Reisen, Klamotten oder Smartphone?
Diese Studie zeigt, was euch am wichtigsten ist
2018-05-04T22:23:32+02:00

Konsumgüter oder Abenteuer - wofür geht euer Geld wirklich drauf? Darüber haben wir uns gewundert und mal zum Thema nachgeforscht. Eine Jugendstudie zum Reisen und Shoppen erlaubt interessante Einsichten in das Ausgabeverhalten eurer Generation! Könnt ihr euch mit den nachfolgenden Studienergebnissen identifizieren?
Taschengeld: Sparen oder Ausgeben?
Laut dem Deutschen Jugendinstitut (DJI) sollten bereits Kindergartenkinder Geld von ihren Eltern bekommen - und es direkt wieder ausgeben. Denn der Umgang mit dem eigenen Taschengeld hilft dabei, den Wert unterschiedlicher Dinge einzuschätzen, sich Geld einzuteilen und Entscheidungen zu treffen. Kindern reichen dafür schon wenige Euro, etwa für Eis oder kleines Spielzeug. Jugendliche bekommen hingegen schon etwas mehr Geld und können selbst entscheiden, ob sie Technik, Mode oder Reisen damit finanzieren wollen. Das DJI empfiehlt als Orientierungswert ab 14 Jahren etwa 30 Euro Taschengeld pro Monat und ab 18 Jahren mindestens 75 Euro monatlich. Empfehlungen dazu, wie das Geld verwendet werden soll, spricht das DJI natürlich nicht aus. Schließlich soll jeder Jugendliche selbst lernen, mit seinem Geld klarzukommen. Und dazu zählt es, zu entscheiden, was einem am wichtigsten ist und gegebenenfalls für größere Wünsche zu sparen.

Studie "Zukunft? Jugend fragen!"
Die Jugendstudie zum Reisen und Shoppen des Bundesumweltministeriums zeigt, worauf junge Menschen heutzutage wirklich Wert legen und worauf sie vielleicht sogar hin sparen. Das Ergebnis der repräsentativen Online-Umfrage mag manche verblüffen: Nicht die neusten Technik-Gadgets oder trendige Klamotten gelten der Jugend als besonders wichtig. Vielmehr geht es gut der Hälfte eurer Generation darum, etwas zu erleben. 46 Prozent der Befragten geben demnach an, dass sie es persönlich sehr wichtig finden, viel zu reisen und viel zu erleben. Dagegen finden nur 18 Prozent, dass die neuste Technik am wichtigsten ist. Modische Kleidung nimmt bei 13 Prozent der Befragten den höchsten Stellenwert ein.
Interessant sind zudem Unterschiede zwischen den Geschlechtern, die die Jugendstudie zum Reisen und Shoppen entlarvt. Bei den Mädchen und jungen Frauen sind Reisen beliebter, als bei den befragten Jungs und jungen Männern. Das männliche Geschlecht zeigt sich in der Umfrage deutlich weniger reiselustig, dafür sind ihnen Technik und Mode wichtiger. Einig sind sich alle Geschlechter hingegen in Sachen eigenes Auto. Für 39 Prozent der Befragten ist es sehr wichtig, ein Auto zu besitzen.
Auch die Kehrseite des eigenen Konsums haben viele Jugendliche gut im Blick. So geben 44 Prozent der Befragten an, dass eine "intakte natürliche Umwelt" für sie definitiv zu einem guten Leben gehört. 40 Prozent der Befragten sagen, dass sie versuchen, weniger Plastik zu benutzen. 31 Prozent achten beim Shoppen bewusst auf nachhaltige Produkte. Für 45 Prozent sind Plastiktüten tabu, sie kommen beim Einkaufen auch ohne aus. 33 Prozent benutzen gezielt Recyclingpapier und 29 Prozent der Befragten kaufen vorrangig Lebensmittel in Bioqualität. Rund ein Viertel (26 Prozent) verzichtet auf Flugreisen, um die Umwelt zu schonen.
Für die repräsentative Jugendstudie zum Reisen und Shoppen wurden mehr als 1000 Personen im Alter von 14 bis 22 Jahren im Sommer 2017 online befragt. Laut den Autoren zeigen die Ergebnisse, dass statusorientierte Konsumgüter insbesondere für junge Menschen aus überdurchschnittlich gut situierten Familien eine große Rolle spielen. Insgesamt sind Jugendliche heutzutage aber nicht übermäßig stark an materiellen Dingen interessiert, belegt die Studie.
Fazit
Die Jugendstudie zum Reisen und Shoppen zeigt, dass Erlebnisse und Reisen für eure Generation im Allgemeinen wichtiger sind, als Modetrends zu folgen oder ständig das neuste Smartphone zu kaufen. Positiv ist auch, dass sich fast die Hälfte der Jugendlichen Gedanken über die Auswirkungen ihres Verhaltens auf die Umwelt macht.
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