Berufsknigge: Der Einstand in der neuen Firma
Kaffeefahrt oder fette Sause?
2014-12-12T17:35:24+01:00

Egal wo ihr anfangt zu arbeiten: der Einstand ist Pflicht! Doch wann ist der beste Zeitpunkt? Was soll mitgebracht werden? Ist Alkohol erlaubt? Wir erklären euch, wie‘s geht!
Wann?
Direkt am ersten Tag eure Ankunft zu feiern, ist definitiv zu früh. Nicht jeder Kollege hat den neuen Mitarbeiter auf dem Schirm und eventuell sind gar nicht alle da. Doch allzu lange sollte mit dem Einstand auch nicht gewartet werden, schließlich dient er dazu, sich besser Kennenzulernen und den Umgang miteinander zu lockern. Wenn die Eindrücke der ersten Tage gesackt sind und ihr euch eingearbeitet habt, ist in der zweiten, spätestens dritten Woche der Zeitpunkt gekommen, sich mit einer kleinen Aufmerksamkeit dem Team vorzustellen.
Am besten klärt ihr vorher mit dem Chef ab, wann es ein geeigneter Termin wäre, damit euer Einstand nicht mit anderen Verpflichtungen kollidiert und ihr niemanden in einer stressigen Arbeitsphase stört.
Was?
Ein kleines Brunchbuffet mit Brötchen und Aufstrichen, Jumbo-Pizza für die Mittagspause oder der klassische Kuchen zum Kaffee – alles, was sich leicht essen und teilen lässt, ist erlaubt. In welchem Umfang ihr euren Einstand gestaltet, hängt von euer Position und dem Gehalt ab. Von einem Berufsanfänger wird sicher keine opulente Auswahl erwartet, eine Führungskraft sollte hingegen schon etwas großzügiger auffahren. Erkundigt euch einfach bei einem netten Kollegen, was im Unternehmen normalerweise üblich ist. Ob ihr schließlich etwas beim Bäcker um die Ecke besorgt oder euch selbst an den Herd stellt, ist ganz egal. Achtet nur darauf, dass die Köstlichkeiten einigermaßen gut präsentiert sind und ihr ausreichend Teller und Servietten parat habt.
Alkohol ist generell ein Tabu am Arbeitsplatz – wer gerne mit einem Glas Sekt anstoßen möchte, sollte dies vorher mit seinem Vorgesetzten absprechen. Vergesst aber nicht, auch eine alkoholfreie Alternative anzubieten.
Wer?
In einem kleinen Unternehmen sind selbstverständlich alle Mitarbeiter eingeladen. Ansonsten reicht es, wenn ihr eure Abteilung, Arbeitsgruppe bzw. Etage mit einbezieht. Den Chef eines großen Konzerns müsst ihr nicht informieren, in manchen Firmen ist es allerdings üblich, auch den nächsthöheren Vorgesetzten Bescheid zu geben. Fragt am besten vorher bei den Kollegen nach, damit sich auch niemand ausgeschlossen fühlt.
Und am Ende?
Für den Ausstand gelten im Wesentlichen dieselben Regeln wie beim Einstand. Wer auf eine tolle gemeinsame Zeit zurückblicken kann, sollte mit dem Aufgebot auch nicht zu geizig sein. Wenn ihr euch allerdings mit der Abteilung nicht so gut verstanden habt oder gar das Unternehmen wegen Unstimmigkeiten verlasst, ist es auch ok, den Ausstand etwas kleiner ausfallen zu lassen oder ganz darauf zu verzichten.
Gilt das auch für Praktikanten?
Es ist eher unüblich als Praktikant einen Einstand zu geben, vor allem bei kürzeren Praktika unter drei Monaten. Es wird euch aber kein Nachteil entstehen, wenn ihr eure Kollegen auch schon zu Beginn mit einer Kleinigkeit überrascht.
Es ist allerdings immer schön, sich nach einer gemeinsamen Zeit auch gut zu verabschieden. Da ihr als Praktikanten in der Regel nur wenig oder gar nichts verdient, erwartet auch keiner einen großen Ausstand. Ein selbstgebackener Kuchen oder Snacks sind ideal. Noch viel wichtiger als Delikatessen sind ein herzliches Dankeschön und eine Rundmail an die Kollegen.
Louisa Hantsche, 12.12.2014
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