Game of Thrones statt Campus
Aufschieberitis bei Studenten
2015-09-13T15:09:32+02:00

Aufschieberitis? Geht man damit nicht zum Arzt? Die Verzögerungstaktik scheint verbreiteter denn je. Welche Vor- und Nachteile das Aufschieben hat und wie ihr gegensteuern könnt, verrät euch bigKARRIERE in diesem Artikel.
Aufschieberitis ist allgegenwärtig
Schaut man sich im Freundeskreis um oder fragt unter den Kommilitonen, findet sich kaum ein Student, der nicht prokrastiniert. Anstatt die Hausarbeit zu schreiben oder für die nächste Klausur zu üben, werden lauter andere wichtige Dinge getan. Finden tut sich da immer etwas, besonders beliebt sind Geschirrabwaschen, das Sortieren digitaler Bilder oder Game of Thrones Koma-Glotzen. Eben alles, bloß nicht Unikram.
Warum das chronische Aufschieben Zerstörungskraft hat
Die immer näher rückende Deadline sorgt bewusst oder unterbewusst für Stress. Nachtschichten und Überstunden machen sich nach einer Weile mental und körperlich bemerkbar. Wer im Studium chronisch aufschiebt, zieht irgendwann einen Rattenschwanz an nicht erledigten Hausarbeiten hinter sich her und muss die Studienzeit verlängern. Im Extremfall folgt darauf die ungewollte Exmatrikulation. Gebt euch das: Während die einen aufschieben, leben die Anderen. Denn prokrastiniert wird im Regelfall nicht für tolle Abenteuer, Reisen und Praktika, sondern aus nichtigen Gründen.
Hat Aufschieberitis auch Vorteile?
"Nur unter Druck entstehen Diamanten." Den Spruch hört man von Prokrastinierern gelegentlich. Tatsächlich kann eine drohende Deadline manchmal kreatives Potential freisetzen. Wer allerdings immer alles aufschiebt und merkt, dass sich die Verzögerungstaktik negativ auf Wohlbefinden und Produktivität auswirkt, sollte umdenken.
Tipps und Hilfsangebote vom Studentenwerk
Das Phänomen Aufschieberitis fegt durch die Republik. Viele Unis bieten deshalb gezielt Seminare zum Überwinden von Prokrastination an. In der Zwischenzeit hilft:
1. Internet ausschalten: E-Mails, Social Media und Serien laufen euch nicht weg.
2. In die Bibliothek umziehen, die soziale Kontrolle hilft gegen Aufschieberitis.
3. Aufgabe in kleinere, gut überschaubare Teilabschnitte unterteilen.
4. Timer stellen: Bei der Pomodoro-Technik wechseln sich 25-Minuten-Arbeitsblöcke mit fünfminütigen Pausen ab. So wirkt die Arbeit nicht so erdrückend.
5. Bei Erreichen des Teilziels belohnen, das steigert die Motivation.
6. Einstellung ändern: Perfektion sollte nicht das Ziel sein, besser an "Done is better than perfect" halten.
...und zu guter Letzt
Für alle die sich mit dem Thema Aufschieberitis dann doch lieber erst morgen beschäftigen möchten - hier der zweite Trailer zur aktuellen Staffel Game Of Thrones!