Nachdenklicher Mann vor grauen Wand, Zeigefinger vorm Mund und schaut in Kamera
simonthon.com / photocase.de
Nachdenklicher Mann vor grauen Wand, Zeigefinger vorm Mund und schaut in Kamera
Tipps für eine gute Entscheidung

Welcher Master passt zu mir

Ihr habt den Bachelor fast abgeschlossen und fragt euch, wie es weitergeht? Hier sind einige Impulse für die Entscheidung, ob ein Master der richtige Schritt ist.

Vorüberlegungen und Einflussfaktoren

Viele Bachelor-Studiengänge sind recht allgemein gehalten. Häufig werden erst mit dem Master Weichen für die berufliche Zukunft gestellt. Auch wenn es naheliegend ist, der konsekutive Master ist dabei nicht der einzige Weg. Die Entscheidung, ob ihr Altbewährtes fortsetzen oder euch inhaltlich neu orientieren wollt, sollte aber gut überlegt werden. Zwar stehen interdisziplinäre Programme Bewerbern aus unterschiedlichen Disziplinen offen und bieten die Chance, neue Perspektiven und Interessenschwerpunkte kennenzulernen, doch diese sind nicht für alle gleich gut geeignet. Wer eine wissenschaftliche Karriere anvisiert, sollte bei der Master-Auswahl bedenken, dass viele Hochschulen eine gewisse Geradlinigkeit fordern, die interdisziplinäre und weiterbildende Master nicht bieten. Allen anderen stehen alle Wege frei.

Reflektiert vor der Entscheidung für einen Masterstudiengang, welche fachlichen Schwerpunkte euch interessieren, welche Dinge aus dem Bachelor-Studium ihr nicht erneut wiederholen wollt und ob ihr Lust und Energie für einen Wechsel an einen neuen Studienort habt oder momentan lieber den Weg des geringsten Widerstands gehen wollt. Lotet anschließend die Möglichkeiten aus. Dazu zählen neben den angebotenen Masterprogrammen auch die späteren Berufschancen, Verdienst- und Aufstiegsmöglichkeiten. Gespräche mit Freunden, Familienmitgliedern und Menschen, die bereits in eurem Zielberuf arbeiten, können Unklarheiten beseitigen und euch neue Impulse geben.

Aber: Lasst euch von der Master Auswahl nicht zu stark stressen! Der Psychologieprofessor Marc Schreiber von der Züricher Hochschule für Angewandte Wissenschaften hat herausgefunden, dass Bauchentscheidungen nicht schlechter als langes Nachdenken sind. Wer spontan entscheidet ist also nicht zwangsläufig unzufriedener als jemand, der eine lange Liste mit Vor- und Nachteilen angefertigt hat. Macht also kurz die Augen zu und hört auf euren Bauch: Was wollt ihr machen? Wie soll euer Leben aussehen? Wenn das nicht hilft, haben wir noch ein paar Entscheidungsfindungs-Hacks für euch!

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Hacks zur Entscheidungsfindung

 

  • Rückwärts vorgehen

Wer bereits einen Wunschjob im Visier hat, kann die Master-Auswahl von hinten aufrollen und checken, was für Anforderungen der angestrebte Beruf hat. Dann vergleichen, welche Masterstudiengänge die benötigten Wissensinhalte und Skills am ehesten vermitteln. Alternativ kann auch die Lektüre von Stellenanzeigen nützlich sein. Interessante Jobs raussuchen und die dafür benötigten Qualifikationen notieren - im Idealfall lässt sich ein Trend erkennen, der auch zum richtigen Master führt.

 

  • Die Ausschlussmethode

Kennt ihr das? Ob Süßigkeiten, Klamotten oder Abendgestaltung: Oft weiß man zwar nicht exakt, was man will, dafür aber ganz genau was man nicht will. Dasselbe Prinzip kann durchaus bei der Master-Auswahl helfen. Mögliche Kriterien: Uni-Ort, Regelstudienzeit, Studienschwerpunkte und integrierter Auslandsaufenthalt bzw. Praxisteil. Die zwei oder drei Studiengänge, die im Endeffekt übrigbleiben, könnt ihr dann noch genauer unter die Lupe nehmen.

 

  • Uni besuchen

Nur so gewinnt ihr einen Einblick in den Fachbereich, könnt die Atmosphäre auf dem Campus einschätzen und Anhaltspunkte von Studenten und Dozenten erhalten. Viele Unis bieten dafür spezielle Besuchertage an und erlauben es nach Voranmeldung in Vorlesungen reinzuschnuppern. Aber auch das Leben außerhalb der Uni spielt bei der Master-Auswahl eine Rolle, nehmt euch also einen Tag Zeit, um die Stadt näher kennenzulernen. Wichtige Aspekte sind der Wohnungs- und (Neben-)Jobmarkt, Verkehrsanbindungen und euer genereller Eindruck vom Ort.

 

Fazit

Lasst euch bei der Auswahl des richtigen Master Studiengangs bloß nicht stressen.  Die perfekte Entscheidung kann es nicht immer geben, doch wenn ihr euch genügend Zeit für die Master-Auswahl lasst, könnt ihr ohne Bauchgrummeln in den neuen Lebensabschnitt starten.