Vorsicht bei Facebook Postings
Welche Posts euch bei der Jobsuche schaden können
2018-07-06T09:37:32+02:00
Social Media ist euch genauso wichtig wie IRL-Kontakte? Das könnte beruflich brenzlig werden, wenn ihr bestimmte Dinge zu freizügig online teilt. Denn anders als Offline hat Online eine ganz andere Reichweite. Wir erklären, welche Inhalte Personalern gar nicht gefallen und wie sich Social Media richtig nutzen lässt.
Warum können Posts bei der Bewerbung schaden?
Früher war eure durchdacht konzipierte Bewerbung alles, was ein Personaler von euch zu Gesicht bekam. Ausrutscher, Nachteile oder Schwächen? Fehlanzeige, es ergab sich ein rein positives Bild. Heute nutzen Personalverantwortliche bei vielversprechenden Kandidaten zusätzlich zu den Unterlagen das Internet. Und finden mitunter Unvorteilhaftes.
Für viele Menschen sind die sozialen Netzwerke unverzichtbar geworden, um mit Familie, Freunden und Followern in Kontakt zu bleiben. Teilweise werden sämtliche Aktivitäten und Gedanken geteilt. Doch was für den Freundeskreis unterhaltsam ist, kann euch bei der Bewerbung schaden. Je konservativer ein Unternehmen und je stärker nach außen orientiert die angestrebte Position, desto genauer wird auf Dinge wie Anstand, Auftreten und Stil geachtet. Unternehmen, in denen es lockerer zugeht, schmunzeln darüber, dass Bewerber nicht verstehen, wie sie Social Media richtig nutzen sollen, und sticheln dann. Blöd ist beides: Gar nicht erst zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden und im Bewerbungsgespräch darauf angesprochen werden, dass man nicht weiß, wie sich Social Media richtig nutzen lässt.
Social Media richtig nutzen: Welche Posts können schaden?
- Status-Updates: "Mist, wieder verschlafen!" oder "Schleppe mich nur mit letzter Kraft zur Arbeit" können Likes bei eurem Followern generieren, doch bei Personalern lassen so unbedacht formulierte Status-Updates die Alarmglocken schrillen.
- Fake News: Fake News, rechtsradikale Inhalte und Verschwörungstheorien lassen Personaler ganz schnell an eurer Intelligenz zweifeln. Haltet euch deshalb lieber an Fakten, teilt und liked nur Inhalte seriöser Quellen und formuliert eure eigene Meinung oder Interpretation dazu im Konjunktiv.
- Fotos: Nächtliche Einbrüche ins Schwimmbad, Saufgelage, intime Momente - manche Menschen dokumentieren schonungslos alles. Fragt euch bei jedem Bild, das öffentlich sichtbar ist, ob es eurer Reputation schaden könnte. Das gilt übrigens auch für Fotos, auf die euch andere verlinkt haben.
- Aktives Like-Verhalten: Alkohol, Erotik, Waffen – dürfte klar sein, warum man damit nicht unbedingt positiv auffällt. Aber beispielsweise auch Likes auf der Seite der Konkurrenz oder eines Unternehmens im Ausland können Pesonaler stutzig machen.
- Ungereimtheiten: Personaler nutzen bei der Recherche mit Vorliebe Facebook, denn die Seite erreicht ein gutes Ranking und bietet viele Informationen. Aber sie vergleichen die Angaben auch mit anderen Quellen, etwa mit Xing oder Zeitungen, die euren Namen erwähnen. Finden sich dadurch eklatante Ungereimtheiten, wirft das ein schlechtes Bild auf euch.
Social Media richtig nutzen: Tipps für die Bewerbungsphase
Damit eure Chancen auf einen neuen Job nicht aufgrund von Social Media schwinden, lohnt es sich, ein bisschen Zeit in die Pflege eurer Profile zu stecken.
Schritt #1: Googelt euch! Was erscheint auf den ersten 2-3 Seiten und in der Bildersuche, wenn ihr euren Namen eingebt? Bei Allerweltsnamen nach Name+Wohnort suchen.
Schritt #2: Privatsphäre-Einstellungen bei Facebook prüfen und gegebenenfalls anpassen.
Schritt #3: Zweifelhafte Inhalte entfernen beziehungsweise entfernen lassen.
Schritt #4: Informationen auf Richtigkeit und Aktualität prüfen, mit Xing und anderen Plattformen vergleichen.
Schritt #5: Neue Inhalte platzieren. Sowohl neue Facebook-Postings als auch neue Profile bei Twitter, Instagram oder LinkedIn können eure älteren suboptimalen Suchergebnisse tiefer rücken lassen. Aber Achtung: Es dauert teilweise Wochen, bis neue Profile auf den ersten Seiten einer Suchmaschine ranken.
Fazit
Wer im Netz unterwegs war, weiß, dass es dort an Anstand und Stil manchmal mangelt. Doch das ist sich gerade im Begriff zu wandeln, denn Online und Offline verschmelzen zunehmend. Das Internet dringt in alle Lebensbereiche vor, hat eine ganz andere Reichweite und vergisst nie. Unbedachte Äußerungen auf Facebook und Co. können deshalb üble Folgen haben und euch Jobchancen kosten. Social Media richtig zu nutzen ist gar nicht so schwer. Fangt ab heute damit an!
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