Empfehlungsschreiben: wie gute Referenzen euch zum Traumjob verhelfen
Was ist ein Empfehlungsschreiben?
2018-11-16T20:51:45+01:00
Ihr braucht ein Empfehlungsschreiben und seid gerade mit der Sache überfordert? Relax! Wir erklären, worauf es dabei ankommt, wer eines ausstellen kann und wie ihr danach fragt.
Was ist ein Empfehlungsschreiben?

Ein Empfehlungsschreiben (auf Englisch: Letter of Recommendation) ist eine schriftliche Fürsprache, die eine euch übergeordnete Person über euch ausstellt. Meist handelt es sich dabei um Arbeitgeber, Lehrer, Mentoren, Professoren oder Trainer. Also Personen, die euch persönlich kennen, einschätzen und bewerten können. Zweck des Schreibens ist es, eurer Bewerbung eine weitere Gewichtung zu verleihen. Es wird in der Regel ausgestellt bei einer:
-Bewerbung um ein Stipendium
-Bewerbung um ein weiterführendes Studium (Master, Promotion)
-Bewerbung um ein Auslandssemester
-Bewerbung für ein Praktikum
-Bewerbung um einen Job
Empfehlungsschreiben: Was beinhaltet es?
Im Empfehlungsschreiben schildert der Referenzgeber, aus welchem Umfeld ihr euch kennt, welche Tätigkeiten ihr absolviert habt und welche Fähigkeiten ihr besitzt. Anschließend bewertet der Referenzgeber eure Leistung und euer Sozialverhalten. Dem Leser, der euch nicht kennt und eure akademische/berufliche Leistung nicht einschätzen kann, erschließt sich aus dem Schreiben, welche Qualitäten ihr besitzt und ob ihr für die angestrebte Position geeignet seid. Formal sollte das Schreiben folgende Dinge enthalten:
1. Name, Position/Anschrift des Referenzgebers
2. Name, Position/Anschrift des Empfängers
3. Details zu euch: Name, Tätigkeit
4. Beschreibung des Umfelds, aus dem ihr euch kennt
5. Beschreibung der konkreten Aufgaben/Tätigkeiten, die ihr absolviert habt und der von euch dabei angewandten Fähigkeiten
6. Qualitative Bewertung eurer Leistung
7. Bewertung eures Sozialverhaltens
8. Gute Wünsche für die Zukunft
Das maximal einseitige Schreiben ist konkret auf eine Position ausgelegt und richtet sich an eine Kontaktperson. Es ist möglich, dass der Referenzgeber anschließend persönlich kontaktiert und konkreter zur Empfehlung befragt wird. Darauf solltet ihr den Autor des Schreibens hinweisen.

Tipps: Referenzgeber wählen und um Empfehlungsschreiben bitten
Wenn ihr in der Situation seid, dass ihr ein solches Schreiben braucht, solltet ihr jemanden mit einer guten Reputation als Referenzgeber wählen, der/die euch tatsächlich kennt und in relevanter Weise bewerten kann. Insbesondere kommen dabei (ehemalige) Arbeitgeber, Betreuer, Lehrer, Mentoren, Professoren oder Trainer infrage. Eltern, Großeltern oder Familienfreunde sind als Referenzgeber keine gute Wahl, denn sie sind nicht unbefangen und es schwingt immer der Verdacht einer Gefälligkeit mit. Wer Verwandte für solche Dienste einspannt, schießt sich selbst ins Bein.
Sobald ihr euch für eine Person entschieden habt, solltet ihr in einer ruhigen Minute um die Ausstellung eines Empfehlungsschreibens bitten. Lehrer, Mentoren und Professoren stellen solche Schreiben routinemäßig aus und dürften, sofern ihr ein gutes Verhältnis habt, eurem Anliegen zustimmen. Es ist sinnvoll anschließend eine E-Mail mit weiteren Details an den Referenzgeber zu senden. Denn die Person sollte möglichst genau wissen, auf welche Position ihr euch bewerbt (Stichpunkte reichen). Je besser die Referenzperson Bescheid weiß, umso effektiver kann die Empfehlung wirken. Zudem braucht der Referenzgeber Name und Kontaktdaten des Empfängers und gegebenenfalls weitere Details zu eurer Person. Räumt dem Autor ausreichend Zeit an (mindestens eine Woche, besser mehr) und bietet an, eine Art Entwurf des Schreibens per E-Mail mitzusenden, falls das eine Entlastung ist. Dann liegt es an euch ein Empfehlungsschreiben zu formulieren, das der Referenzgeber nur noch unterschreiben muss. Weist die Referenzperson kurz auf die Möglichkeit hin, dass der Empfänger nach Erhalt des Schreibens in Kontakt treten könnte, um Näheres zu erfragen. Abschließend bedankt euch für die Mühe, schließlich ist das ein Stück Extraarbeit.
Fazit
Ein Empfehlungsschreiben wertet eure Bewerbung auf, wenn ihr den richtigen Fürsprecher wählt. Fragt am besten persönlich, ob ihr eine schriftliche Empfehlung haben könnt und räumt dem Verfasser genügend Zeit zum Schreiben ein.
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