Leb wohl, Uni!
Leb wohl, Uni!
2012-11-10T15:19:50+01:00
Irgendwie hast du dir dein Studentenleben anders vorgestellt. Nicht so theoretisch, mehr vom „wahren Leben“. Und jetzt? Jetzt hockst du bis nachts über deinen Büchern. Du lernst Dinge, die dich gar nicht interessieren und bist nicht mal mehr sicher, ob du überhaupt studieren willst. Etwas anderes, ja, das könntest du dir gut vorstellen? Das geht vielen Studenten so. Irgendwann kommt der Punkt, wo du dich fragst, was das Ganze soll. Zerbrich dir nicht den Kopf darüber, was du tun sollst. Überleg dir lieber, was du gern tun möchtest. Denn ein abgebrochenes Studium ist keine Katastrophe. Im Gegenteil: Es zeigt später den Personalern, dass du wusstest, was du willst.
Natürlich sollst du nach dem Studienabbruch nicht faul zu Hause sitzen. Du musst eine Alternative finden. Vielleicht gibt es zu deinem Studienfach eine ähnliche Ausbildung. Dann kannst du gleich praktisch einsteigen und losarbeiten. Manch einer ist einfach kein „Lerntier“ und sitzt gern stundenlang in der Bibliothek. Mach während des Studiums ein Praktikum. So erkennst du schnell, ob du nur nicht gern Theorie büffelst oder aber ob dein Studienfach falsch gewählt ist. Beides kannst du ändern. Entweder fängst du eine Ausbildung an, die deinem Studienfach ähnlich ist. Oder du wechselst von der Uni an eine Fachhochschule. Dort geht es viel praktischer zu. Du willst lieber etwas ganz anderes machen? Dann könntest du ein Jahr ins Ausland gehen, ein Freiwilliges Soziales Jahr oder ein Praktikum machen. All das hilft dir bei der Entscheidung, was du wirklich werden willst. Sei mutig und mach das, was dir gefällt!
Und mach dir keine Sorgen um die Lücke im Lebenslauf. Ein Studium auf Biegen und Brechen durchzuziehen, muss nicht sein. Das wissen auch künftige Arbeitgeber. Und wer es wagt, einen neuen Weg einzuschlagen, beweist Mut und Neugierde. Das kommt auch im Berufsleben später gut an. Wichtig sind vor allem Fachkenntnisse. Viele Unternehmen sind froh, wenn sie gute Fachkräfte bekommen. Da ist es zweitrangig, wo und wie du dein Wissen erworben hast. Zum Beispiel als Softwareentwickler solltest du natürlich die Programmiersprachen kennen. Den Stoff aus dem dritten Semester wird allerdings später niemand mehr von dir abfragen. Trotzdem musst du im Vorstellungsgespräch darauf vorbereitet sein, dass jemand nach deinem Studienabbruch fragt. Lass dich nicht verunsichern und antworte ehrlich, dass es nicht das Richtige für dich war.
Wenn du ernsthaft darüber nachdenkst, das Studium an den Nagel zu hängen und lieber etwas anderes zu machen, dann helfen dir die Handwerkskammern und die Industrie- und Handelskammern bei der Entscheidung. Hier findest du passende Ausbildungen und Praktika.
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