Arbeit und Abenteuer - Jobben im Ausland
Auf großer reise
2013-07-06T20:07:38+02:00

Es gibt Arbeiten, die nur wenige als Traumjob bezeichnen würden: Erntehelfer oder Restaurantaushilfe dürften dazu zählen. Die einen müssen den ganzen Tag auf einer Plantage schuften, die anderen den Dreck der Gäste wegmachen. Einige Jugendliche reißen sich dennoch um solche Jobs – nämlich dann, wenn sie diese Tätigkeiten in Australien, Neuseeland oder Südafrika ausüben können.
„Work & Travel“ oder „Working Holiday“ heißt die Möglichkeit, mit der 18- bis 30-Jährige meist zwölf Monate lang ein fremdes Land erkunden und mit Gelegenheitsjobs ihre Urlaubskasse aufbessern können. Beliebt ist das Angebot vor allem bei Abiturienten oder Studenten, die eine andere Kultur kennenlernen und ihre Fremdsprachenkenntnisse verbessern wollen. Zudem warten Freiheit und Abenteuer.
Einfach den Rucksack packen und ab in die Ferne geht aber nicht. Im Vorfeld gibt es viel zu organisieren – zum Beispiel eine Auslandskrankenversicherung und die nötigen Impfungen. Für Reisen in Länder außerhalb der EU müssen zudem spezielle Visa beantragt werden, deren Anzahl pro Jahr begrenzt sein können – wie für Kanada. Wer nach Vancouver, Montreal oder Toronto will, der sollte sich also rechtzeitig kümmern. An eine Einreiseerlaubnis sind darüber hinaus oft bestimmte Voraussetzungen geknüpft. In Australien darf man zum Beispiel nur sechs Monate beim gleichen Arbeitgeber angestellt sein. Zudem muss man bei der Einreise 3.000 Euro auf dem Konto sowie ein Rückflugticket vorweisen. Bevor es also zum Geldverdienen ins Ausland geht, muss ein ordentliches Startkapital vorhanden sein.
Sind alle Voraussetzungen erfüllt, kann das Abenteuer „Work & Travel“ beginnen. Oder auch nicht. Denn einige Fragen bleiben: Wo gibt es den günstigsten Flug? Wo kann man übernachten? Wie finde ich einen Job? Hilfe bieten zahlreiche Organisationen und Agenturen an, die einem für Geld die entsprechenden Antworten geben und damit Zeit sparen lassen. Sie kümmern sich neben Visum, Flug und Hostel zum Beispiel auch um die Eröffnung eines Bankkontos oder die Beantragung der Steuernummer im Ausland.
Mit Hilfe des Internets oder Reiseführern könnt ihr euch euren Trip aber auch selbst organisieren. Einen Job finden die meisten ohnehin erst vor Ort, berichten viele Jugendliche aus Erfahrung. Angebote gibt es meist im Internet oder an schwarzen Brettern in Hostels. Auch könnt ihr zum Beispiel einfach bei einem Farmer fragen, ob ihr bei ihm arbeiten dürft – allerdings solltet ihr darauf achten, einen ordentlichen Lohn auszuhandeln. Denn einige Reisende berichten auch über Ausbeutung.
Sebastian Martin
Weiterführende Infos
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