Originell zum Traumjob
08/15 war gestern!
2013-12-22T21:02:20+01:00

Die junge Dame hatte einfach Pech gehabt. „Ich bringe frischen Wind in Ihre Agentur“, schrieb sie in ihrer Bewerbung und legt den Unterlagen einen Fön bei. Doch beim Personaler kam so viel Kreativität überhaupt nicht an. Er packte den Fön wieder ein und schickte ihn zurück – mit den Worten „Heiße Luft können wir selber produzieren.“ Dumm gelaufen.
Aus der breiten Masse herausstechen
Originelle Bewerbungen können aber auch erfolgreich sein. Denn sie stechen aus der breiten Masse heraus und wecken nicht selten Neugier. Beispiele gibt es genug – wie das einer jungen Grafikerin. Sie schickte ihrem Wunscharbeitgeber zu Weihnachten einen Schokohasen und schrieb dazu, sie sei ihrer Zeit eben voraus. Und auch die Aktion einer 19-Jährigen kam gut an, die ein Praktikum machen wollte. Via YouTube forderte sie alle Nutzer auf, sie beim gewünschten Radiosender zu empfehlen. Ebenfalls mit Erfolg.
Kreative Bewerbung für kreativen Job
Gerade für Leute bis Ende 20, die einen kreativen Job suchen, seien sogenannte Guerilla-Bewerbungen durchaus eine Chance, sagen Experten. Vor allem in den Bereichen Design, Marketing oder Werbung. Aber auch in anderen Branchen lohnen sich kreative Bewerbungen. Denn die Lebensläufe junger Menschen ähneln sich zunehmend. Nahezu jeder Uni-Absolvent hat heute einige Zeit im Ausland verbracht und mehrere Praktika absolviert. Was zählt, ist daher die Verpackung des Inhalts.
Je konservativer das Unternehmen, desto zurückhaltender die Bewerbung
Allerdings kann man mit einer außergewöhnlichen Bewerbung auch schnell über das Ziel hinausschießen, wie das Beispiel mit dem Fön zeigt. Je konservativer ein Unternehmen auftritt, desto zurückhaltender sollten sich Bewerber präsentieren. Um den Unterlagen etwas Dynamisches zu geben, reiche es schon aus, mit dem Format zu spielen, sagen Experten. Wer zum Beispiel ein A4-Blatt querlegt, steche auch aus der breiten Masse heraus – ohne dem Personaler geschmacklich vor den Kopf zu stoßen oder sich gar lächerlich zu machen.
Tabus in der Bewerbung
Tabu ist, einen kreativen Einfall zu erzwingen oder etwas zu kopieren. Kein Personaler hat heute mehr Lust, einen Lebenslauf auf Toilettenpapier auszurollen oder ein Anschreiben erst zusammen zu puzzeln. Auch die Bewerbung im Pizzakarton punktet nur noch selten. Und schon gar nicht, wenn der Personaler im Urlaub ist und den Karton erst drei Wochen später öffnet.