildung fördern lassen. Der Master wird in der Regel nur dann gefördert, wenn er auf dem Bachelor aufbaut und sich direkt anschließt (konsekutiv). Die Höhe der BAföG-Leistungen, die man erhält, ist abhängig von Faktoren wie dem eigenen Einkommen, dem Einkommen der Eltern oder, falls zutreffend, des Ehegatten oder der Ehegattin. Rund die Hälfte der erhaltenen Summe muss eine gewisse Zeit nach dem Studienende als zinsloses staatliches Darlehn zurückgezahlt werden, die andere Hälfte ist ein Zuschuss, der nicht abgestottert werden muss. Bisher war der Antrag auf BAföG noch ganz schön kompliziert. Etliche Seiten und viele Extraunterlagen mussten dazu ausgefüllt und direkt beim zuständigen BAföG-Amt eingereicht werden. Jetzt soll die Sache einfacher werden - dank einer neuen App.
Neuerung: BAföG Antrag per App
Für die Studierenden von heute ist der Umgang mit Apps via Handy und Tablet selbstverständlich. Daher passen die App BAföGdirekt und die Idee, den BAföG Antrag per App zu stellen, perfekt in die heutige Zeit. So soll Studierenden die Antragsstellung erleichtert werden. Erst durch den technischen Fortschritt wird es möglich, einen komplizierten Sachverhalt zu vereinfachen und die bisher übliche Papiermenge zu reduzieren. Zudem entfallen für Antragssteller nervige Wartezeiten auf einen persönlichen Gesprächstermin beim Amt. Auch die Sachbearbeiter werden entlastet, da sie weniger Gesprächstermine haben und alle benötigten Unterlagen schnell und übersichtlich digital vorliegen. Zudem dürfte die Kommunikation durch die App schneller und direkter als bisher ablaufen, denn bislang wurden Antragssteller in der Regel per Brief, teilweise auch per E-Mail vom Amt kontaktiert. All diese Aspekte zusammengenommen könnten zukünftig positiv auf die Bearbeitungszeit der BAföG-Aufträge einwirken.

BAföGdirekt: Was mit der App geht, Vorteile und Nachteile
Bisher profitieren Studierende in Hessen am meisten von der App BAföGdirekt, denn sie können ihren BAföG Antrag per App stellen. Wer schon den neuen Personalausweis besitzt, kommt sogar ganz ohne das Ausdrucken aus. Für Besitzer der alten Personalausweise klappt es noch nicht ganz ohne Papier. Ergänzende Unterlagen wie Kontoauszüge oder Steuerbescheide, die bisher kopiert und eingesandt werden mussten, können kurzerhand mit dem Handy abfotografiert und via App an das zuständige Amt übermittelt werden. Und Infos über den Stand der Antragsbearbeitung kommen als Push-Mitteilung aufs Smartphone oder Tablet. So bequem geht es bisher in keinem anderen Bundesland. Studierende in Bayern, Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein können die App zwar nutzen, aber nur, um sich das für sie zuständige BAföG-Amt anzeigen zu lassen und aus der App heraus zu kontaktieren. Die Antragstellung klappt momentan nicht. Das liegt daran, dass viele andere Bundesländer außer Hessen bisher das BAföG-Online-Verfahren noch nicht nutzen. Zukünftig sollte sich das aber ändern. Für Studierende in Baden-Württemberg, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Thüringen ist die App BAföGdirekt hingegen nicht geeignet, diese Bundesländer werden von der App bislang gar nicht unterstützt.
Fazit
Falls ihr in Hessen wohnt und dort BAföG beziehen wollt, probiert euren BAföG Antrag per App zu stellen. So spart ihr euch den Papierkram, seht den aktuellen Bearbeitungsstand und habt jederzeit einen direkten Draht zum Amt vor Ort. Alle anderen können nur hoffen, dass die App bald bundesweit alle Funktionen bietet.
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