So befreist du dich vom Zwang im Studium
Lebt ihr euren Drang nach Vollkommenheit an der Uni aus? Nicht gut! Während des Studiums perfektionistisch zu sein, ist ein Risiko. bigKARRIERE gibt euch Selbstoptimierern Tipps zum Gegensteuern.
Lebt ihr euren Drang nach Vollkommenheit an der Uni aus? Nicht gut! Während des Studiums perfektionistisch zu sein, ist ein Risiko. bigKARRIERE gibt euch Selbstoptimierern Tipps zum Gegensteuern.
Anstatt Hausarbeiten schnell und schmerzlos bei einem Glas Rotwein runterzuschreiben und Texte für die morgige Vorlesung einfach quer zu lesen, wollen Perfektionisten jede Aufgabe übergenau erledigen. Ihnen geht es darum, jegliche Fehler zu vermeiden, sich keine Blöße zu geben und lauter gute Leistungen abzuliefern. Im Extremfall kann Perfektionismus im Studium sogar dazu führen, dass der Abschluss hinausgezögert wird, damit die Abschlussnote möglichst perfekt wird. Durch den Drang, alles erstklassig zu machen, stecken perfektionistische Menschen viel Zeit in jede Aufgabe. Im Endeffekt leisten sie aber pro Zeiteinheit weniger als andere Studenten. Auch endloses Ins-Thema-Einlesen, an der Hausarbeit herumdoktern und nächtelanges Lernen führen nicht zwangsläufig zu besseren Ergebnissen. Dafür kann der hohe Leistungsdruck, den perfektionistische Studenten sich selbst auferlegen, zu psychischen und psychosomatischen Problemen wie Burn-out, Essstörungen oder Depressionen führen. Denn wer dauerhaft unter Druck steht, ist irgendwann nur bedingt leistungsfähig und leidet noch stärker.
Wer unter Perfektionismus im Studium leidet, definiert sich stark über die eigenen Leistungen. Noten sind Perfektionisten enorm wichtig, auch auf Kosten der Freizeit oder gar der eigenen Gesundheit. Der erste Schritt weg vom Drang zur Vollkommenheit ist die Selbsterkenntnis, dass ihr zu perfektionistisch ans Unileben herangeht. Schließlich führt euer Hang zum Perfektionismus weder zu schneller geschriebenen Hausarbeiten, noch zu mehr Lebensqualität oder besseren Noten. Letztlich wird bei Seminararbeiten nur der geschriebene Text beurteilt, nicht wie viel Zeit ihr in die Recherche und Erstellung gesteckt habt. Das Ziel jeder Aufgabe im Studium sollte nicht die Vollkommenheit sein, sondern die Erledigung. Dabei sind 80 Prozent in der Regel ausreichend. Und 80 Prozent sind in jedem Fall besser als gar nichts. Wir haben da ein Mantra für euch. Perfektionisten, sprecht uns nach: Fertig ist besser als perfekt. Fertig ist besser als perfekt. Hier bräuchten wir noch einen schönen Abschlusssatz.... Egal, wir lassen das jetzt so. Ist ja zu 80 Prozent fertig. :-)