Teures Sitzenbleiben: 3 Gründe, warum die Ehrenrunde abgeschafft gehört
Demotivierend, teuer und Stress pur
2015-03-28T23:06:04+01:00

Beim Thema Sitzenbleiben muss man sich zwangsläufig fragen: Wer hat sich diese unsinnige Art, Schüler zu bestrafen eigentlich einfallen lassen? Doch bis heute wollte sich niemand dafür verantwortlich zeichnen.
Fakt ist jedoch, dass die "Ehrenrunde" im Jahre 1870 an deutschen Schulen eingeführt wurde und seither wie ein Damoklesschwert über den Köpfen aller Schüler mit Lernschwierigkeiten schwebt. Hier drei Gründe, weshalb diese Maßnahme abgeschafft gehört.
1. Eine Bestrafung durch Sitzenbleiben ist demotivierend

Der eigentliche Gedanke des Sitzenbleibens war es, dem Schüler die Chance zu geben, den Stoff erneut durchzukauen, um so bessere Noten zu bekommen. Doch das Gegenteil ist meist der Fall.
Laut einer Studie verbessert sich die schulische Leistung der Betroffenen zwar kurzfristig, doch spätestens im darauf folgenden Jahr fühlen sich die Schüler meist erneut überfordert. Mit einer individuellen Förderung, in der die Schüler eine neue Herangehensweise lernen, könnte hier in einem kürzeren Zeitraum viel mehr erreicht werden. Oft stecken auch familiäre bzw. soziale Probleme hinter den Lernschwierigkeiten.
2. Sitzenbleiben ist teuer
Nur ungern spricht der Staat davon, wie sehr die Ehrenrunden die Haushaltskasse belasten. Kein Wunder, denn sitzenbleibende Schüler kommen den Steuerzahler teuer zu stehen. Mit über einer Milliarde Euro schlägt diese "intelligente" Maßnahme jährlich zu Buche. Geld, das in eine wirklich effektive Förderung der Schüler investiert werden könnte.
3. Schüler werden aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen
Die Klasse zu wechseln und von den alten Schulkameraden getrennt zu werden bedeutet für den Schüler Stress pur. Ganz zu schweigen davon, dass man geoutet und in der neuen Klasse immer der Schüler sein wird, der versagt hat. Psychologisch gesehen ist das Sitzenbleiben also ein Albtraum und in keinster Weise förderlich.
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