Schubladen-Technik
So lernt ihr erfolgreich für eure Prüfungen
2017-03-25T23:01:17+01:00

Stundenlanges Pauken und der Lernstoff bleibt dennoch nicht hängen? So viel Fleiß für nix! Höchstwahrscheinlich liegt das an der falschen Herangehensweise. bigKARRIERE zeigt euch eine Lernstrategie, die euch zu Erinnerungsprofis macht!
WTF ist Schubladen-Technik?
Bei der Schubladen-Technik wird Lernstoff neu organisiert und strukturiert. Anstatt jedes Thema von Anfang bis zum Ende zu lernen, wird es in Einzelteile zerlegt und in Kategorien (= Schubladen) gesteckt. Anschließend wird Schublade für Schublade gelernt. Konkrete Beispiele für Schubladen aus dem Fach Chemie wären:
Schublade 1: Definitionen
Schublade 2: Formeln und Herleitungen
Schublade 3: Beispiele aus dem Unterricht
Ob drei oder dreizehn Schubladen, wie viele Kategorien ihr erstellt, bleibt euch überlassen.
Wie funktioniert das Lernen mit der Technik?
Um mit der Schubladen-Technik zu lernen, müsst ihr euch erst mal einen Überblick über den prüfungsrelevanten Stoff verschaffen und sinnvolle Kategorien (=Schubladen) erstellen. Danach wird der Lernstoff in die vordefinierten Schubladen einsortiert. Und dann geht es ans Eingemachte: Pauken und Wiederholen! Besonders gut ist es Details und Zusammenhänge bei der Wiederholung laut auszusprechen, so prägt sich der Stoff besser im Gedächtnis ein.
Der Trick bei der Schubladen-Technik ist, dass der Lernstoff anders eingeteilt wird. Damit wechselt ihr die Perspektive und lasst euch nicht von komplexen Zusammenhängen aus der Ruhe bringen. Zudem bietet jede Schublade eine überschaubare Menge an Informationen, die das schrittweise Abarbeiten der Prüfungsthemen ermöglichen. Die Erfinder der Methode versprechen, dass Lerninhalte deshalb schneller und effizienter aufgenommen werden.

Welche Vorteile hat diese Lernstrategie?
Die Erfinder der Methode stellen fünf Vorteile besonders heraus:
- Weil ihr die einzelnen Kategorien (=Schubladen) planen und befüllen müsst, verschafft ihr euch einen ganzheitlichen Überblick über eure Lernunterlagen. Während dieser Plan- und Sortierphase werden bereits einige Informationen im Gedächtnis gespeichert.
- Weil die einzelnen Schubladen eine überschaubare Menge an Einzelbestandteilen enthalten, fällt das Lernen und Wiederholen leichter.
- Weil die Informationen in jeder Schublade nicht innerhalb von großen Themenblöcken verknüpft sind, werden Lerninhalte schneller verinnerlicht.
- Weil mit der Schubladen-Technik euer übliches Lernverhalten umstrukturiert wird, ändert sich die Perspektive und Informationen können effizienter aufgenommen werden.
- Weil euer Gehirn nach Gemeinsamkeiten sucht, entstehen neue Verknüpfungen zwischen den einzelnen Informationsteilen aus einer Schublade. Dadurch kann sich ein tieferes Verständnis für den gesamten Lernstoff entwickeln.
Fazit
Die Erfinder der Schubladen-Technik versprechen, dass die Lernstrategie hilft, eingefahrene Lernmuster zu durchbrechen und neuen Schwung in eure Lernsitzungen zu bringen. Insbesondere jene von euch, die sich von großen Themenkomplexen erschlagen fühlen und Schwierigkeiten damit haben, einen "roten Lernfaden" zu finden, könnten mit dieser Methode Erfolg haben.
Aber: Die Technik zielt eher aufs Auswendiglernen einzelner Wissenshappen ab. Es ist verlockend, jede Schublade schnell abzuarbeiten, um den Stoff wegzukriegen und zur nächsten Schublade überzugehen. Auswendiglernen hat definitiv seinen Platz im Lernprozess, allerdings gehört zum Lernen vor allem das Verstehen. Dazu müssen Wissenseinzelteile in Bezug zum ganzen Themenkomplex gesetzt werden. Deshalb sehen wir die Schubladen-Technik nur als Ergänzung zu eurer gewohnten Art des Lernens. Probiert die Technik parallel zu eurer üblichen Lernmethode und haltet euch an einen realistischen Zeitplan, damit euer Paukmarathon zum Happy End führt!
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