Top 10 Tipps zum Ausbildungsbeginn
Für einen top Start in deine Ausbildung
2021-07-14T17:45:52+02:00
Willst du gleich beim Ausbildungsstart zeigen, dass du dich mit der Ausbildung und dem Betrieb beschäftigt hast? Und dass du wissbegierig und lernbereit bist? Dann solltest du dich nicht scheuen, deinen Ausbildern Fragen zu stellen. Damit du von Anfang an einen guten Eindruck hinterlässt, sind Gespräche mit dem Ausbilder enorm wichtig. Mach dir Notizen, um zu zeigen, dass du interessiert bist – und damit du nichts vergisst!

Zehn Tipps, wie du den Ausbildungsstart gut meisterst
- Komm pünktlich und zuverlässig. Gib deine Ausbildungsnachweise pünktlich und unaufgefordert ab. Melde dich rechtzeitig krank, halte Termine ein. Sag deinem Ausbilder Bescheid, wenn du zur Pause gehst. Zeigst du dich zuverlässig und verantwortlich, gelingt der Ausbildungsstart leichter.
- Höflichkeit und Freundlichkeit machen das Leben in der Ausbildung leichter, nicht nur zum Ausbildungsstart. Dazu gehört, dass du dich anderen vorstellst, sie ausreden lässt, gelegentlich die Tür aufhältst und morgens und tagsüber deine Kollegen grüßt.
- Passende Kleidung: In so gut wie jeder Branche gibt es die passende Kleidung. Wenn du dir nicht sicher darüber bist, was im Unternehmen angesagt ist, solltest du deinen Ausbilder fragen.
- Ob du dir deine Notizen mit dem Stift auf dem Zettel oder digital (Laptop, Tablet oder Smartphone) machst, ist sicherlich egal. Hauptsache, du notierst dir alles, was wichtig erscheint. Im Verlauf der Ausbildung wirst du immer versierter, doch gerade zum Ausbildungsstart ist noch vieles neu für dich. Da helfen Notizen weiter.
- Stell Fragen. Du hast etwas nicht verstanden? Du möchtest etwas noch genauer wissen? Dann frag deinen Ausbilder. Er freut sich, wenn du auf diese Weise Interesse und Motivation zeigst.
- Du hast deine Aufgaben erledigt? Dann sag dem Ausbilder Bescheid, frag nach der nächsten Aufgabe oder hilf deinen Kollegen.
- Auch wenn es dir schwerfallen mag: Kommst du mit guter Laune ins Unternehmen, sind alle motivierter und die Zusammenarbeit mit den Kollegen in der Ausbildung und dem Ausbilder funktioniert besser.
- Vielleicht nicht gleich am ersten Tag zum Ausbildungsstart, später jedoch gerne: Bring eigene Ideen ein.
- Finden sogenannte Feedback-Gespräche statt, weist dich dein Ausbilder auf deine Stärken und Schwächen hin. Hör genau hin, nutze die Hinweise und frag nach, wie du dich verbessern kannst.
- Ehe du dich über deinen Ausbilder beschwerst, solltest du dich fragen: Wie würdest du dir als Ausbilder deine Auszubildenden wünschen? Verhältst du dich auch entsprechend?
Der Ausbildungsstart: Ein neuer Abschnitt beginnt
Mit Ausbildungsbeginn startest du in einen neuen Abschnitt deines Lebens. Schule oder Studium sind jetzt passé, dafür bist du in einem Unternehmen angekommen. Hier hast du sowohl Pflichten als auch Rechte.
Auszubildende durchlaufen in der Regel zunächst eine Probezeit. Diese dauert mindestens einen Monat, jedoch nicht länger als maximal vier Monate. In dieser Zeit hast du, aber auch das Unternehmen, die Möglichkeit, die Ausbildung ohne Grund und Frist schriftlich zu kündigen.
In den ersten Tagen nach Ausbildungsstart erfährst du viel über Hygieneregeln und Standards beim Arbeitsschutz, nicht nur in Zeiten von Corona. Wenn du etwas nicht gleich verstehst, scheu dich nicht: Stell Fragen und notiere dir alles, was dir wichtig erscheint. Für den Unterricht in der Berufsschule bekommst du frei, auch für Prüfungen und andere schulische Veranstaltungen.

Der Inhalt der Ausbildung
Bald nach Ausbildungsbeginn lernst du nach und nach alle Inhalte und Fertigkeiten, die du brauchst, um den gewählten Beruf auszuüben. Welche Inhalte das konkret sind, legt die Ausbildungsordnung als Rahmenplan fest. Dort steht, was du zu welcher Zeit lernen und später beherrschen musst. Dafür führst du ein Berichtsheft, den Ausbildungsnachweis. Das stellt dir der Arbeitgeber, und weil es zur Ausbildung gehört, darfst du es in der Arbeitszeit ausfüllen. Vollständig ausgefüllt und vom Ausbilder unterschrieben brauchst du es für die Zulassung zur Zwischen- und Abschlussprüfung.
Die wöchentliche Arbeitszeit ist im Ausbildungsvertrag festgehalten. Dort kannst du nachlesen, ab wann du morgens anwesend sein musst und ab wann dein Feierabend beginnt. Die Pausenzeiten sind übrigens keine Arbeitszeiten. Falls du krank wirst, musst du dich krankmelden und je nach betrieblicher oder tariflicher Regelung entweder ab dem ersten Tag oder nach dem dritten Tag eine sogenannte Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung vom Arzt vorlegen. Bei Krankheit an Berufsschultagen musst du die Berufsschule und den Arbeitgeber informieren.
Werkzeug und persönliche Schutzkleidung
Während in manchen Berufen direkt ab dem Ausbildungsstart das Tragen von Hemd, Krawatte und Sakko erwartet wird, ist es in anderen Berufen vorgeschrieben, entsprechende Schutzkleidung zu tragen. Mit deiner persönlichen Schutzausrüstung, zu der beispielsweise Schutzhelm, Gehörschutz, Sicherheitsschuhe und spezielle Handschuhe gehören, bist du am Arbeitsplatz immer geschützt. Diese Sachen stellt dir der Arbeitgeber kostenlos zur Verfügung.
Das Gleiche gilt für Werkzeuge und Werkstoffe, auch die Werkstoffe, die du für die Zwischen- und Abschlussprüfung benötigst. In der Zwischenprüfung zur Halbzeit zeigst du, wie firm du bereits in deiner Ausbildung bist. Als Abschlussprüfung Teil 1 kann die Zwischenprüfung sogar zur Gesamtnote beitragen.
Diese Fehler solltest du beim Ausbildungsstart vermeiden
Damit der Ausbildungsstart gelingt, solltest du eventuelle Fragen mit deinem Ausbilder oder dem Mitarbeiter der Personalabteilung besprechen. Weil du in der Aufregung leicht etwas vergessen kannst, solltest du dir regelmäßig Notizen machen. Du lernst in den ersten Tagen deine künftigen Kollegen und deinen Chef kennen – und sie dich ebenfalls. Daher solltest du die folgenden Fehler dringend vermeiden:
- Unpünktlichkeit: Kommst du bereits an den ersten Tagen zu spät, hinterlässt du einen schlechten Eindruck. Das gilt auch, wenn du – verkehrsbedingt – gar nichts für die Verspätung kannst. Gerade zum Ausbildungsstart solltest du pünktlich erscheinen. Falls es auf deinem Weg zur Arbeit zu Verspätungen kommen kann, solltest du sie vorher einplanen. Sei gerade zu Beginn lieber zu früh im Betrieb.
- Selbstaufopferung: Du willst allen beweisen und zeigen, dass du zu den herausragenden Auszubildenden gehörst. So ehrenvoll ein guter Einsatz bei der Ausbildung ist, solltest du daran denken: Diese dauert eine Weile und ist eher ein Marathon, kein Sprint. Achte darauf, dass du dich weder überlastest noch überforderst. Damit nutzt du weder dir selbst noch dem Unternehmen.
- Entwicklung vernachlässigen: Deine Ausbildung dauert mehrere Jahre. Du hast ausreichend Zeit, um dir in dieser Zeit die geforderten Skills anzueignen. Dabei baut eine der Fähigkeiten oft auf der anderen auf. Achte von Anfang an darauf, dass du dir sämtliche Kompetenzen gut aneignest und die geforderten Fähigkeiten immer wieder übst. Vom Ausbildungsstart an solltest du jeden Tag etwas Neues lernen – und wenn es nur eine Kleinigkeit ist. Falls du jedoch über eine längere Zeit hinweg stets die gleichen Aufgaben zugewiesen bekommst, solltest du den Kontakt zum Vorgesetzten suchen, besonders dann, wenn diese Tätigkeit eine eher leichte Aushilfstätigkeit sein sollte.
- Unzuverlässigkeit: Erledige die dir zugewiesenen Aufgaben gewissenhaft und zuverlässig. Das gilt auch, wenn dir bereits neue Aufgaben zugeteilt werden, obwohl du noch eine andere Aufgabe erledigen sollst. Gerade in den ersten Tagen nach dem Ausbildungsstart solltest du darauf achten, dass du sämtliche Aufgaben zuverlässig erledigst und sich dein Ausbilder und deine Vorgesetzten auch wirklich auf dich verlassen können.
- Fehler vertuschen: Jeder hat einmal angefangen. Und zu einem Anfang können auch Fehler gehören. Hast du große Angst vor Fehlern, versuchst du diese womöglich zu vertuschen. Geht beim Ausbildungsstart etwas schief, solltest du mutig genug sein, diesen Fehler auch wirklich einzugestehen. Wenn du den Fehler offen zugibst, kannst du aus ihm lernen und ihn in Zukunft vermeiden. Dafür bist du schließlich in der Ausbildung.
Fazit
Gerade in den ersten Tagen nach dem Ausbildungsstart wirst du viele neue Dinge kennenlernen und viele Informationen erhalten. Daher solltest du dir gleich zu Ausbildungsbeginn angewöhnen, diese Dinge zu notieren. Ob du dir die Informationen auf Papier notierst oder in den Laptop tippen darfst, klärst du am besten mit deinem Arbeitgeber. Prinzipiell ist es egal, Hauptsache, du kannst deine Notizen nachlesen und bist damit gut vorbereitet. Falls dir beim Durcharbeiten deiner Notizen Fragen auftauchen, kannst du sie ebenfalls notieren und später stellen. Frag deinen Ausbilder, deinen Vorgesetzten oder sprich mit dem Mitarbeiter der Personalabteilung. Sie beantworten dir deine Fragen. Das macht dir den Beginn deiner Ausbildung deutlich leichter.
Mehr Infos findet ihr hier:
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