Praktikum als Karriereturbo? Euer Start ins Berufsleben
Pflichtmodul praktikum
2013-04-19T12:50:26+02:00
Ob nach dem Studium, als Praxissemester oder nach eurem Schulabschluss: Über ein Praktikum habt ihr vielleicht auch schon mal nachgedacht. In vielen Studiengängen sind sie sogar Pflichtbestandteil, und auch für Schulabgänger und Azubis werden Praktika immer interessanter. Sogar viele Arbeitnehmer nutzen sie als „kreative Auszeit“, um sich über ihre beruflichen Ziele klar zu werden, die Zeit zwischen zwei Jobs zu überbrücken oder einfach, um weitere Erfahrungen zu sammeln. Geht euch dabei jetzt durch den Kopf, dass ihr als Praktikant ausgebeutet werdet, kein Geld bekommt und Hilfsarbeiten wie etwa Kopieren erledigen müsst? Keine Sorge, das wandelt sich zum Glück gerade, denn immer mehr Unternehmen sehen in Praktikanten nicht nur billige Arbeitskräfte, sondern Talente, die wertvoll für die Zukunft der Firma sind.
Eine groß angelegte Studie von karriere.de und dem Handelsblatt befragte 750 deutsche Unternehmen zum Thema Praktikum und bestätigt, dass aus der „Generation Praktikum“ mehr und mehr die „Generation Wertvoll“ wird. So zahlt etwa die Hälfte der Firmen 400 bis 700 und 30 Prozent sogar über 700 Euro im Monat. Knapp zwei Drittel aller Praktika dauern vier bis sechs Monate und ermöglichen dem Praktikanten sehr gute Einblicke in das Unternehmen und damit große Lernerfolge.

Foto: Lizzie / Unsplash
Die Studie zeigt auch, dass ein Praktikum für euch ein echter Karriereturbo sein kann, denn 90 Prozent der befragten Unternehmen übernehmen Praktikanten als Mitarbeiter, immerhin 60 Prozent übernehmen sogar bis zu drei Praktikanten im Jahr. Das lohnt sich für beide Seiten: In der Zeit des Praktikums lernt ihr das Unternehmen und seine Abläufe sehr gut kennen, sammelt Arbeitserfahrungen und könnt eure Leistungen unter Beweis stellen, euer Arbeitgeber sieht eure Arbeitsweise und euer Engagement und weiß, worauf er sich mit euch einlässt.
Neben Online-Stellenbörsen und der Firmenwebseite sind auch Initiativbewerbungen ein Weg, wie die Unternehmen offene Praktikumsplätze besetzen. Ihr wollt euch auf die Suche machen und eurer Karriere einen guten Start verpassen? Passende Praktikumsstellen findet ihr mit der Initiative Fair Company. Dort sind Unternehmen gelistet, die dem schlechten Umgang mit Praktikanten den Kampf angesagt haben. Bei denen werdet ihr nicht mit unterbezahlten Billig-Jobs abgespeist und bekommt eine faire Chance auf berufliche Orientierung. Dies sichert euch das Gütesiegel zu, das die Unternehmen nur dann erhalten, wenn sie sich genau zu diesen Punkten verpflichten. Auch viele Firmen in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg sind mittlerweile dort gelistet.
Quelle: karriere.de
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