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Der neue Trend?

Mit der Bewerbungshomepage zum Traumjob

Bild Foto: tran mau tri tam / unsplash
Foto: tran mau tri tam / unsplash

Herkömmliche Bewerbungen findet ihr langweilig? Dann könnt ihr euren nächsten Job mit einer eigenen Homepage ergattern! Wir zeigen, wie auch IT-Laien eine eigene Bewerbungshomepage nutzen können, welche Vorteile und Nachteile sich dadurch bieten und was es bei diesem Bewerbungstrend in puncto Datenschutz und Sicherheit zu bedenken gilt. 

Was ist eine Bewerbungshomepage?

Eine Bewerbungshomepage ist eure persönliche Internetpräsenz. Die Homepage bündelt alle wichtigen Informationen zu euren beruflichen und persönlichen Qualifikationen und kann der Jobsuche auf die Sprünge helfen. Die Online-Präsenz kann entweder aus einer Seite bestehen (auch Single-Page-Webseite oder One-Pager genannt) oder mehrere Unterseiten aufweisen. Nutzen lässt sie sich aktiv (ihr meldet euch mit dem Link auf Stellenangebote) oder passiv (Personaler finden eure Homepage über die Suchmaschine oder Business-Netzwerke). Wichtig zu wissen: Wird die Homepage aktiv benutzt, kann sie eine traditionelle Bewerbung nicht ersetzten, sondern nur ergänzen! Ein individuell zur angestrebten Position passendes Anschreiben, in dem ihr eure Motivation darlegt und auf eure Homepage verweist, ist ein Muss!

Vorteile

  • Eine Bewerbungshomepage bietet das Potenzial, sich von der Masse abzuheben.
  • Die eigene Homepage ermöglicht den Zugriff auf Arbeitsproben, abgeschlossene Projekte und andere Dokumente, die den Speicherplatz-Rahmen einer gewöhnlichen Online-Bewerbung oder Bewerbungs-E-Mail sprengen würden.
  • Durch die Homepage lässt sich in gewissem Maße steuern, was sich über euch im Netz finden lässt. Ist die Bewerbungshomepage ganz oben bei den Google-Treffern, werden einige Personaler vielleicht nicht mehr so gewissenhaft nach anderen (womöglich weniger schmeichelhaften) Informationsquellen suchen.

     

Nachteile

  • Eine eigene Homepage ist etwas Besonderes, kommt allerdings nicht in jeder Branche oder jedem Unternehmen gut an. Reflektiert, ob dieser Bewerbungstrend wirklich zu eurer Jobsuche passt.
  • Die Erstellung einer Homepage nimmt Zeit und teilweise auch Geld in Anspruch. Überlegt, ob der Aufwand es wert ist.
  • Es lauern viele kleine Fehlerquellen (übergroße Inhalte, nicht mobil optimiert, nicht funktionierende Links), die eine Homepage ungepflegt bis unseriös wirken lassen.

     
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Der neue Trend? Mit der Bewerbungshomepage zum Traumjob / Foto: emre aliriz / unsplash



Was gehört auf eine Bewerbungshomepage?

Seht die Homepage als Aushängeschild und orientiert euch bei Inhalt und Gestaltung an klassischen Bewerbungsunterlagen. Die erste Seite sollte Besuchern in erster Linie Orientierung bieten. Eine direkte Ansprache des Lesers und eine kurze Selbstpräsentation mit Foto und Links zu weiteren Informationen sind ideal. Die Selbstpräsentation sollte enthalten, wer ihr seid, welche Qualifikationen ihr mitbringt, was euch ausmacht und wonach ihr sucht. Gestaltet die Selbstpräsentation so allgemein wie nötig und so konkret wie möglich, wenn ihr euch bei mehreren Firmen gleichzeitig bewerbt. Kein Personaler will eine vorgefertigte Standardbewerbung sehen - je mehr euer Text auf eine Stelle zugeschnitten ist, desto besser.

Außerdem sollte euer beruflicher Werdegang hinterlegt sein. Perfekt ist es, wenn der Lebenslauf als Download (im PDF-Format) zur Verfügung steht. Arbeitsproben oder Details zu abgeschlossenen Projekten runden die Bewerbungshomepage ab. Außerdem könnt ihr eure Profile bei Xing, Twitter oder Facebook verlinken.

Zusätzlich könnt ihr zeigen, dass ihr fachlich auf dem neusten Stand seid, indem ihr relevante Artikel oder Bücher verlinkt, die euch besonders gefallen haben (beispielsweise mit der Rubrik: "Lesenswertes" oder "Diese Artikel empfehle ich"). Achtet immer darauf, dass sich die Homepage leicht navigieren lässt (keine Unterseiten von Unterseiten). Am besten sind alle Punkte auf der ersten Seite und lassen sich bei Bedarf aufklappen. 

Wichtig ist auch die URL. Vor- und Nachname.de ist perfekt. Beim Design könnt ihr zwar kreativ sein, doch das oberste Ziel lautet immer Professionalität. Denkt beim Design unbedingt an die Branche/Firma.

Tipps zu Datenschutz und Sicherheit

Alle Inhalte sollten SSL-verschlüsselt übertragen werden. Außerdem ist es gut, wenn eure Bewerbungshomepage passwortgeschützt ist. So landen keine sensiblen Daten in fremde Hände.

Darüber hinaus müsst ihr ein Impressum mit eurem Vor- und Nachnamen, vollständiger Adresse und Kontaktmöglichkeit einfügen. Das ist nach § 5 des Telemediengesetzes in Deutschland Pflicht. Fehlt das Impressum, könntet ihr abgemahnt werden.

Bewerbungshomepage erstellen ohne Vorwissen?

Tiefgreifende IT-Kenntnisse sind zur Erstellung einer Bewerbungshomepage nicht von Nöten. Am einfachsten klappt es nach dem Baukastenprinzip, das etwa Jimdo oder Wix bieten. Mehr Gestaltungsfreiraum habt ihr mit dem Contentmanagement-System WordPress. Da sind allerdings Kenntnisse in HTML und CSS von Vorteil.

Einige Anbieter haben kostenlose und kostenpflichtige Produkte im Angebot, die sich in ihrer Funktionalität unterscheiden. Viel Traffic haben werdet ihr nicht, deshalb sind kostengünstige Angebote voll in Ordnung. Nachteile bei kostenfreien Versionen sind die URL (meist enthält sie einen Hinweis auf den Anbieter) und Werbung. Beides wirkt nicht sonderlich professionell, könnte sich aber für ein Praktikum lohnen.

Achtet in jedem Fall auf die Kündigungsfrist (manchmal verlängert sich der Vertrag automatisch). Schließlich soll eure Homepage nur eine begrenzte Zeit lang online und zeitnah kündbar sein.

Fazit

Obwohl Gen Z und Millennials absolute Digital Natives sind, nutzen die wenigsten diesen Bewerbungstrend. Mit einer gut gemachten Bewerbungshomepage könnt ihr also im Wettstreit um die besten Jobs echt punkten.


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