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Kollegen-Mobbing via App

Umstrittenes "Peeple"

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Darf man Menschen bewerten? Ja, finden die Köpfe hinter der neuen App "Peeple". Es folgte ein weltweiter Aufschrei und die Angst, Kollegen-Mobbing könnte zunehmen. bigKARRIERE stellt euch das Konzept der umstrittenen App vor.

 

Bye bye freundliches Bewertungsportal, hallo "Peeple"

Die Ratingkultur im Netz boomt. Hotel, Restaurant oder Friseur - für viele Dienstleistungen machen Bewertungen Sinn und entsprechende Rating-Websites satte Gewinne mit den Meinungen der Nutzer.

Mit der App "Peeple" sollen demnächst auch die Menschen in unserer Umgebung bewertet werden. Auf die Ankündigung folgten Shitstorms auf Facebook und Twitter. Viele Stimmen im Netz sehen die App kritisch und fürchten, es geht ans Eingemachte. Die App könnte zu Kollegen-Mobbing führen oder dazu, dass unbeliebte Nachbarn und ehemalige Liebhaber öffentlich schlechtgemacht werden. Schon vor dem Launch ist "Peeple" die wohl meistgehasste App des Internets - auch weil die zwei App-Macherinnen den Namen "Peeple" von einem jungen Erfinder geklaut haben sollen.

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Ab in die Ratinghölle

Die App "Peeple" soll im November starten und drei Kategorien für Bewertungen zulassen, "Dating", "Persönlich" und "Beruflich". Stichwort Kollegen-Mobbing. Die Erfinderinnen der App winken ab, man könne keine anonymen Einträge hinterlassen. App-Nutzer dürften nur Menschen im Alter von mindestens 21 Jahren werden. Um das zu kontrollieren, sollen die Facebook-Accounts der Nutzer überprüft werden. Zusätzlich wird bei jeder Bewertung die Mobilfunknummer des Bewerteten verlangt. So kann zwar ausgeschlossen werden, dass Fremde gemobbt werden, das Thema Kollegen-Mobbing ist damit aber nicht vom Tisch, denn Handynummern sind unter Kollegen bekannt. Fällt die Bewertung schlecht aus (also 1-2 von 5 möglichen Sternen) wird sie nicht sofort sichtbar gemacht. Beide Parteien bekommen die Möglichkeit, sich binnen 48 Stunden intern zu einigen.

Das kann ja peinlich werden. Ein Recht darauf, Bewertungen löschen zu lassen, wollen die App-Macherinnen aber nicht einräumen, egal ob es sich um gute oder schlechte Bewertungen handelt. Bei so viel Kritik darf man gespannt sein, ob die App wirklich kommt. Einige Internetuser vermuten jetzt schon, es könnte sich um einen Scherz handeln.

 

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