Neues Semester - alte Probleme?
Häufige Fehler, die ihr in jedem Semester wiederholt
2019-02-09T19:39:28+01:00
Das neue Semester ist ein bisschen wie Neujahr. Vorsätze werden gemacht, Pläne geschmiedet - aber nach einigen Wochen geht einem doch die Puste aus und Fehler im Studium passieren. Kennt ihr das auch? Wir helfen euch die Gründe für typische Fehler zu identifizieren, damit ihr sie nächstes Semester endlich vermeiden könnt.

Neues Semester - alte Probleme? Häufige Fehler im Studium / Foto: vasily koloda / unsplash
"Im nächsten Semester fange ich früher an" – die Selbstlüge
Viele Studierende machen jedes Semester dieselben Fehler im Studium. Diese lassen sich auf konkrete Verhaltensmuster zurückführen, die ihr identifizieren und dann ändern könnt. Das größte Problem ist die Ehrlichkeit mit sich selbst. Anstatt wirklich zu analysieren, was falsch lief, täuscht man sich über die Situation mit einer Selbstlüge hinweg. Früher anfangen zu lernen klingt zwar gut, ist oft aber nicht die Wurzel des Problems. Schonungslose Ehrlichkeit muss her!
Analysiert eure Situation objektiv und versucht klar herauszustellen, was ihr konkret besser machen könnt. Diese tiefgründige Auseinandersetzung ist nicht unbedingt angenehm, aber es geht dabei nicht um eure vermeintlichen Unzulänglichkeiten, sondern um das Verbesserungspotenzial. Notiert alle Fehler im Studium, die euch im letzten Semester passiert sind. Je mehr ihr identifiziert, desto besser - ehrlich! Ordnet die Fehler nach Schweregrad und schreibt eine Top-5-Liste der gravierendsten Fehler auf. Klebt die Liste an euren Spiegel oder Monitor. So habt ihr glasklar vor Augen, was ihr kommendes Semester nicht tun dürft.
Im nächsten Schritt geht es um die Betrachtung eurer Ressourcen: Zeit, Energie und Aufmerksamkeit. Ohne Einsatz dieser drei Ressourcen studiert ihr nur halbherzig. Schlechte Noten und nicht bestandene Prüfungen sind die Quittung dafür. Macht euch klar, dass ihr nur dann eine erfolgreiche akademische Laufbahn haben könnt, wenn ihr bereit seid, den Preis (in Form der drei Ressourcen) zu zahlen. Könnt ihr das nicht, solltet ihr überlegen, euch exmatrikulieren zu lassen. Klingt drastisch? Vielleicht, aber ihr braucht diesen Wake-Up-Call. Um euer Commitment fürs Studium zum Ausdruck zu bringen, gibt es einen Trick: schließt einen Vertrag mit euch selbst. Der Vertragstext ist klar und knapp: Ab sofort werde ich mehr Aufmerksamkeit, Energie und Zeit ins Studium stecken. Dafür werde ich Maßnahmen XYZ einmal pro Tag/Woche umsetzen.
Ein weiterer Grund, warum euch immer wieder dieselben Fehler im Studium unterlaufen ist, dass ihr nicht wisst, was ihr eigentlich wollt. "Einen guten Abschluss machen" oder "Etwas finden, das mich wirklich interessiert" sind keine klaren Ziele, es sind vage Wünsche. Ziele müssen konkret sein. Besonders effektiv bei der Zielsetzung ist das SMART-Konzept (Akronym für spezifisch, messbar, angemessen, realistisch und terminiert). Fünf konkrete Ziele pro Semester sind eine gute Größe. Hier ein Beispiel: "Jeden Montag von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr werde ich für das Fach XYZ lernen."
Viele Studierende könnten problemlos durchs Semester kommen, wenn sie nicht alles auf einmal wollten. Auslandssemester, Bestnoten, Freunde, Nebenjob, Sportverein - und natürlich Regelstudienzeit. Alles auf höchstem Niveau geht nicht. Setzt stattdessen Prioritäten und entscheidet euch für die Dinge, die ihr neben der Uni wirklich machen wollt. Alles andere hat Zeit bis zu den Semesterferien.
Fehler im Studium passieren auch, wenn man versucht, alles alleine zu schaffen. Einige lernen zwar besser allein, doch komplett isolieren solltet ihr euch in der Lernphase nicht. Sucht euch ein paar Kommilitonen, mit denen ihr euch austauscht. Das bringt frischen Input, vermeidet Verständnis- und Interpretationsfehler und ermöglicht euch, Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten. Auch andere Art von Unterstützung (Familie, Freunde, Dozenten, Nachhilfe, Psychologen, Experten von der Hochschule etc.) ist Gold wert.
Fazit
Macht ihr immer wieder die gleichen Fehler im Studium? In diesem Artikel haben wir euch gezeigt, wie ihr diese Spirale durchbrechen könnt, um Fehlern des letzten Semesters in Zukunft zu vermeiden.
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