Ausbildung mit Computer
Du willst eine Ausbildung mit Computer? Viele IT-nahe Jobs stehen zur Auswahl. bigKARRIERE zeigt dir die ganze Auswahl deiner Möglichkeiten!
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Die Digitalisierung verändert nahezu jede Branche – gleichzeitig wächst der Bedarf an qualifizierten IT‑Fachkräften stetig weiter. Für dich als Schulabsolvent:in oder Berufseinsteiger:in eröffnet sich dadurch eine enorme Bandbreite an Ausbildungen mit Computerbezug. In diesem Ratgeber zeigen wir dir, warum eine IT‑Ausbildung so attraktiv ist, welche Berufe Zukunft haben und welche Skills dich bei Unternehmen begehrt machen. Dazu bekommst du praktische Tipps, wie du den passenden Einstieg findest. Der Beitrag richtet sich an junge Menschen aus Deutschland und basiert auf der Perspektive von bigKARRIERE – also einem Service, der dich bei deiner beruflichen Orientierung unterstützt.
Der IT‑Arbeitsmarkt ist heute einer der dynamischsten in Deutschland. Laut einer Umfrage für den Digitalverband Bitkom stieg die Zahl unbesetzter IT‑Stellen von 137.000 im Jahr 2022 auf 149.000 im Jahr 2023. Ein MINT‑Herbstreport des Instituts der deutschen Wirtschaft zählte im September 2024 rund 209.000 fehlende Fachkräfte in MINT‑Berufen; IT gehört dabei zu den Top 3 Bereichen mit den größten Engpässen. Gleichzeitig wächst die Berufsgruppe der IT’ler:innen kontinuierlich: In den vergangenen zehn Jahren nahm die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich um 40 Prozent zu, und bis 2026 wird mit einem 50‑prozentigen Anstieg der Zahl der Softwareentwickler:innen gerechnet. Für dich bedeutet das: Arbeitsplätze sind reichlich vorhanden und die Perspektiven sind langfristig gut.
IT‑Fachkräfte arbeiten längst nicht mehr nur in spezialisierten Softwarefirmen. Ein Bericht der Bundesagentur für Arbeit zeigt, dass Beschäftigungsmöglichkeiten in nahezu allen Branchen bestehen – von IT‑Dienstleistungen und Softwareentwicklung über Medien, Handel und Gesundheitswesen bis hin zu öffentlicher Verwaltung, Maschinenbau und dem Energiesektor. Die Fachrichtungen reichen von Hardware‑Konzeption, Netzwerkverwaltung und Programmierung bis zur Schulung von Anwender:innen und der Entwicklung künstlicher Intelligenz. Diese Bandbreite macht den Berufseinstieg besonders spannend und ermöglicht es dir, deine Leidenschaft in unterschiedlichsten Umfeldern auszuleben.
Der Bereich „IT‑nahe Berufe“ umfasst ein breites Spektrum an Ausbildungsberufen, dualen Studiengängen und Weiterbildungen. Die folgende Übersicht stellt die zentralen Berufsfelder vor und erklärt, was dich erwartet.
Wenn du gerne kreativ bist und Probleme mit Code löst, ist der Bereich Softwareentwicklung ideal. Schon klassische Ausbildungswege wie der/die Fachinformatiker:in für Anwendungsentwicklung vermitteln dir, wie du Programme, Apps oder Games entwickelst, testest und optimierst. Auch duale Studiengänge in (angewandter) Informatik oder Mathematisch‑technischer Softwareentwicklung gehören zu den bestbezahlten Einstiegsoptionen: Nach Abschluss liegen Einstiegsgehälter häufig zwischen 2.800 € und 3.800 € pro Monat. Hier lernst du nicht nur das Programmieren, sondern auch Projektmanagement und Qualitätssicherung, sodass du nach der Ausbildung vielseitig einsetzbar bist.
Tipp: Wenn du schon vor der Ausbildung coden möchtest, probiere kostenlose Online‑Kurse in Python oder Java aus und arbeite an kleinen Projekten. Das zeigt Arbeitgeber:innen, dass du Motivation und Eigeninitiative mitbringst.
Die IT‑Infrastruktur bildet das Rückgrat eines jeden Unternehmens. Als Fachinformatiker:in für digitale Vernetzung oder IT‑Systemelektroniker:in planst, installierst und wartest du Netzwerke, löst technische Probleme und sorgst dafür, dass IT‑Systeme sicher und effizient laufen. Von kleinen Büros bis zu großen Rechenzentren – die Aufgaben sind vielfältig und beinhalten Hardware, Software und Sicherheit. Der Beruf bietet aufgrund der zunehmenden Vernetzung (Stichwort Internet of Things) exzellente Zukunftschancen.
Du interessierst dich nicht nur für Technik, sondern auch für Organisation und Kommunikation? Dann ist IT‑Management oder Digitalisierungsberatung spannend für dich. In dieser Sparte unterstützt du Unternehmen dabei, IT‑Projekte zu planen, Budgets zu erstellen, strategische Entscheidungen zu treffen und Teams zu koordinieren. Als Kaufmann/-frau für Digitalisierungsmanagement oder Kaufmann/-frau für IT‑System-Management übernimmst du die Schnittstelle zwischen Technik und betriebswirtschaftlichen Fragen. Du bringst Kunden und Fachabteilungen zusammen, schulst Anwender:innen und optimierst Prozesse. Diese Mischung aus Technik und Kommunikation macht dich besonders wertvoll für Arbeitgeber:innen.
Weiterbildung: Durch Fortbildungen zum/zur IT‑Berater:in oder IT‑Projektmanager:in kannst du dich später auf strategische Rollen spezialisieren. In der Bundesagentur‑Übersicht werden Weiterbildungen in IT‑Beratung, IT‑Projektmanagement und Industrialisierungstrends wie „Industrie 4.0“ explizit empfohlen.
Wenn du gerne direkt mit Menschen arbeitest und ihnen bei technischen Fragen zur Seite stehst, sind Berufe in der Technischen Assistenz ideal. Als Informationstechnische:r Assistent:in unterstützt du Anwender:innen bei ihren IT‑Fragen und sorgst dafür, dass Systeme wieder laufen. Deine Aufgaben reichen vom Kundensupport über die Einrichtung von Hardware bis zur Schulung von Nutzer:innen. Diese Rollen bieten viel Abwechslung und erfordern neben technischem Wissen auch Einfühlungsvermögen.
Neben der klassischen dualen Ausbildung gibt es eine Vielzahl von dualen Studiengängen, die praktische Arbeit im Unternehmen mit einem Hochschulabschluss verbinden. Zukünftige Schwerpunkte sind beispielsweise Data Science, Wirtschaftsinformatik, Künstliche Intelligenz oder IT‑Security. Ein duales Studium in IT‑Security oder Informatik führt je nach Arbeitgeber zu Einstiegsgehältern zwischen 3.000 € und 4.000 € pro Monat. Diese Studiengänge sind besonders zukunftsfähig, da sie auf die zunehmende Bedeutung von Datenanalyse, IT‑Sicherheit und digitaler Verwaltung vorbereitet sind.
Technologische Entwicklungen schaffen ständig neue Jobprofile. Die folgenden Berufe gelten laut Branchenexperten als besonders wachstumsstark.
Immer mehr Unternehmen stellen ihre IT auf die Cloud um. Cloud‑Architekt:innen sind dafür verantwortlich, sichere, strategisch abgestimmte Netzwerke zu entwerfen und zu betreiben. Sie sorgen dafür, dass die Cloud‑Strukturen die Geschäftsziele unterstützen und global funktionieren. Aufgrund der Verbreitung von Cloud‑Services sind diese Fachkräfte weltweit gefragt.
Datensicherheit zählt spätestens seit der DSGVO zu den größten Herausforderungen von Unternehmen. Security Specialists gestalten Firmennetzwerke sicher, decken Sicherheitslücken auf und schützen vor Hackerangriffen. IT‑Auditor:innen führen Risikobewertungen durch und kontrollieren fortlaufend die Informationssicherheit. Durch steigende Cyberbedrohungen wird die Nachfrage nach diesen Expert:innen weiter wachsen.
Künstliche Intelligenz und Machine Learning werden in Zukunft noch wichtiger. Unternehmen setzen verstärkt auf Datenanalysen, automatisierte Entscheidungsprozesse und smarte Produkte. KI‑Expert:innen helfen, datengetriebene Lösungen zu entwickeln und erschließen neue Möglichkeiten für personalisierte Dienstleistungen. Laut Branchendaten stieg der Bedarf an KI‑Expert:innen zwischen 2019 und 2023 um rund 50 Prozent – ein Trend, der anhält.
IT‑Berater:innen bilden die Brücke zwischen IT‑Welt und Management. Sie setzen sich mit Geschäftsprozessen auseinander und passen diese mithilfe digitaler Technologien an. Business Analysten arbeiten ähnlich, konzentrieren sich aber stärker auf strategische Unternehmensentwicklung und Prozessoptimierung. Beide Rollen erfordern technisches Wissen und betriebswirtschaftliches Know‑how.
Software wird auch zukünftig das Rückgrat der Digitalisierung sein. Software Engineer Specialists entwickeln Programme, optimieren Unternehmensabläufe und machen Netzwerke zukunftssicher. Requirements Engineers nehmen Anforderungen auf und legen fest, welche Features eine Software benötigt. Beide Berufe erfordern technisches Verständnis und Kommunikationsstärke.
Der Umgang mit Big Data ist längst Alltag. Data Scientists und verwandte Berufsbilder wie Data Artists und Data Visualizer filtern aus großen Datenmengen relevante Informationen, analysieren sie und bereiten sie visuell auf. Ihre Arbeit hilft Unternehmen, datengetriebene Entscheidungen zu treffen. Dieser Beruf ist bereits etabliert und gewinnt weiter an Bedeutung, da Datenmengen stetig wachsen.
Die Blockchain‑Technologie bringt Transparenz, Sicherheit und Dezentralisierung in Bereichen wie Kryptographie, Smart Contracts und Supply‑Chain‑Management. Blockchain‑Entwickler:innen konzipieren und programmieren Smart Contracts, integrieren Blockchain‑Lösungen in bestehende Systeme und sorgen für Optimierung und Skalierung. Da immer mehr Branchen Blockchain einsetzen, sind Expert:innen mit diesen Kompetenzen sehr gefragt.
Augmented‑Reality‑ (AR) und Virtual‑Reality‑ (VR)‑Technologien verfügen über großes Potenzial. AR-/VR‑Entwickler:innen gestalten immersive Erlebnisse und innovative Anwendungen in Bereichen wie Gaming, Bildung, Architektur und Medizin. Mit dem technischen Fortschritt steigt auch der Bedarf an Fachkräften, die diese neuen Plattformen beherrschen.
Unternehmen vergeben zunehmend Dienstleistungen an externe Anbieter:innen. Service Level Manager definieren die ausgelagerten Aufgaben und überwachen, ob Dienstleister:innen die vereinbarten Leistungen erbringen. User‑Support‑Mitarbeiter:innen sorgen dafür, dass Nutzer:innen technische Produkte verstehen und bei Problemen schnell Hilfe bekommen. Beide Rollen kombinieren technisches Wissen und starke Kommunikationsfähigkeiten.
Nicht nur der Berufseinstieg, auch die Wahl des Studienfachs entscheidet über deine Zukunftschancen. Zu den Studiengängen mit besonders guten Perspektiven gehören laut Experten:
Diese Studiengänge verbinden mathematisch‑technisches Wissen mit aktuellen Technologien. Sie bereiten dich auf Aufgaben wie Datenanalyse, Cybersecurity oder die Erforschung neuer Hard‑ und Softwarekonzepte vor. In dualen Varianten kombinierst du Theorie mit praktischer Anwendung und baust dir schon während des Studiums ein wertvolles Netzwerk auf.
In den letzten Jahrzehnten hat sich die Herausforderung der Datenverarbeitung komplett verändert: Unternehmen müssen heute riesige Datenmengen (Big Data) auswerten, um relevante Informationen zu gewinnen und Wettbewerbsvorteile zu schaffen. Die Fähigkeit, Datenbanken zu strukturieren, Daten zu analysieren und Ergebnisse verständlich zu präsentieren, gehört daher zu den Kernkompetenzen vieler IT‑Jobs. Aus diesem Grund stehen Data Science und Datenanalyse auch bei den Fortbildungen der Arbeitsagentur ganz oben.
KI ist ein zentrales Trendthema und umfasst Technologien wie Spracherkennung, Machine Learning und Deep Learning. Wer sich damit auskennt, kann smarte Systeme entwickeln, die Entscheidungen automatisieren und Geschäftsprozesse optimieren. Duale Studiengänge und Weiterbildungen zu KI‑Management, KI‑Engineer oder Bachelor Professional in Künstlicher Intelligenz sind daher besonders gefragt.
Durch Blockchain werden Smart Contracts, Kryptographie und dezentrale Systeme immer relevanter. Kenntnisse in diesem Bereich helfen dir dabei, sichere Transaktionen und Transparenz im Unternehmen zu schaffen. Viele moderne Unternehmen pilotieren bereits Blockchain‑Projekte – ein perfektes Feld für Pionier:innen.
Cloud‑Computing bezeichnet die Nutzung von IT‑Infrastrukturen und Services über ein Netzwerk. Dabei liegt die Rechenleistung nicht mehr im Unternehmen, sondern in der Cloud. Für die Verwaltung von technischen Schnittstellen, Protokollen und Datensicherheit werden Spezialist:innen benötigt. Als Fachkraft für Cloud‑Infrastructure kannst du hybride Umgebungen betreuen und Unternehmen bei der Migration unterstützen.
Immer mehr Geräte sind vernetzt und kommunizieren miteinander. Der Internet‑of‑Things‑Bereich benötigt Kompetenzen in Gerätetechnik, Datenverarbeitung und Netzwerkprotokollen. Insbesondere in Bereichen wie Smart Home, Industrie 4.0 und Gesundheitswesen entstehen neue Berufsbilder, bei denen du Hard‑ und Software kombinierst.
IT‑Expert:innen benötigen heute nicht nur technisches Know‑how. Sie brauchen auch fachübergreifendes Wissen in Betriebswirtschaft, Marketing oder Controlling. Diese Mischung hilft dir, Projekte ganzheitlich zu verstehen und die Schnittstelle zwischen Fachabteilungen zu bilden. Weiterbildungen zum/zur Wirtschaftsinformatiker:in oder Bachelor Professional – Betriebsinformatik zielen genau auf diese Kombination.
Moderne IT‑Berufe verlangen mehr als technisches Wissen. Projekte werden zunehmend interdisziplinär, und Teams arbeiten über Ländergrenzen hinweg. Daher spielen Soft Skills eine immer größere Rolle. Zu den wichtigsten Fähigkeiten zählen Kommunikationsstärke, Konfliktfähigkeit, interkulturelle Kompetenz, Umgang mit Komplexität und eine gesteigerte Lernkapazität. Diese Kompetenzen helfen dir, mit Kund:innen, Kolleg:innen und externen Partner:innen konstruktiv zusammenzuarbeiten.
Ein weiterer Punkt, der häufig unterschätzt wird, sind Englischkenntnisse. Viele Fachbegriffe und Dokumentationen liegen auf Englisch vor, und Neuigkeiten zu technischen Trends erscheinen zuerst in dieser Sprache. Wer sicher in Englisch ist, kann sich schneller fortbilden und internationale Projekte übernehmen.
Um in der IT durchzustarten, brauchst du kein Computer‑Genie zu sein. Wichtig sind vor allem mathematisches und logisches Denkvermögen, ein gutes technisches Grundverständnis, erste Programmierkenntnisse und Englisch. Auch Teamfähigkeit, Kreativität und Problemlösungsfähigkeit zählen zu den gefragten Eigenschaften. Lass dich von den Anforderungen nicht abschrecken – vieles lernst du erst während der Ausbildung. Als Voraussetzung reicht meist ein mittlerer Schulabschluss; für duale Studiengänge wird häufig die Hochschulreife benötigt.
Nach der Ausbildung stehen dir zahlreiche Weiterbildungen offen: Du kannst Berufsspezialist:in für Datenanalyse, Informationssicherheit oder Industrie 4.0 werden, ein Bachelor‑Professional‑Programm in Betriebsinformatik oder Künstlicher Intelligenz absolvieren oder dich zum/zur IT‑Fachwirt:in weiterbilden. Kurse und Seminare zu Datenbankentwicklung, Internetsicherheit, IT‑Projektmanagement oder Web‑Programmierung helfen dir, dein Wissen aktuell zu halten.
Eine Ausbildung oder ein duales Studium im IT‑Bereich ist eine Investition in deine Zukunft. Die Digitalisierung sorgt dafür, dass IT‑nahe Berufe quer durch alle Branchen gefragt sind. Ob du Software entwickelst, Netzwerke betreibst, Daten analysierst oder Unternehmen bei der digitalen Transformation berätst – dein Job wird abwechslungsreich, spannend und gut bezahlt. Die Vielfalt der Berufsbilder ermöglicht es dir, deine Leidenschaft zu finden und dich kontinuierlich weiterzuentwickeln.