Skip to main content

Wie du mit deiner Ausdrucksweise gezielt manipulierst

15 Phrasen, die sofort helfen

Bild Foto: ekaterina bolovtsova / Pexels
Foto: ekaterina bolovtsova / Pexels

Die Manipulation der eigenen Ausdrucksweise ist gerade für Menschen, die mit einem stereotypen Dialekt oder in der Fremdsprache mit einem Akzent sprechen, ein wichtiges Mittel, um im Job ernst genommen zu werden. Leider sind Vorurteile gegenüber bestimmten Sprachmerkmalen immer noch weit verbreitet – siehe zum Beispiel in Deutschland der sächsische Dialekt oder das berühmte Cockney-Englisch. Die Ausdrucksweise verrät bereits viel über das Umfeld, in dem ein Mensch aufgewachsen ist oder sich gerade befindet: Grammatik, Aussprache und Wortwahl spielen in der Kommunikation wichtige Rollen bei der Bewertung des Gegenübers – selbst, wenn dieses einem direkt gegenübersitzt. Mittels Sprachmanipulation lassen sich solche Merkmale wegtrainieren und ganz bewusst entkräften.

Image
Sprachmanipulation für mehr Erfolg im Job? Foto: skylar kang / Pexels

Die Wege der Sprachmanipulation stehen grundsätzlich allen offen und sind besonders für Menschen attraktiv, die sonst bewusster oder unbewusster Diskriminierung ausgesetzt wären. Die Entwicklung der Sprache selbst kann durch Bildungsbenachteiligung, etwa aufgrund von Geschlecht oder finanziellem Status, beeinflusst werden. Bereits der Erfolg in der Schule ist in vielen Fächern unmittelbar mit der Sprachkompetenz verknüpft, deren Grundlagen in jungen Jahren gelegt werden. Dadurch kann im Extremfall der Weg zu weiteren Qualifikationen in der Ausbildung vor dem Eintritt ins Berufsleben verbaut werden, was den sozialen Aufstieg oder den Weg zu einer späteren Beförderung erschwert. Wirkliche Chancengleichheit ist später im Leben also entweder sehr schwer zu finden oder nur auf dem Papier existent.

Unabhängig vom IQ lassen sich in Sachen Sprachkompetenz je nach sozialer Herkunft deutliche Unterschiede beim verfügbaren Wortschatz, der Satzlänge, Wortlänge und der Länge von Pausen in Sätzen messen. Je kürzer diese ausfallen, desto niedriger war beziehungsweise ist im Durchschnitt die soziale Schicht. Auch bei der Wahl von Synonymen für Wörter kann es abhängig von der Herkunft und beeinflusst durch den Wortschatz Unterschiede bei der Zahl der genannten Alternativen und sogar der Wortbedeutung geben.

Sorgt Sprachmanipulation im Job wirklich für Erfolg?

Diese oben genannten Mechanismen umzukehren, ist das Ziel der Sprachmanipulation. Die Sprachmanipulation macht sich die Vorurteile anderer zunutze und trainiert andere Ausdrucksweisen, einen größeren Wortschatz und im Extremfall sogar eine andere Aussprache. Je stilvoller alle Aspekte der Sprache ausfallen, desto besser die Erfolgschancen im Job, lautet das Versprechen. Auch die Persönlichkeitsentwicklung kann von deiner verwendeten Sprache profitieren.

Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei nicht, einfach so lange Sätze zu bauen, bis du und dein Gegenüber nicht mehr wissen, wo der Satz angefangen hat. Übermäßig exzentrische oder blumige Sprache führt ebenfalls eher zu schrägen Blicken als zu anerkennendem Nicken. Die wahre Kunst liegt darin, die eigene Sprache so zu manipulieren, dass sie natürlich wirkt. Nur so bleibt für deine Gesprächspartner die Authentizität erhalten. Außerdem solltest du natürlich mit dem Jargon deiner Branche vertraut sein und Vulgärsprache im professionellen Kontext weglassen. So wirkst du kompetent und ausgeglichen und empfiehlst dich für höhere Aufgaben.

Image
Sorgt Sprachmanipulation im Job wirklich für Erfolg? Foto: isaac y takeu / unsplash

Sorgt Sprachmanipulation im Job wirklich für Erfolg?

Diese oben genannten Mechanismen umzukehren, ist das Ziel der Sprachmanipulation. Die Sprachmanipulation macht sich die Vorurteile anderer zunutze und trainiert andere Ausdrucksweisen, einen größeren Wortschatz und im Extremfall sogar eine andere Aussprache. Je stilvoller alle Aspekte der Sprache ausfallen, desto besser die Erfolgschancen im Job, lautet das Versprechen. Auch die Persönlichkeitsentwicklung kann von deiner verwendeten Sprache profitieren.

Der Schlüssel zum Erfolg ist dabei nicht, einfach so lange Sätze zu bauen, bis du und dein Gegenüber nicht mehr wissen, wo der Satz angefangen hat. Übermäßig exzentrische oder blumige Sprache führt ebenfalls eher zu schrägen Blicken als zu anerkennendem Nicken. Die wahre Kunst liegt darin, die eigene Sprache so zu manipulieren, dass sie natürlich wirkt. Nur so bleibt für deine Gesprächspartner die Authentizität erhalten. Außerdem solltest du natürlich mit dem Jargon deiner Branche vertraut sein und Vulgärsprache im professionellen Kontext weglassen. So wirkst du kompetent und ausgeglichen und empfiehlst dich für höhere Aufgaben.

Bringt Rhetoriktraining etwas?

Rhetoriktraining ist eine weitere Methode, mit der du deine Sprache bewusst verändern kannst und ergänzt damit die Manipulation der Sprache selbst, also Wortschatz und Aussprache, um das Auftreten. Nicht alle Menschen sind von Natur aus mit großem Redetalent oder Charisma gesegnet. Dabei ist die Fähigkeit, andere von sich und den eigenen Argumenten überzeugen zu können, zum Beispiel in Präsentationen, genauso vom Auftreten abhängig wie von der Qualität der Argumentation. Mit einem Rhetoriktraining sollst du die verbale sowie die nonverbale Kommunikation gleichermaßen verbessern. Hast du einen kompetenten Trainer beziehungsweise eine fähige Trainerin, lernst du, Glaubwürdigkeit auszustrahlen, mit deiner Mimik und Gestik kontrollierte Akzente zu setzen und in Unterhaltungen spontan zu reagieren.

Sehr wichtig ist in der Rhetorik beispielsweise, klare Aussagen zu treffen. Einer der größten Feinde klarer Kommunikation sind sogenannte “verneinte Gegenteile”, die beim Gegenüber eine negative Konnotation hinterlassen können. Ein Beispiel: Sage “Das Argument ist gut” statt “Das Argument war nicht schlecht”. Selbst, wenn du mit den Aussagen das Gleiche meinst, setzen Formulierungen wie “nicht schlecht” ihren Kern gegenüber einer positiveren Formulierung herab. Auch Relativierungen wie “eigentlich” oder “relativ” sowie Füllwörter und Fülllaute schwächen die um sie herum hervorgebrachten Aussagen.

Vielleicht hast du in der Schule oder der Uni gelernt, wie du einen Absatz strukturierst. Die verbale Kommunikation funktioniert ähnlich: Lege dir zurecht, was du sagen möchtest, gib in deinem ersten Satz kurz an, worum es geht, nutze deine Argumente und schließe, indem du deine Stimme deutlich absenkst. So wirkst du autoritativ und baust gleichzeitig dein Argument optimal auf.

15 Tipps & Phrasen, die dir sofort helfen

  1. Hilfe anbieten! Engagement führt zu Dankbarkeit und damit zu positiven Gefühlen deiner Teammitglieder dir gegenüber. Ein kurzes “Kann ich dir helfen?” kann sich langfristig auszahlen.
  2. “Danke” sagen! Apropos Dankbarkeit – bedanke dich, wenn dir geholfen wird. Das zeigt gute Manieren und kommt entsprechend gut an.
  3. Mehr “Wir”-Gefühl! Wer häufiger das Wort “wir” benutzt, stärkt den Zusammenhalt der Gruppe und damit das Teamgefühl. Besonders als Team- oder Projekt-Lead hilfreich!
  4. “Ich empfehle dir…”, häufiger zu empfehlen, statt Rat zu geben! Eine Empfehlung klingt deutlich freundlicher als ein Ratschlag, der eher für den erhobenen Zeigefinger steht. 
  5. Kurz und knackig formulieren! Bei langen Sätzen neigt das Gehirn dazu, automatisch abzuschalten. Daher: Immer am aktuellen Gesprächsthema dranbleiben! Lieber zwei Sekunden den nächsten Satz zurechtlegen, statt einfach draufloszureden und das Satzende zu verpassen.
  6. Aussagen begründen, denn… das stellt Bedürfnisse im Gehirn zufrieden. Lass ein Statement nicht im Raum stehen, sondern gib immer einen guten Grund an.
  7. Komplimente geben! Du kennst es von dir selbst – wenn du weißt, dass deine Arbeit geschätzt wird, geht sie dir gleich viel leichter von der Hand. Dieses Gefühl kannst du schon mit ein paar lobenden Worten auch deinen anderen Teammitgliedern geben. “Das hast du gut gemacht!”
  8. Auf Fremdwörter achten! Klar, im Job gibt es viele Fachbegriffe, vor allem aus dem Englischen. Stelle aber sicher, dass du sie halbwegs fehlerfrei aussprechen kannst, bevor du sie selbst verwendest.
  9. Positiv formulieren! Turn that frown upside down – auch wenn mal etwas nicht sofort klappt: Positiv bleiben, konstruktives Feedback geben und im Zweifel einmal mehr erklären.
  10. Bestätigung geben! Ab und an mal ein “Ja” einwerfen oder freundlich nicken – so zeigst du, dass du dem Gesprächsverlauf folgst.
  11. Vom Allgemeinen konkreter werden! Die Gesprächstaktik aus Punkt 10 klappt auch umgekehrt: Beginne mit allgemeinen Aussagen, die Zustimmung erzeugen und taste dich im Verlauf deines Arguments weiter vor. So vermeidest du es, dass dein Gegenüber später zurückrudern kann.
  12. Gutes Reden “will” gelernt sein! Ja, auch das “wollen” spielt eine wichtige Rolle bei der Kommunikation. Mit “Ich will…” und “Ich werde…” kommst du weiter als mit vagen Planungen à la “Ich habe vor” und machst dir gleichzeitig weniger Druck als mit einer Aussage wie “Ich muss…”.
  13. “Aus meiner Sicht…” kannst du diesen Tipp nutzen, um deine Meinung zu sagen, ohne zu fordernd oder respektlos zu sein. Denke hier aber an Punkt 6 und liefere auch eine gute Begründung mit!
  14. Mehr “und” statt “aber”. Ergänzen, statt zu widersprechen! So zeigst du Anerkennung für das Geleistete und gibst gleichzeitig Tipps zur Verbesserung.
  15. Einfach mal nichts sagen und ausprobieren, wie die nonverbale Kommunikation beim Gegenüber ankommt. Tatsächlich findet ein großer Teil der Kommunikation in persönlichen Gesprächen über die nonverbale Ebene statt. Teste also gerne, wie sich dein Gegenüber verhält, wenn du dich auf nonverbale Kommunikation beschränkst oder nur kurze Antworten gibst. So siehst du unter anderem, wie leicht sich dein Gesprächspartner aus der Ruhe bringen lässt.

Fazit

Um im Job wirklich zu überzeugen, musst du mehr als das nötige Fachwissen mitbringen. Vor allem, wenn du oft vor oder mit anderen Menschen sprichst. Sowohl dein verwendeter Wortschatz als auch die Art und Weise, mit der du redest und auftrittst, werden von den Personen um dich herum sehr genau registriert – bewusst oder unterbewusst. Stellst du fest, dass du hier Schwächen hast, sind diese trainierbar. Das erfordert Aufwand und Einsatzbereitschaft, ist aber lohnend, wenn du dabei etwas dazulernst und fortan selbstbewusster und besser kommunizierst.

Beitrag teilen