Die Spreu vom Weizen

Der Test für Piloten
Lufthansa und Co. sind ganz vorn dabei, wenn es um schwierige Einstellungstests geht. Die Prüfungen dauern mehrere Tage. Wer Pilot werden möchte, muss viele Etappen durchlaufen – die Grunduntersuchung mit Aufgaben aus Mathe und Physik ist da nur der Anfang. Es folgen Sprachtests, Fragen zur Allgemeinbildung, zur akustischen und visuellen Merkfähigkeit und zur Orientierung. Die Bewerber sollten verschiedene Fremdsprachen beherrschen und eine hohe Konzentrations- und Auffassungsgabe haben. Wer all das erfolgreich geschafft hat, ist noch immer nicht am Ziel. Es wartet eine Woche Langzeitbelastung mit weiteren Englisch und Mathetests, Teamübungen, medizinischen Untersuchungen und Interviews.
Es folgen zwei Tage Firmenqualifikation mit Einzel- und Gruppendiskussionen und Flugsimulation. 90 bis 95 Prozent aller Teilnehmer fallen durch den härtesten aller Bewerbungstests, Wiederholung ausgeschlossen – dafür dürfen sie ihn aber selbst bezahlen. Kostenpunkt: etwa 600 Euro.

Der Test für Diplomaten
Das Auswärtige Amt ist auc nicht zimperlich mit den Aufgaben für Bewerber. Sie müssen eine schriftliche Analyse zu einer politischen Thematik verfassen, psychologische Tests durchlaufen, Sprachprüfungen bestehen, sowie mehrere Multiple Choice Tests zu Allgemeinwissen, Volkswirtschaftslehre, Geschichte und Recht. Für letztere haben die Teilnehmer lediglich 15 Minuten Zeit bei 25 Fragen – da wird auch gleich Stressresistenz geprüft.

Assessment Center lauern überall
In der Liste dürfen Assessment Center natürlich nicht fehlen. Viele große und mittelständische Unternehmen lassen ihre Bewerber mittlerweile das ein- bis dreitägige Programm durchlaufen. Personaler und Psychologen versuchen dabei durch Übungen, Rollenspiele und Tests herauszufinden, wie der Teilnehmer sich in bestimmten Situationen verhält, wie er auf Stress und hohe Belastung reagiert.

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