Blackout?
Mit diesen Tipps übersteht ihr die Gedankenlücke
2017-08-05T16:06:20+02:00

Weil ihr Angst vor einem Blackout habt, schweigt ihr lieber im Unterricht? Mündliche Prüfungen sind euer schlimmster Albtraum? bigKARRIERE bringt euch bei, wie ihr mit dem Aussetzer souverän umgeht!
Blackout in der Schule: Wie das schwarze Loch im Kopf entsteht
Daheim lief alles wie am Schnürchen – Daten, Fakten, Zusammenhänge waren alle auf Abruf da. Dann die Prüfung: In der Drucksituation ist plötzlich alles wie von der Festplatte gelöscht. Der Blackout – so werden Situationen genannt in denen Gelerntes einfach verpufft – ist ein Trick des Gehirns, der noch aus der Steinzeit stammt. Denn als der Mensch regelmäßig vor Säbelzahntigern flüchten musste, war nachdenken nachteilig. Dieser Mechanismus ist bis heute erhalten und macht sich nicht nur bei Begegnung mit wilden Tieren, sondern manchmal auch in Prüfungssituationen bemerkbar.
Wenn Menschen richtig Angst haben, schüttet der Körper neben Adrenalin auch Kortison aus. Die Stresshormone machen fluchtbereit, indem sie Energie in die Muskeln fließen lassen. Doch vor allem Kortison kann für den Hippocampus schädlich sein. Der Teil des Gehirns ist ausgerechnet für das Erinnerungsvermögen und das Lernen zuständig. Damit es bei hohen Kortisonwerten zu keinem Schaden kommt, geht der Hippocampus regelrecht offline – der gefürchtete Blackout entsteht. Wenn ihr einen Blackout in der Schule habt, ist das Gelernte aber nicht wirklich weg. Vielmehr sind die Nervenbahnen, über die sich Wissen abrufen lässt, vorübergehend blockiert.

Schutz gegen Aussetzer: Blackout-Risiko senken
Gegen einen Blackout in der Schule lässt sich vorsorgen. Weil der Aussetzer von Angst ausgelöst wird, könnt ihr eure Nerven mit guter Vorbereitung beruhigen. Wenn Prüfungen und Klausuren anstehen, hilft es, sich an einen Lernplan zu halten und frühzeitig mit dem Pauken zu beginnen. Eselsbrücken sind ein guter alter Trick, mit dem ihr euch schwierigen Stoff besser merken könnt. Und auch Schlaf und Sport sind wichtig für ein starkes Nervenkostüm. Wer übermüdet in die Schule geht, gerät schneller aufs Glatteis, wenn Leistung gefragt ist.
Falls ihr euch besonders vor mündlichen Prüfungen fürchtet, solltet ihr solche Situationen im Rollenspiel oder vor dem Spiegel üben, um die Angst abzubauen. Und für alle, die im Unterricht angstbedingt schweigen, gilt: Jede Schulstunde gründlich nacharbeiten und sich das kommende Unterrichtmaterial schon mal anschauen. So habt ihr vor Lehrerfragen nie Schiss und der Blackout in der Schule ist kein Thema.
SOS-Tipps, wenn sich der Blackout breit macht
Falls euch der Blackout in der Schule im Unterricht oder in einer mündlichen Prüfung erwischt, raten Experten dazu, kurz "Stopp" zu denken. Wenn ihr merkt, wie die Angst aufsteigt, könnt ihr bewusst gegensteuern und die Panik in positive Gedanken umwandeln. Sagt euch innerlich: "Stopp! Ich habe schon ganz andere Prüfungen gestemmt, die hier schaffe ich auch noch!"
Auch über die Atmung lassen sich die Angstgefühle vertreiben. Legt eure Hand auf den Bauch, atmet aus und dann wieder langsam tief bis in den Bauch hinein ein. Durch mehrfaches Wiederholen beruhigt sich der Puls, eure Muskulatur entspannt und das Gehirn ist wieder einsatzbereit.
Wenn ihr zu einer Antwort aufgefordert wurdet und plötzlich einen Blackout in der Schule habt, solltet ihr nicht einfach stumm dasitzen. Stattdessen ist es besser den Lehrer zu bitten, die Frage anders zu formulieren oder in einer mündlichen Prüfung auf eine andere Frage auszuweichen. So verschafft ihr euch wertvolle Zeit, in der ihr euch sammeln könnt. Nach der kurzen Verschnaufpause ist das Gelernte in der Regel wieder da. Falls alles nichts bringt, hilft nur noch die Offensive: "Sorry, ich habe einen Blackout." Viele Lehrer zeigen dafür Verständnis.
Fazit
Totale Denkblockaden müssen nicht sein, wenn ihr Prüfungen als Herausforderung und nicht als Quelle der Angst seht. Bereitet euch richtig gut vor und geht ausgeschlafen zur Schule. So schafft ihr auch schwierige Aufgaben!
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