Die größten Fehler
Gehaltsvorstellungen formulieren
2015-12-13T19:34:40+01:00

Die Frage nach den Gehaltsvorstellungen zählt zu den entscheidenden Klippen in einem Bewerbungsgespräch. Wenn ihr dabei folgenschwere Fehler macht und gute Chancen "versemmelt", ist das ärgerlich. Denn schließlich beweist die persönliche Einladung an euch, dass ihr mit euren schriftlichen Bewerbungsunterlagen bereits überzeugen konntet. Und das bedeutet, dass ihr die in der Stellenausschreibung gestellte Frage nach der Gehaltsvorstellung beantwortet habt. Wenn ein Arbeitgeber eine solche Auskunft von den Bewerbern fordert, will er auch eine Antwort darauf haben. Gebt ihr sie nicht, sind eure Unterlagen formal gesehen unvollständig und wandern in vielen Fällen gleich in den Korb mit den Absagen.
Zurückhaltend formulieren
Redet nicht von Monatsgehältern, auch nicht vom 13. oder 14., dem Urlaubs- oder Weihnachtsgeld. Und redet vor allem nicht von weiteren sozialen Nebenleistungen, wie einem Arbeitgeberanteil zur privaten Altersvorsorge, verbilligtem Mitgliedsbeitrag in einem Fitnesscenter für die Angestellten oder Kilometergeld für die berufliche Nutzung eurer Privat-PKW. Das wirkt kleinlich, damit hinterlasst ihr einen schlechten Eindruck. Bei der Formulierung von Gehaltsvorstellungen geht es immer um das Jahres-Bruttoeinkommen. Über alles andere sprecht ihr mit euren Vorgesetzten später, wenn es gut läuft mit dem neuen Job, wenn das Unternehmen mit euch mehr als zufrieden ist. Ganz übel ist es, zu bei den Gehaltsvorstellungen zu übertreiben nach dem Motto: Das kann sowieso keiner besser als wir. Wenn ihr noch nicht ganz sicher seid mit der Größenordnung, lautet eine mögliche Formulierung: Bislang waren es 40.000,- Euro pro Jahr - aber wir dachten bei dem Arbeitgeber-Wechsel an etwa 20 Prozent mehr.

Informiert euch vorab
Geht auf keinen Fall völlig uninformiert an die Gehaltsvorstellungen. Werden sie in dem Bewerbungsschreiben schon gefordert, lassen Sie sich nach Beruf, Branche, Stellung, Qualifikation und Berufserfahrung im Internet einfach recherchieren: Tarifgehälter, Beamtenbesoldung oder Entlohnung für öffentlich Bedienstete findet ihr auf den Online-Auftritten bei den entsprechenden Gewerkschaften, beim Beamtenbund, aber auch bei Arbeitgeberverbänden oder bei den Industrie- und Handelskammern. Sind eure Gehaltsvorstellungen nämlich zu gering, ist es auch nicht gut. Dann denkt der Personalchef, dass ihr euch verändern wollt, weil der alte Arbeitgeber unzufrieden mit euch ist.