Ein Geschäftsmann liest eine Wirtschaftszeitung
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Ein Geschäftsmann liest eine Wirtschaftszeitung
Business-Englisch

Das sind die zehn häufigsten Fehler, die Deutsche machen

Business-Englisch ist im geschäftlichen Umfeld eine wichtige Grundlage für eine flüssige Kommunikation. Dennoch gibt es einiges zu beachten, damit häufige Fehler vermieden werden.

Englisch in der Arbeitswelt

In der Geschäftswelt spielt die Genauigkeit von Formulierungen eine extrem wichtige Rolle. Bereits ein minimaler Fehler oder eine falsche Redewendung können die Bedeutung des gesamten Satzes komplett verändern. Deshalb solltet ihr stets sicherstellen, dass der gewünschte Inhalt richtig wiedergegeben wird. Ansonsten kann es zu fatalen Missverständnissen und nachteiligen Verwirrungen beim Gesprächspartner kommen.

Speziell in einem Bewerbungsgespräch sind sprachliche Patzer unerfreulich und können zu einem vorzeitigen Ende der Verhandlungen führen, da sehr gute Fremdsprachenkenntnisse in vielen Bereichen vorausgesetzt werden. Darüber hinaus drücken sich Deutsche im Kontext von Business-Englisch sehr förmlich aus. Besonders geschäftliche E-Mails sind in einer viel zu exakten Art und Weise formuliert. Jedoch ist die Kommunikation im Englischen selbst in der Businesswelt deutlich lockerer. Deshalb ist es wichtig, neben der grammatikalisch korrekten Form auch den gängigen Gesprächsstil im Business-Englisch anzuwenden.

Die häufigsten Fehler

Da Deutsche gern zum Denglischen neigen, haben wir zusammen mit Babbel die Top 10 der häufigsten Fehler im Business-Englisch für euch zusammengestellt:

1. Home Office

Wer im Deutschen von zu Hause aus arbeitet, der ist im Home Office tätig. Jedoch lässt sich diese Phrase nicht eins zu eins ins Business-Englisch übernehmen, genauso wenig wie Beamer und Handy, welche respektive projector und mobile phone heißen. Wer in englischsprachigen Ländern von Zuhause aus arbeitet, der bezeichnet diese Tätigkeit als 'working from home'. Den Namen Home Office trägt nur das Arbeitszimmer als Raum, in Großbritannien wird damit ebenfalls das Innenministerium bezeichnet.

2. Persons anstatt people

Deutsche möchten mit dem Begriff 'persons' mehrere Personen umfassen. Zwar ist das aus grammatikalischer Sicht richtig, jedoch wird diese Formulierung ausschließlich in juristischen Texten genutzt. In jedem anderen Zusammenhang ist der Begriff 'people' als Plural von 'person' gültig.

3. Plural von unzählbaren Substantiven

Die Substantive advice, information, knowledge und police sind als Wörter nicht zählbar. Deshalb wird daraus niemals informations oder polices, das Wort bleibt stets im Singular, auch wenn damit eine Pluralform gemeint ist. Beim Substantiv experience kommt es nur dann zur ausgeschriebenen Form experiences, wenn Ihr im Business-Englisch damit eine ganze Reihe von verschiedenen Erfahrungen bezeichnen wollt.

4. Personal versus personnel

Diese beiden Wörter sehen sich sehr ähnlich, aber es gibt sowohl Unterschiede bei der Bedeutung als auch in der Aussprache. Das Substantiv personnel umfasst im Business-Englisch die Angestellten einer Firma, welche alternativ auch mit dem Begriff human resources bezeichnet werden. Bei der Aussprache liegt die Betonung auf der letzten Silbe. Dagegen ist personal ein Adjektiv und bedeutet, dass etwas zur jeweiligen Person gehörend ist. Dabei liegt die Betonung stets auf der erste Silbe des Wortes.

5. Fehlerhafte Konjunktionen

Sehr häufig benutzen deutschen Muttersprachler since anstatt for. Das ist ein weiterer Fehler, bei dem wortwörtlich aus dem deutschen in den englischen Sprachgebrauch übersetzt wird. Häufig ist die falsche Satzkonstruktion anzutreffen: I've worked at the company since 5 years. Richtig ist jedoch: I've worked at the company since 2017. Alternativ ist auch folgende Wendung möglich: I've worked at the company for 2 years.

6. Until an Stelle von by

Im Business-Englisch ist das korrekte Festsetzen von Deadlines extrem wichtig. Wenn das Projekt bis Montag fertig sein soll, heißt es richtig: I need to finish this by Monday. Alternativ geht auch: I have until ten o' clock tomorrow. Falsch ist jedoch: I need to finish this until Monday.

7. Falsche Begrüßung von Gruppen

Im deutschen Arbeitsalltag begrüßen sich Kollegen mit einem lockeren 'hallo zusammen'. Dagegen ist die wörtliche Übersetzung im Englischen 'hello together' aber nicht üblich. Stattdessen solltet Ihr ein kollegiales 'hello everyone' verwenden.

8. Falsch angewendete Zeitformen

Im Deutschen kann sich eine Sprachwendung im Präsens ebenfalls auf die Zukunft beziehen. Dagegen verlangt das Englische eine konkret definierte Zeitform. Englischsprachige Kollegen würden folgende Formulierungen falsch verstehen: 'I make a business call tomorrow' oder 'I am working in the Home Office next week'. Da wundert sich jeder über die falsche Zeitform. Richtig ist: 'I will make a business call tomorrow' oder 'I will work from home next week'.

9. Notwendige Artikel weglassen

Im Deutschen könnt ihr sagen: Ich bin Designer. Dagegen muss im Business-Englisch der unbestimmte Artikel verwendet werden: I am a designer.

10. Proposal versus suggestion

Wenn deutsche Muttersprachler in einem geschäftlichen Umfeld einen konstruktiven Vorschlag machen, sagen sie oft: 'Here is my proposal'. Im Business-Englisch bezeichnet diese Formulierung jedoch einen Antrag oder ein verbindliches Angebot zum Abschluss des Vertrags. Korrekt sind die folgenden Wendungen: 'I present my suggestion' oder 'These are some options'.

Eine Person sitzt mit einem Laptop auf dem Schoß im Bett
kelly brito / unsplash
Eine Person sitzt mit einem Laptop auf dem Schoß im Bett

Fazit

Englisch begegnet euch in allen Bereichen des Lebens. Aber vor allem im geschäftlichen Bereich sind sichere Business-Englisch Kenntnisse Pflicht. Wenn ihr es vermeidet diese klassischen Fehler zu begehen, steht einer erfolgreichen internationalen Karriere nichts mehr im Weg.