Arbeitet ihr zu viel?
Tipps gegen Workaholismus
2017-10-18T22:22:34+02:00
Die Arbeit macht euch zwar Spaß, aber ihr habt irgendwie das Gefühl, ihr könnt nicht wirklich loslassen und lebt nur noch für die Arbeit? Dann leidet ihr vielleicht an Workaholismus. Wir zeigen euch, wie ihr herausfindet, ob ihr gefährdet seid und geben euch Tipps gegen Workaholismus helfen.
Ernstzunehmende Suchtkrankheit Workaholismus
Der Begriff Workaholic wird von vielen belächelt, doch beim Workaholismus handelt es sich genauso um eine Sucht, wie etwa bei Drogen, Glücksspiel oder Alkohol. Dabei handelt es sich um ein zwanghaftes Bedürfnis nach Leistung, Arbeit und Perfektion. Das Krankheitsbild durchläuft dabei mehrere Stadien, in denen Freizeitaktivitäten, die Familie, Freunde und private Interessen immer weiter in den Hintergrund rücken. Stattdessen nimmt die Arbeit immer mehr Bereiche des eigenen Lebens ein – das beginnt oftmals mit E-Mails nach Feierabend und wöchentlichen Schichten am Schreibtisch zuhause.
Für die zunehmende Arbeit werden für sich selbst und das eigene Umfeld Rechtfertigungsgründe gesucht. In der Folge überschütten sich Abhängige mit zusätzlichen und kaum noch zu bewältigenden Arbeitsaufträgen, die zu Erschöpfungserscheinungen führen können. In der chronischen Phase treten schließlich schwerwiegende Erkrankungen wie Depression, Burn-out, Herz-Kreislauf-Beschwerden und Konzentrationsstörungen auf, die bis zu Herzinfarkten und Schlaganfällen führen können. Je früher die Erkrankung erkannt wird, desto besser stehen die Behandlungschancen.
Wie erkennt man die Arbeitssucht?
Arbeit kann süchtig machen – doch nicht jeder, der 70 Stunden in der Woche arbeitet, wird direkt zum Workaholic. Das heißt also nicht, dass ihr gleich Workaholics seid, wenn ihr mal ein paar Überstunden macht. Vielmehr entsteht die Sucht aufgrund einer gefühlten Leere im Privatleben. Wenn ihr das Wochenende oder den Feierabend nicht mehr genießen könnt und ihr heimlich arbeitet und dafür auch Freunde und die Familie anlügt, besteht eine ernstzunehmende Gefahr.
5 Anzeichen, dass ihr ein Workaholic seid!
- Lost in Arbeit: Alles dreht sich nur noch um die Arbeit. Eure Gedanken, eure Gespräche und euer Handeln haben einen Fokus: Die Arbeit
- Kontrollverlust: Immer und überall Arbeit. Ihr habt das Pensum nicht mehr unter Kontrolle. Euer Privatleben und eure Arbeit verschwimmen immer mehr
- Ihr könnt nicht mehr ohne Arbeit: Egal ob im Urlaub, am Wochenende oder nach Feierabend - ihr ruft immer eure Mails ab und macht euch Gedanken, wie ihr Problemstellungen lösen könnt.
- Ihr bekommt Entzugserscheinungen, wenn ihr nicht arbeiten könnt: Herzrasen, Schweißausbrüche, Atemnot etc.
- Besser! Schneller! Ihr wollt ständig besser werden. Und um in den Arbeitsrausch zu kommen, braucht ihr mehr und mehr davon (jaaaa, ähnlich wie bei einer Drogensucht).
Also ein ernstzunehmendes Thema. Stellt euch folgende Fragen: Wann mache ich mal gar nichts? Und was fühle ich dabei? Wenn euch dazu keine Antwort einfällt, sollten die Alarmglocken läuten.