Not-To-Do-Liste
Für ein besseres Zeitmanagement
2018-10-04T20:48:42+02:00
Die To-Do-Liste kennt jeder. Sie ist ein fester Bestandteil unseres Alltags. Auf ihr werden anstehende Aufgaben notiert, priorisiert, abgearbeitet und bei Erledigung wird ein Häkchen an sie gesetzt. Jedem, der seine Einkäufe selbst erledigt, liegt ihre Effizienz klar auf der Hand: sie erinnert daran, was erledigt werden muss. Wenn ihr der To-Do-Liste folgt, vergesst ihr nichts und erspart euch einen nervigen erneuten Weg zum Supermarkt. Ähnlich läuft es auch, wenn ihr eine Haus- oder Seminararbeit schreibt oder euch auf eine Prüfung und Klausur vorbereiten wollt.

Genau wie die To-Do-Liste, nur umgekehrt, funktioniert auch ihr praktisches Pendant: die Not-To-Do-Liste. Sie führt alles auf, was Zeit frisst und sortiert es nach seinem Störfaktor. Sobald ihr vermeintlich Dringliches, das für ständiges Kopfkino sorgt, auf Papier gebannt habt, werden eure Gedanken aufhören, unablässig um die vermeintlich unerledigte Aufgabe zu kreisen.
Ihr wollt Zeit- oder Energievampire aus eurem Leben eliminieren? Dann erstellt eine Not-To-Do-Liste, die euch langfristig sehr viel Zeit, Aufwand und Ärger spart!
Mit einer Not-To-Do-Liste könnt ihr:
- Zeitfresser ausschalten
- Zeitmanagement verbessern
- Interessen und Bedürfnisse erkennen
- Unwichtiges und Störendes bewusst benennen
- Aufgaben gezielt abgeben oder ausklammern
Do nots sammeln und sortieren – So funktioniert die Not-To-Do-Liste
Die Not-To-Do-Liste veranlasst euch dazu, euer eigenes Verhalten zu prüfen und infrage zu stellen. Die Tatsache, dass ihr etwas schon immer so macht, ist schließlich noch kein Grund dafür, dass ihr es auch weiter so machen solltet. Schon nach kurzem Überlegen findet ihr schnell heraus, wo ihr Zeit und Mühe verschwendet, die ihr anderswo besser aufwenden könnt.
Auf die Liste schreibt ihr alles, was ihr nicht tun wollt, nicht mehr tun wollt, was unnötigen Stress verursacht, Zeitverschwendung ist und das Leben nur verkompliziert, weil es unwichtig oder zumindest nicht wichtig genug ist. Wenn ihr die Begriffe auf eurer Liste gesammelt habt, könnt ihr sie anschließend sortieren, um dann der Reihe nach mit all dem aufzuhören, was euch am meisten stört.
Hängt euch die Liste gut sichtbar dort auf, wo ihr lernt oder arbeitet. Die Liste ist nicht dazu gedacht, dass ihr sie auswendig lernt. Schon ein gelegentlicher Blick darauf wird euch daran erinnern, dass ihr Vorsätze gefasst habt, die ihr einhalten wollt.
Einige Anwendungsbeispiele:
Referate, Haus- und Seminararbeiten
Eure Schul- oder Studienarbeiten unterliegen immer Begrenzungen. Ihr könnt nie auf alle Aspekte eines Themas zugleich eingehen. Niemand erwartet das von euch. Ihr solltet später nur erklären können, warum ihr bestimmte Bereiche ganz bewusst nicht thematisiert habt. Bevor ihr mit dem Schreiben eurer Arbeit beginnt, fasst ihr darum die von euch ausgeklammerten Bereiche auf der Not-To-Do-Liste zusammen.
Falls ihr – völlig losgelöst im "Workflow" – dann doch thematisch abschweifen solltet, erinnert euch die Liste daran, dass ihr vorher bei einer fokussierten Vorüberlegung noch sicher wart, dass dieser thematische Unterpunkt besser ausgespart bleibt, da er zu weit vom eigentlichen Schwerpunkt wegführt.

Studien- oder Berufswahl – Interessen eingrenzen
Bei der Wahl der passenden Ausbildung oder eines Studiums kann die Not-To-Do-Liste nützlich sein. Beispielsweise könnt ihr überlegen, ob es Themen gibt, für die ihr euch gar nicht interessiert. Dann könnt ihr eine Liste der Berufe zusammenstellen, die ihr auf keinen Fall erlernen wollt.
Aufgaben abgeben
Die Not-To-Do-Liste kann sinnvoll sein, um sich zu vergegenwärtigen, dass einige Aufgaben, die ihr übernehmt, eigentlich andere erledigen müssten. Zum Beispiel kann es sein, dass in eurer WG jemand immer das dreckige Geschirr stehen lässt und einfach nicht den Abwasch macht. Weil euch die Unordnung stört, fangt ihr an, für andere abzuspülen, was euch im Nachhinein umso mehr an euch selber ärgert. Irgendwann ist es dann höchste Zeit, euch daran zu erinnern, dass ihr nicht weiter für eure Mitbewohner die lästige Arbeit übernehmt!
Ungesunde oder störende persönliche Angewohnheiten aufgeben
Ihr seid der Meinung, dass diese Liste sehr lang werden könnte? Möglich.
Aber es wird ein echter Erfolg sein, wenn ihr bald die ersten Punkte abhaken könnt! Ein Beispiel:
- Rauchen
- Alkohol trinken
- alles perfekt machen wollen
- täglich die gesamte Facebook-Chronik lesen
- E-Mails während der Vorlesung checken
- wegen der Seminararbeit das Fußballtraining verpassen
- anderen die Schuld geben
- "Ja" sagen und "Nein" meinen
- sich grundlos für Dinge entschuldigen
Fazit
Ihr habt es schriftlich! Mit der Not-To-Do-Liste macht ihr euch die Entscheidung bewusst, gewisse Dinge, Aufgaben oder Sachen nicht mehr tun zu wollen. Die Liste kann dann ein mahnendes Gewissen sein, das euch erinnert, gute Vorsätze tatsächlich einzuhalten. Ihr geht zwar keine Verpflichtungen gegenüber anderen ein, aber euch selbst gegenüber habt ihr euren festen Willen damit bezeugt.
Gerade wer sich schwer damit tut, Prioritäten zu setzen oder zu erkennen, was vorrangig ist, sich gerne mal verzettelt oder Aufgaben nicht delegieren und an andere abgeben kann, dem ist mit der Not-To-Do-Liste geholfen.
Und: Eine Entscheidung gegen etwas ist immer auch eine Entscheidung für etwas. Noch mag unklar sein, was an die Stelle einer ungewünschten Handlung treten wird, aber mit der Not-To-Do-Liste ist ein wichtiger Schritt getan, damit ihr mehr Raum und Zeit für die Dinge gewinnt, die noch kommen.
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