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Neuer Bewerbungstrend

Schon mal was von Bewerbungsflyern, dem neuen Bewerbungstrend gehört?

Bild Foto: erika giraud /unsplash
Foto: erika giraud /unsplash

Umfangreiche Bewerbungen sind anstrengend, für Bewerber, die sie mühsam verfassen müssen, und für Personalverantwortliche, die sie sichten sollen. Ein Bewerbungsflyer könnte die Lösung sein. Wir verraten, was hinter diesem Bewerbungstrend steckt.

Was ist ein Bewerbungsflyer?

Beim Bewerbungsflyer handelt es sich um eine Sonderform der Bewerbung, bei der alle wichtigen Informationen (inklusive Bewerbungsfoto) auf eine DIN-A4-Seite passen. Das Blatt wird ein- oder beidseitig im Querformat bedruckt und in ein handliches Leporello gefaltet. Der Bewerbungstrend bietet die Möglichkeit, das Bewerberprofil kurz und prägnant darzustellen.


 

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Schon mal was von Bewerbungsflyern, dem neuen Bewerbungstrend gehört? Foto: mikayla mallek / unsplash

Vor- und Nachteile eines Bewerbungsflyers

Bewerbungsflyer haben folgende Vor- und Nachteile:

Vorteile 

  • Das Profil eines Bewerbers lässt sich schnell erfassen. Übersichtliches Layout, kein Blättern.
  • Es ist leichter, Aufmerksamkeit zu erzeugen und sich von der Masse abzuheben, da Bewerbungsflyer (noch) die Ausnahme sind.
  • Erstellung eines Bewerbungsflyers ist vergleichsweise schnell und günstig. So entfällt beispielsweise das anstrengende Verfassen des Anschreibens

Nachteile

  • Flyer kann schnell wie Werbung wirken.
  • Nicht jede Branche nimmt neue Bewerbungstrends positiv auf. Vor allem die Bereiche Consulting, Finance und Vertrieb gelten als konservativ.
  • Layout muss professionell sein, sonst wirkt der Flyer dilettantisch und hinterlässt eher einen negativen Eindruck.
  • Es besteht ein gewisses Risiko, dass entscheidende Informationen fehlen. Insbesondere, wenn Kandidaten per Algorithmus ausgewählt werden, der nach bestimmten Begriffen/Anlagen filtert.

Flyer als Vorbote einer klassischen Bewerbung

Bewerbungsflyer bieten sich für persönliche Kontakte auf Jobmessen und ähnlichen Karriereveranstaltungen besonders gut an. Bei solchen Events tretet ihr binnen kurzer Zeit mit vielen unterschiedlichen Unternehmen in Kontakt, die beim gleichen Termin auch etliche andere Interessentinnen und Interessenten kennenlernen. Vorstellungsgespräche bei all diesen Unternehmen zu ergattern, ist eher unwahrscheinlich. Daher lohnt es sich nicht, eure gesamte Bewerbungsmappe großflächig zu verteilen. Gleichzeitig ist es nicht leicht, binnen weniger Minuten überall einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Dabei kann der Flyer helfen. Nach einem kurzen Gespräch lasst ihr den Unternehmensvertreter nicht mit leeren Händen, einem Versprechen oder eurer E-Mail-Adresse zurück, sondern könnt direkt etwas Handfestes überreichen. Der Flyer ist noch nicht sehr verbreitet und hat damit das Potenzial, einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Wichtig ist allerdings, dass er nicht amateurhaft wirkt.

Als Ersatz für eine traditionelle Bewerbung kann ein Flyer aber meist nicht herhalten, vielmehr ist es ein Vorbote. Ein Unternehmen kann euch mühelos kontaktieren, wenn ihnen euer Bewerbungsflyer gefällt, um weitere Unterlagen anzufordern. Bei Bewerbungen auf ausgeschriebene Stellen ist der Flyer eher nicht geeignet, da er nur begrenzte Informationen enthält. Viele Firmen verwenden inzwischen Software, die Bewerbungen ohne Anlagen oder Bewerbungen, in denen bestimmte Begriffe nicht erwähnt werden, direkt herausfiltern. Für Initiativbewerbungen in bestimmten Branchen kann der Bewerbungstrend wiederum interessant sein.

Layout und Qualität wichtig

Damit ein Bewerbungsflyer gut ankommt, sollte er professionell gestaltet und in guter Qualität gedruckt sein. Wie kreativ es sein darf, hängt vom Unternehmen ab. Hilfreich ist es immer, sich den Internetauftritt des Unternehmens anzusehen. Wirkt die Firma modern oder konservativ? Das hilft euch dabei einzuschätzen, wie ausgefallen eure Selbstpräsentation per Flyer ausfallen kann. Achtet in jedem Fall auf ein übersichtliches Layout, das beim Lesen nicht behindert. Und wie immer bei Bewerbungen sollte euer Flyer keine Tipp- und Grammatikfehler aufweisen. Zu den wichtigsten Angaben zählen:

  • Name und Kontaktdaten
  • aktuelles Bewerbungsfoto
  • (Hoch-)Schulausbildung
  • wichtigste berufliche Stationen (mit Relevanz für den angestrebten Job)
  • Hard- und Soft Skills
  • absolvierte Weiterbildungen und persönlichen Erfolge
  • Unterschrift

Fazit:

Bewerbungsflyer sind ein interessanter Trend, der den Bewerbungsprozess erleichtern könnte, weil die Erstellung vergleichsweise schnell und günstig ist. Allerdings lauern auch Tücken. Als Ersatz für die traditionelle Bewerbung taugt der Flyer deshalb wohl nicht. Auf Jobmessen und Karriereevents ist er aber eine ideale Option, um einen Fuß in die Tür von Unternehmen zu kriegen.


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