Bewerbungsmarathon:
So bereitet ihr euch richtig auf die Jobsuche vor!
2017-08-05T16:46:59+02:00
Endlich geschafft? Ihr habt euer Studium gerade abgeschlossen? Herzlichen Glückwunsch – das muss ordentlich gefeiert werden! Doch nach dem Studium ist vor der Jobsuche. Alleine der Gedanke daran sorgt bei einigen schon für ein mulmiges Gefühl. Denn der Bewerbungsmarathon ist für jeden Jobsuchenden eine harte Prüfung. Die tägliche Recherche nach neuen Stellenausschreibungen, das Schreiben von unzähligen Bewerbungen und die ständige Warterei auf eine Antwort – die Bewerbungsphase kostet viel Nerven und Kraft. Da ist eine gezielte Vorbereitung auf die Jobsuche Gold wert.
Und dann diese ständigen Fragen aus dem eigenen Umfeld, wie es so mit den Bewerbungen läuft und was ihr sonst so macht – denn ihr seid ja eigentlich eh nur im Urlaub und habt nichts zu tun. Doch die anderen stecken nicht in eurer Haut und können die innerliche Anspannung nicht nachvollziehen. Ein Bewerbungsmarathon ist eine quälende Zeitspanne, durch die fast jeder muss. Wir geben euch Tipps, wie ihr den Bewerbungsmarathon halbwegs übersteht und ihr euch richtig auf die Jobsuche vorbereitet.
Bewerbungsmarathon nach dem Studium – nicht aufgeben!
Ihr habt das Studium erfolgreich abgeschlossen und schon erste berufliche Erfahrungen in Form von Praktika gemacht – die grobe Richtung, in die es beruflich gehen sollt, habt ihr ausführlich durchdacht und seid bereit. Ihr wollt endlich in die reale Arbeitswelt eintauchen, doch irgendwie klappt es nicht so ganz. Es hagelt eine Absage nach der anderen und euer Einstieg ins Berufsleben zögert sich immer weiter hinaus.
Das kann echt frustrierend sein und der Gedanke ans Aufgeben kommt immer wieder hoch. Warum hat das Unternehmen euch nicht genommen? Warum kam nicht einmal eine Antwort? In Bewerbungen investieren Jobsuchende nicht nur viel Geld, sondern stecken auch ihr ganzes Herzblut hinein. Eine Absage kratzt da ziemlich stark am Selbstbewusstsein und die Frustration steigt ins Unermessliche.
Vorbereitung auf die Jobsuche – nicht verrückt machen lassen!
Der richtige Umgang mit Enttäuschungen ist daher besonders wichtig, um nicht den Mut im Bewerbungsmarathon zu verlieren. Denn gerade den Berufsanfängern mangelt es nicht nur an praktischer Erfahrung, sondern auch an Lebenserfahrung, den Bewerbungsprozess analysieren und evaluieren zu können. Mit folgenden Tipps und der richtigen Vorbereitung auf die Jobsuche kommt ihr entspannt durch die schwierige Phase.
Was ist im Job eigentlich wichtig?
Zu Beginn einer Bewerbungsphase drückt ihr euch oftmals davor, Zeit darin zu investieren. Alles andere ist wichtiger – das Zimmer könnte mal wieder ausgemistet werden und der beste Kumpel braucht Hilfe beim Umzug. Doch gerade zu Beginn gilt es, Wichtiges von Unwichtigem zu trennen. Macht euch Zeitpläne und nehmt euch genaue Zeiten vor, in denen ihr euch nur um Bewerbungen kümmert. Alles andere muss in dieser Zeitspanne warten.
Neben der Zeit kommt es auch auf die Strategie an. Erstellt eine ausführliche Liste mit Punkten, die ihr von eurem zukünftigen Arbeitgeber erwartet und die euch bei der Stelle wichtig sind.
- Welche Aufgabenfelder muss eine Stellenausschreibung enthalten, damit ihr euch darauf bewerbt?
- Wie sehen die Aufstiegschancen im Unternehmen aus?
- Welche Möglichkeiten sind an die Position geknüpft?
- Wo habt ihr die Stellenausschreibung gefunden?
- Sind die Anforderungen an die Position gerechtfertigt?
- Welche Kriterien sind euch bei einer ausgeschriebenen Stelle wichtig?
Bei der Vorbereitung auf die Jobsuche solltet euch zunächst im Klaren darüber werden, welche Anforderungen für euch wichtig sind – denn vor dem zweiten Schritt sollte zunächst der erste Schritt geklärt werden. Wenn ihr die Liste erstellt habt, priorisiert ihr die einzelnen Punkte und erstellt eine Reihenfolge. Wenn eine Stellenausschreibung einige Punkte nicht erfüllt, die ganz unten stehen, aber die wichtigsten Kriterien eurer Liste abgedeckt werden, lohnt sich auf jeden Fall eine Bewerbung.
Die Stelle absagen könnt ihr im Nachhinein immer noch. Denn zum einen bringen euch die Erfahrungen des Bewerbungsgespräches weiter und zum anderen tauchen vielleicht neue Kriterien auf. Diese hattet ihr davor womöglich noch gar nicht berücksichtigt, rücken in eurer Liste aber ganz nach oben.

Das klappt doch eh nie…oder?
Sich häufende Absagen führen schnell zu Verzweiflung und Demotivation – und erzeugen negative Gedanken. Auch wenn es euch besonders schwer fällt, diese abzustellen, können negative Denkweisen den weiteren Bewerbungsmarathon erheblich beeinflussen. Hier kommt auch euer enges Umfeld wieder ins Spiel. Lasst euch von niemandem herunterziehen – weder von eurer Familie noch von euren Freunden.
Schult sie bei der Vorbereitung auf die Jobsuche stattdessen schon im Vorfeld, dass euch deren Meinung wichtig ist und ihr in der schwierigen Zeit Unterstützung braucht – positive Gedanken sind sehr willkommen, Pessimisten meidet ihr lieber ganz. Die positive Denkweise solltet ihr aber selbst verinnerlichen. Stellt euch eure berufliche Laufbahn vor, euren Arbeitsplatz und eure Ziele. Das hilft dabei, von negativen Gedankenspielen abzulenken und hält stattdessen die persönliche Motivation hoch. Wichtig ist zudem, eine Absage nicht persönlich zu nehmen – leichter gesagt als getan. Aber auf eine Stellenbeschreibung bewerben sich oftmals Hunderte Bewerber. Zahlreiche Absagen sind da die natürliche Folge. Doch positives Denken alleine bringt euch nicht durch den Bewerbungsprozess – vergesst nicht, weiterhin aktiv Bewerbungen zu schreiben!
Ordnung muss sein!
Eine saubere Buchführung über euren Bewerbungsmarathon hilft euch dabei, den Überblick zu behalten. Dokumentiert genau, wann ihr welches Unternehmen angeschrieben habt. So passieren euch bei der Vorbereitung auf die Jobsuche keine Fehler und ihr schreibt womöglich eine Firma doppelt an. Ergänzt auch den weiteren Bewerbungsprozess mit Terminen und Rückmeldungen. So habt ihr alles im Blick und könnt zudem beweisen, was ihr alles geschafft habt – das sorgt für einen zusätzlichen Motivationsschub.
Die Emotionen im Griff haben
Ein langer Bewerbungsmarathon ist zwangsläufig mit Rückschlägen und Enttäuschungen verbunden. Wichtig ist, dass ihr eure Gefühlslage akzeptiert und sowohl negative als auch positive Emotionen wahrnehmt. Wenn ihr also wütend oder traurig seid, so bringt diese Emotionen zum Ausdruck!
Genauso ist es wichtig, dass ihr Teilerfolge wie eine Einladung zum Bewerbungsgespräch oder Assessment Center entsprechend feiert und auch hier eure Emotionen zeigt. Auch wenn es dann doch nicht weiter geht, steigert es eure Motivation und unterstützt euch dahingehend, dass ihr auf dem richtigen Weg seid.
Mit Freizeitaktivitäten für Ablenkung sorgen
Euer Zeitplan sollte nicht nur die Zeiten festhalten, die ihr euch den Bewerbungen widmet. Plant auch andere Aktivitäten ein. Dazu zählen Hobbys wie Sport, der den Kopf frei macht und für neuen Schwung sorgt – und diverse Freizeitaktivitäten. Das Treffen mit Freunden, Kinogänge und Partys schaffen einen notwendigen Ausgleich zum Bewerbungsmarathon.
Soziale Kontakte liefern euch als Vorbereitung auf die Jobsuche zudem einen emotionalen Halt und Unterstützung in Form von positivem Feedback. Zudem können auch konstruktive Anregungen – vielleicht sogar aus eigenen Erfahrungen – eingeholt werden, die euren Bewerbungsmarathon effektiver gestalten.
Das persönliche Netzwerk hält vielleicht sogar Jobchancen bereit. Vielleicht hat ein Kontakt über Xing eine passende Position für euch oder er kennt jemanden, der jemanden kennt? Neue Denkweisen und unkonventionelle Wege öffnen möglicherweise Türen – zumindest springen für euch immer nützliche Tipps für den Bewerbungsmarathon heraus.

Ansprüche (und Qualität) senken?
Je länger sich der Bewerbungsprozess hinauszögert, desto größer wird der innere Druck. Das Selbstwertgefühl sinkt zwangsläufig und die Ansprüche an die zukünftige Stelle werden nach unten geschraubt. Das führt dazu, dass wahllos standardisierte Bewerbungen versendet werden, die jedoch durch erfahrene Personaler schnell durchschaut und aussortiert werden. Wenn eine Bewerbung so wirkt, als wäre nur der Ansprechpartner geändert worden, wird eine Absage regelrecht provoziert.
Die folgenden Absagen drücken weiter das Selbstwertgefühl. Ein Teufelskreis. Ihr könnt zwar einige Kriterien eurer ursprünglich ausgearbeiteten Liste nach unten schrauben, doch bleibt euren Prinzipien treu und verkauft euch nicht unter Wert. Ein routinierter Tagesablauf mit kleinen Erfolgserlebnissen kann die Motivation wieder steigern.
Den Schweinehund überwinden
Die Dauer der Bewerbungsphase wirkt sich auch negativ auf die eigene Motivation aus – da fällt es zunehmend schwieriger, sich immer wieder aufzuraffen. Ein wichtiger Faktor bei der Vorbereitung auf die Jobsuche ist die Selbstreflexion. Seid ihr tatsächlich an einen Punkt gekommen, an dem es nicht mehr weiter geht, kann eine Pause wahre Wunder bewirken? Diese kann in Form einer kurzen Auszeit oder eines Tapetenwechsels dazu genutzt werden, die Situation zu reflektieren. Denn ihr habt auf jeden Fall Erfahrungen gemacht, die euch weiterhelfen. Zudem werden euch durch ein wenig Abstand neue Perspektiven auf die Situation ermöglicht. Vielleicht haben sich dadurch auch eure Prioritäten verändert?
Haltet jedoch – auch wenn ihr eine kurze Pause einlegt – immer eure Willenskraft hoch und habt euer Ziel vor Augen. Denn genauso wie Muskeln kann auch die Willenskraft trainiert werden – eine Eigenschaft, die euch nicht nur im Bewerbungsmarathon hilft. Ein routinierter Alltag trägt genauso dazu bei wie positives Denken.

Vorbereitung auf die Jobsuche – Unser Fazit
Ein Bewerbungsmarathon kann eine sehr harte und lange Zeit sein, die viele Enttäuschungen mit sich bringt. Doch am Ende wird alles gut – denn die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist nicht hoch und die Arbeitslosenquote von Akademikern ist noch geringer. Nur der Zeitpunkt kann nicht genau bestimmt werden.
Mit der richtigen Vorbereitung auf die Jobsuche und einigen sinnvollen Ratschlägen kann diese Zeitphase erfolgreich gemeistert werden. Macht euch also positive Gedanken, lenkt euch mit motivierenden beruflichen Visionen ab und bleibt am Ball – dann steckt ihr schon bald in eurem Traumjob!
- Der Bewerbungsmarathon nach dem Studium kann zäh und deprimierend sein
- Absagen kratzen stark am Selbstbewusstsein und sorgen für Frustration
- Zeitpläne und Prioritätslisten strukturieren die Vorbereitung der Jobsuche
- Positive Gedanken – von sich selbst und seinem Umfeld – und Zukunftsvisionen halten die Motivation hoch
- Eine ordentliche Buchführung sorgt für den nötigen Überblick im Bewerbungsmarathon
- Sowohl positive als auch negative Emotionen sollten bewusst erlebt und nach außen getragen werden
- Freizeitaktivitäten wie Sport sorgen für Ablenkung und machen den Kopf frei
- Die eigenen Prinzipien sollten während des Bewerbungsmarathons immer im Auge behalten und nur geringfügig nach unten geschraubt werden
- Manchmal bewirkt eine Pause wahre Wunder und eröffnet neue Perspektiven
- Die Willenskraft kann durch gezieltes Training hochgehalten werden
- Die richtige Vorbereitung der Jobsuche mit einer positiven Einstellung bringt euch durch den Bewerbungsmarathon
Weiterführende Literatur: