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Wer sagt das Leben sei kein Spiel?

Was ihr von Games für eure Karriere lernen könnt

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Kürzlich ging eine Meldung um die Welt: Mutter nimmt Kind für Fortnite-WM von der Schule. Für viele andere Eltern wäre das undenkbar. Sie hätten lieber, dass ihr Nachwuchs gar nicht zockt. Doch lässt sich durch Games nicht auch was fürs Leben und die Arbeit lernen? Wir gehen der Frage für euch nach!

Games, Games, Games: Welche Spiele gibt es?

Games sind ein großes Business. Gefühlt täglich werden neue Spiele vorgestellt. Die Bandbreite reicht von Spiele-Klassikern wie Tetris und Mario Kart über Langzeitspiele wie Sims bis hin zu Straßenfegern wie Fortnight. Weitere Games-Größen heißen etwa Animal Crossings, Counter Strike, Grand Theft Auto, Hearthstone, League of Legends, Minecraft, Pokémon oder Red Dead Redemption. Wer sie spielt, investiert meist eine Menge Lebenszeit. Aber lernt auch überraschend viel dabei.


 

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Das Leben ist kein Spiel? Was ihr von Games lernen könnt / Foto: nikita kachanovsky / unsplash

Daddeln, Gamen, Zocken: Welche Fähigkeiten kann man von Computerspielen für die Arbeit lernen?

Zu viel Zeit am Bildschirm ist sicherlich schädlich und es kommt auf das gespielte Game an. Aber grundsätzlich könnt ihr von Computerspielen diverse Skills für die Arbeit lernen (wenn ihr keine Cheat-Codes benutzt).

#1: Durchhaltevermögen. Wenn ihr das Level nicht schafft, versucht es einfach erneut. Irgendwann werdet ihr den Endgegner besiegen. Auch im Job gilt: Nicht aufgeben.

#2: Englisch-Skills: Eure Englischkenntnisse sind besser als die von Nichtspielern. Ein Pluspunkt auf dem Arbeitsmarkt.

#3: Schnelle Reaktionszeit: Games trainieren einerseits eure Reflexe (Hand-Auge-Koordination wird geschult, wenn unvermittelt Dinge auf euch zufliegen oder ihr angegriffen werdet), andererseits müsst ihr in vielen Spielen binnen Sekunden Entscheidungen treffen, die euren Spielerfolg bestimmen. Auch in vielen Berufen sind beide Skills wichtig.

#4: Kommunikationsfähigkeit. Etliche Spiele erfordern Kommunikation, oft per Headset und Mikrofon. Dadurch könnt ihr für die Arbeit lernen, euch durchdacht und präzise auszudrücken und verbale Signale zu deuten. Gute Kommunikations-Skills sind in fast allen Jobs gefragt.

#5:Teamfähigkeit. Games wie Fortnight oder League of Legends erfordern Kooperation. Das heißt: ihr müsst euch als Gruppe selbst organisieren, euch absprechen und Aufgaben verteilen. Nur so schafft ihr es erfolgreich ins Ziel. In unserer zunehmend vernetzten Welt ist die Fähigkeit, über eine Distanz mit anderen zusammenzuarbeiten, eine entscheidende Fähigkeit, die es zu entwickeln gilt.

#6: Beobachtungsgabe. Spiele schulen eure Beobachtungsfähigkeit. Eine gute Beobachtungsgabe ist der Grundstein für wissenschaftliches Denken und ein wertvoller Skill, den es sich nicht nur für die Arbeit zu lernen lohnt.

#7: Strategisches Denken. Um erfolgreich durch Games zu kommen, müsst ihr Situationen analysieren, Strategien entwickeln (also mehrere Schritte vorausdenken) und eure Ziele umsetzen. Diese Schlüsselkompetenz durch Games für die Arbeit zu lernen ist großartig, denn im Management kleiner, mittelständischer und großer Unternehmen ist sie unabdingbar.

#8: Empathie. Über Spiele lernt ihr, die Perspektive anderer Figuren einzunehmen und ihre Motivation zu verstehen.

#9: Vorstellungskraft und Kreativität: Innovation und Kreativität basieren auf der Fähigkeit, sich Dinge vorzustellen, die es noch nicht gibt. Games sind die ultimative Möglichkeit, um eure Vorstellungskraft zu trainieren. Erstens weil sie euch schon in jungen Jahren in fremde Welten führen. Und zweitens, weil es in vielen Computerspielen darauf ankommt, aktiv am Aufbau dieser Welt zu arbeiten.

#10: Digitale Kompetenz

Gamer haben ein Verständnis für Digitales, sowohl im Software- als auch im Hadware-Bereich. Das kommt daher, da Computerspiele schon im Schulalter gespielt werden und man diese Fähigkeiten durch immer neue Spiele regelmäßig übt. Vielleicht deshalb nicht überraschend: Unter IT-Experten und Software-Entwicklern gibt es auffällig viele Gamer.

Fazit

Games galten lange als sinnloser Zeitvertreib. Doch in den letzten Jahren hat E-Sport an Beliebtheit gewonnen (Schüler schmeißen sogar die Schule für E-Games-WMs!) und könnte sogar zur Disziplin bei den Olympischen Spielen werden. Um eure Eltern und euer Gewissen zu beruhigen, wenn ihr Mal wieder mehr spielt: Durch Games lassen sich tatsächlich relevante Skills für die Arbeit lernen - das hat dieser Artikel gezeigt.


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