Altersvorsorge
Die 6 gravierendsten Fehler
2017-12-30T21:39:49+01:00

Im Studium schon an den Ruhestand zu denken erscheint euch überambitioniert? Dabei wird, wer es dennoch tut, später im Leben üppig honoriert! bigKARRIERE zeigt, warum sich frühes Sparen für Studenten lohnt und welche Fehler bei der Altersvorsorge drohen.
Herausforderung bei der Altersvorsorge im Studium: Knappes Budget
Das studentische Budget bietet für gewöhnlich wenig Spielraum. Umso wichtiger ist die richtige Vorsorgestrategie. Wer alle Grundbedürfnisse decken kann, bereits gegen die Top-Risiken via Kranken-, Haftplicht-, und Berufsunfähigkeitsversicherung abgesichert ist und am Monatsende noch mindestens 50 Euro übrig hat, sollte tatsächlich für die Rente sparen. Besonders geeignet dafür sind breit gestreute Aktienfonds.
An das angelegte Geld könnt ihr zwar nicht ohne Weiteres ran, dafür ist das Risiko geringer und langfristig winken höhere Renditen. Sicher, der Ruhestand liegt für Studenten noch in weiter Ferne. Aber weil die gesetzliche Rente schrumpft, wird die private Vorsorge immer wichtiger. Und je eher ihr beginnt für das Alter anzulegen, desto stärker vermehrt sich dank Zinseszinsen euer Geld. Für die größten Fehler bei der Altersvorsorge wollen wir euch vorsorglich schon mal sensibilisieren.

Die 6 gravierendsten Fehler bei der Altersvorsorge
Fehler #1: Unzureichend informiert sein
Braucht man einen neuen Laptop oder ein neues Smartphone, wird ausgiebig recherchiert. Geht es um Versicherungen, wird die Recherche bagatellisiert. Kurz: Ihr wisst nicht, was ihr nicht wisst und riskiert Fehlabschlüsse und überflüssige Policen, wenn ihr euch nicht umfassend informiert. Wer hingegen aufgeklärt ins Gespräch geht, kann abschätzen, ob der Makler das Richtige empfiehlt und alles tatsächlich auf die individuelle Lebenssituation abgestimmt ist.
Fehler #2: Keine unabhängige Beratung beanspruchen
Etliche Versicherungsmakler arbeiten provisionsbasiert. Besonders für risikoreiche Finanzprodukte winkt ihnen viel Geld. Deshalb steht nicht immer das Wohl des Kunden im Vordergrund. Für unerfahrene Studenten besteht bei solchen Vermittlern das Risiko, unsinnige und überteuerte Finanzprodukte regelrecht aufgeschwatzt zu bekommen. Abhilfe schafft eine unabhängige Beratung, zum Beispiel bei der Verbraucherzentrale.
Fehler #3: Lückenhaftes Vorsorgepaket abschließen
Nicht jede Police macht für jeden und in jedem Alter Sinn. Doch auch eine lückenhafte Vorsorge ist nicht optimal. Achtet vor Vertragsabschluss darauf, dass vier Punkte geklärt sind: die individuelle Vorsorgevollmacht, die Patientenverfügung, die Finanzen im Pflegefall und das Testament.
Fehler #4: Versicherungs-Flickenteppich anlegen
Ein Flickenteppich aus zu vielen Policen bei mehreren unterschiedlichen Maklern wird mit den Jahren unübersichtlich und ist einer der größten Fehler bei der Altersvorsorge. Entscheidet euch lieber im Anschluss an eine Recherche- und Beratungsphase für eine ganzheitliche Lösung.
Fehler #5: Alles auf eine Karte setzen
Experten warnen davor, sich bei der Altersvorsorge auf eine Anlageart zu beschränken. Außer der gesetzlichen und gegebenenfalls betrieblichen Altersvorsorge ist deshalb auch die private Vorsorge wichtig. Diversifikation ist auch in diesem Bereich das A und O. Wählt ein breit gestreutes Portfolio, etwa mit offenen Aktienfonds und verlässlichen Immobilienwerten. Abzuraten ist dagegen von Genussscheinen, geschlossenen Fonds und Investitionen in nur einen Sektor.
Fehler #6: Hochriskante Anlageformen abschließen
Weil es bei der Altersvorsorge darum geht, sich vor Altersarmut zu schützen, sind hochriskante Anlagen tabu. Sie versprechen zwar mehr Rendite, bergen aber ein deutlich höheres Risiko. Euer Ziel sollte nicht die Spekulation, sondern eine sichere Rente sein.
Fazit: Finanzprodukte genau unter die Lupe nehmen
Für die Versicherungsbranche herrscht zum Semesterstart Hochkonjunktur, um unerfahrenen Erstsemestern Altersvorsorgeprodukte zu verkaufen. Lasst euch nichts aufschwatzen und schließt keine Verträge ab, ohne sie gründlich studiert zu haben. Jetzt kennt ihr ja die größten Fehler, die man bei der Altersvorsorge machen – und vermeiden – kann.
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