Berufe ohne Studium
Abitur in der Tasche, aber kein Studium geplant? Entdecke spannende Berufe ohne Studium, die du direkt nach dem Abi startest – inkl. Infos zur Bezahlung
Abitur in der Tasche, aber kein Studium geplant? Entdecke spannende Berufe ohne Studium, die du direkt nach dem Abi startest – inkl. Infos zur Bezahlung
Du hast dein Abitur in der Tasche, aber ein Studium reizt dich nicht? Kein Problem: Es gibt viele attraktive Berufe, für die du kein Studium brauchst. Mit deinem Abitur hast du sogar häufig Vorteile gegenüber anderen Bewerber:innen. Erfahre hier, welche Abitur Berufe ohne Studium für dich infrage kommen, wie Ausbildungen ablaufen, welches Gehalt dich erwartet und welche Entwicklungschancen du hast. Lass dich inspirieren!
Viele entscheiden sich nach dem Abi bewusst gegen ein Studium und starten direkt ins Berufsleben. Die Vorteile liegen auf der Hand:
Eine duale Ausbildung verbindet Praxis im Betrieb mit Theorie in der Berufsschule. Mit Abi kannst du häufig die Ausbildungszeit verkürzen. Zusätzlich qualifizieren dich viele Weiterbildungen für den nächsten Karriereschritt – so ist oft auch ein späteres Studium noch möglich.
Hier findest du 10 spannende Ausbildungsberufe, mit Ausbildungsweg, Gehalt, Aufstiegschancen, Aufgaben und Vorteilen.
Ausbildung: Die Ausbildung dauert meist 2,5 bis 3 Jahre und findet dual – in der Bank und in der Berufsschule – statt. Mit Abitur ist eine Verkürzung oft möglich. Du lernst alles Wichtige zu Kontoführung, Krediten, Finanzierungen und Anlagen.
Gehalt: Die Vergütung ist überdurchschnittlich. Im ersten Lehrjahr bekommst du etwa 1.000–1.200 € brutto, im dritten Jahr bis zu 1.300 €. Nach Abschluss liegt das Einstiegsgehalt bei etwa 2.500–3.000 €, je nach Bank und Region. Mit Erfahrung und Weiterbildungen sind deutlich höhere Gehälter möglich.
Aufstiegschancen: Nach der Ausbildung kannst du zahlreiche Fortbildungen machen, z.B. zum/zur Bankfachwirt:in oder Bankbetriebswirt:in. Der Wechsel in Spezialbereiche wie Vermögensberatung, Immobilienfinanzierung oder Firmenkundengeschäft ist möglich. Engagierte Bankkaufleute steigen zum Filialleiter oder ins Management auf.
Aufgaben: Zu deinen Hauptaufgaben gehört die Kundenberatung – du eröffnest Konten, gibst Auskünfte zu Krediten, berätst zu Geldanlagen und Versicherungen. Hinter den Kulissen prüfst du Unterlagen, bearbeitest Anträge und unterstützt bei internen Vorgängen.
Vorteile: Die Arbeit ist abwechslungsreich und bietet vielfältige Entwicklungschancen. Du arbeitest mit Menschen, trägst Verantwortung und profitierst meist von tariflicher Vergütung, sicheren Arbeitsplätzen, geregelten Arbeitszeiten und attraktiven Zusatzleistungen.
Ausbildung: Dreijährige duale Ausbildung in einer Steuerkanzlei und in der Berufsschule. Mit Abitur fällt dir der theoretische Teil meist leichter, und du kannst die Ausbildung oft verkürzen.
Gehalt: Im ersten Jahr verdienst du ca. 900–1.100 €, im dritten Jahr etwa 1.200 €. Nach der Ausbildung liegt das Einstiegsgehalt bei 2.500–2.800 € brutto, in größeren Kanzleien auch darüber. Mit Weiterbildung und Erfahrung sind Gehälter ab 3.500 € monatlich erreichbar.
Aufstiegschancen: Nach ein paar Jahren Praxis kommt die Weiterbildung zum/zur Steuerfachwirt:in infrage oder die Spezialisierung z.B. in Lohnbuchhaltung oder Jahresabschlüsse. Wer ehrgeizig ist, kann mit genügend Praxis sogar das Steuerberaterexamen ablegen und so zum/zur Steuerberater:in werden.
Aufgaben: Du unterstützt bei der Erstellung von Steuererklärungen, prüfst Belege, führst Lohn- und Gehaltsabrechnungen durch und bist Ansprechpartner:in für Mandanten bei steuerlichen und wirtschaftlichen Fragen.
Vorteile: Die Arbeit ist abwechslungsreich und krisensicher. Steuern werden immer gebraucht, daher hast du langfristig gute Jobchancen und Möglichkeiten zur Spezialisierung. Arbeitszeiten sind meistens flexibel und Überstunden die Ausnahme, abgesehen von Hochphasen wie dem Jahresabschluss. Fortbildungen werden gefördert, weil qualifizierte Fachkräfte sehr gefragt sind.
Ausbildung: Die Ausbildung dauert 3 Jahre (dual) und ist in den Bereichen Anwendungsentwicklung (Schwerpunkt auf Programmierung) oder Systemintegration (Netzwerke, IT-Systeme) möglich. Im Betrieb arbeitest du an realen IT-Projekten.
Gehalt: Schon in der Ausbildung bekommst du 1.000–1.400 € im Monat, je nach Betrieb. Nach dem Abschluss steigen Fachinformatiker:innen mit etwa 2.500–3.000 € brutto ein. Mit Spezialisierungen und Berufserfahrung sind deutlich höhere Einkommen möglich.
Aufstiegschancen: Viele Wege stehen offen: Du kannst dich auf bestimmte Technologien oder Bereiche spezialisieren oder Fortbildungen und Zertifizierungen machen. Der Weg über berufsbegleitendes Studium oder zum/zur IT-Projektleiter:in ist ebenfalls möglich.
Aufgaben: Je nach Fachrichtung entwickelst du individuelle Software, behebst Fehler, richtest Netzwerke ein oder sorgst für die IT-Sicherheit. Dazu kommen Beratung, Support und technische Problemlösung.
Vorteile: Die IT-Branche boomt und gute Fachkräfte werden dringend gesucht. Du profitierst von flexiblen Arbeitszeiten, Digitalisierung und viel Innovation. Auch Homeoffice ist häufig möglich.
Ausbildung: Duale, dreijährige Ausbildung in Stadtverwaltungen, Landratsämtern oder anderen Behörden. Die Schule vermittelt rechtliche und verwaltungsbezogene Inhalte, die du im Praxisalltag anwendest.
Gehalt: Tariflich geregelt, ca. 1.000–1.300 € während der Ausbildung. Einstiegsgehalt nach Ausbildungsabschluss meist 2.400–2.700 €. Mit Berufserfahrung und Aufstiegsmöglichkeiten steigt das Gehalt weiter.
Aufstiegschancen: Durch Weiterbildungen kannst du Verwaltungsfachwirt:in werden oder in den gehobenen Dienst wechseln. Spezialisiere dich z.B. auf Personal, Finanzen oder Sozialwesen oder übernimm später Leitungspositionen.
Aufgaben: Du bearbeitest Bürgeranliegen, stellst Bescheide aus, verwaltest Akten, prüfst Anträge und bist häufig direkte:r Ansprechpartner:in für Anliegen der Bürger:innen.
Vorteile: Extrem sicherer Arbeitsplatz, geregelte Arbeitszeiten und viele Vorteile des öffentlichen Dienstes (u.a. zusätzliche Altersvorsorge). Die Tätigkeit ist verantwortungsvoll und sinnstiftend für die Gesellschaft.
Ausbildung: Ausbildungsdauer 3,5 Jahre (oft verkürzbar bei Abi). Du lernst Mechanik, Elektronik und Informatik und arbeitest in Industrie, Handwerk oder Werkstätten.
Gehalt: Zwischen 900 € und 1.200 € während der Ausbildung. Einstiegsgehalt nach der Lehre ca. 2.300–2.800 € – mit Erfahrung und Meister/Technikerausbildung deutlich mehr.
Aufstiegschancen: Weiterbildungen als Meister:in oder Techniker:in, Spezialisierungen in verschiedenen Industriezweigen und der Wechsel in Führungspositionen, z.B. Teamleitung, sind sehr gut möglich.
Aufgaben: Montage, Wartung und Reparatur von Maschinen und Anlagen, Fehlersuche und technische Problemlösung – oft kombiniert mit Programmierung und Steuerung.
Vorteile: Sehr gefragt, besonders in der Industrie. Vielfältige Branchen, praktische Arbeit mit direktem Ergebnis und gute Bezahlung mit Entwicklungspotenzial zeichnen diesen Beruf aus.
Ausbildung: 2,5-jährige behördliche Ausbildung (Polizeischule). Theorie in Recht, Soziologie und Praxis in Einsatztaktik, Selbstverteidigung, Sport.
Gehalt: Während der Ausbildung 1.200–1.400 € netto (Beamtenbesoldung). Nach Ausbildungsende ca. 2.500–2.800 €/Monat plus Zuschläge für Dienste zu ungünstigen Zeiten.
Aufstiegschancen: Beförderungen zu Führungspositionen, Wechsel in den gehobenen Dienst, Kriminalpolizei, Sondereinheiten oder in die Ausbildung möglich.
Aufgaben: Bewahren von Sicherheit und Ordnung, Streifenfahrten, Anzeigenaufnahme, Ermittlungen, Verkehrskontrollen, Bürgerkontakt und Protokollführung.
Vorteile: Sehr sicherer Arbeitsplatz, gute Pension, festes Team und abwechslungsreiche Tätigkeiten. Die Arbeit ist erfüllend und verantwortungsvoll – kein Alltag ist wie der andere.
Ausbildung: Mit (Fach-)Abitur und erfolgreichem Auswahlverfahren kannst du die Ausbildung bei einer Airline oder an privaten Flugschulen beginnen (ca. 2 Jahre). Umfasst Theorie (Aerodynamik, Navigation, Meteorologie) und viele Praxisstunden im Flugsimulator und echten Flugzeug; zu erwerben ist die Verkehrspilotenlizenz (ATPL).
Gehalt: Während der Ausbildung gibt es manchmal Unterstützung, meist aber (besonders privat) hohe Eigenkosten. Nach der Ausbildung verdient man als Co-Pilot:in bei einer großen Airline rund 4.000–5.800 €/Monat, erfahrene Kapitän:innen erhalten deutlich mehr – oft sechsstellig im Jahr.
Aufstiegschancen: Der Klassiker: vom/zur Co-Pilot:in zur Kapitän:in (meist in 5–8 Jahren). Darüber hinaus sind Positionen wie Fluglehrer:in oder Führungsaufgaben im Flugbetrieb bis ins Management möglich.
Aufgaben: Verantwortung für Passagiere, Crew und Maschine – Flüge planen, Treibstoff kalkulieren, Navigator, Sicherstellung des sicheren Ablaufs, Kommunikation mit Tower und Bodenpersonal. Präzise Entscheidungen sind entscheidend.
Vorteile: Traumjob mit viel Verantwortung, Top-Gehältern und internationalem Arbeitsplatz. Abwechslungsreich, inklusive vieler Reiseziele und attraktiver Sozialleistungen.
Ausbildung: Nur mit (Fach-)Abitur und einem erfolgreichen, anspruchsvollen Auswahlprozess möglich. Die 3-jährige Ausbildung bei der Deutschen Flugsicherung besteht aus einem Jahr Theorie und zwei Jahren Praxis im Tower oder Kontrollzentrum.
Gehalt: Hervorragende Vergütung bereits in der Ausbildung: 1.150–1.400 € netto. Berufseinsteiger:innen starten ab etwa 5.000 € brutto, inklusive Schichtzulagen deutlich mehr möglich.
Aufstiegschancen: Supervisor:innen, Ausbilder:innen oder Wechsel ins Management der Flugsicherung. Je mehr Erfahrung, desto verantwortungsvollere Aufgaben, auch international möglich.
Aufgaben: Überwachung des Luftraums, Kommunikation mit Pilot:innen, Koordination von Starts, Landungen, Flugrouten – stets höchste Konzentration und schnelle Entscheidungen.
Vorteile: Extrem verantwortungsvoller Job mit überdurchschnittlichem Verdienst und lange Freizeitphasen dank Schichtdienst. Teamwork im modernen Umfeld und hohe Jobsicherheit.
Ausbildung: Generalistische, dreijährige Ausbildung an Pflegeschulen, im Krankenhaus, Pflegeheim oder ambulant. Du lernst medizinische, pflegerische und soziale Inhalte – und übernimmst vielseitige Patientenversorgung.
Gehalt: 1.100–1.400 € in der Ausbildung. Nach dem Examen ca. 2.800–3.000 €, mit Schichtzulagen oft darüber. Fortbildungen oder Spezialbereiche (Intensiv, OP) ermöglichen Gehaltssteigerungen.
Aufstiegschancen: Vielfältige Fort- und Weiterbildungen: Fachweiterbildungen, Praxisanleitung, Stations- oder Pflegedienstleitung oder späteres Studium (Pflegemanagement, Pädagogik).
Aufgaben: Pflege, Betreuung und medizinische Versorgung von Menschen aller Altersgruppen. Dokumentation, Zusammenarbeit mit Ärzten und Therapeut:innen, Beratung von Angehörigen.
Vorteile: Sinnstiftende Arbeit mit direktem menschlichem Kontakt, sehr gute Berufsaussichten und Sicherheit. Vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und große Nachfrage.
Ausbildung: Duale, dreijährige Ausbildung in Agenturen, Medienunternehmen oder Druckereien. Schwerpunkt auf Design, Bildbearbeitung, Layout, Web- und Printproduktion. Wähle eine Fachrichtung nach Interesse.
Gehalt: 750–1.050 € während der Ausbildung. Nach dem Abschluss variiert das Gehalt stark, meist zwischen 2.000–2.500 €, mit Erfahrung, Spezialisierung oder als Freelancer:in mehr.
Aufstiegschancen: Weiterbildung zur/zum Medienfachwirt:in oder in Richtung z.B. UX/UI-Design, 3D-Gestaltung oder Video. Führungspositionen (z. B. Art Director:in) oder später ein passendes Studium sind möglich.
Aufgaben: Gestaltung von Medienprodukten: Layouts, Grafiken, Webseiten, Druckdatenvorbereitung. Austausch mit Kund:innen, Umsetzung von Konzepten, oft Arbeit mit Kreativsoftware.
Vorteile: Kreativer Beruf mit großem Gestaltungsspielraum. Digitaler Wandel bringt stete Innovation. Entwicklung hängt stark von Talent und Portfolio ab – du gestaltest deinen Karriereweg flexibel.
Mit Abitur hast du tolle Chancen in vielen Ausbildungsberufen – oft sogar Vorteile! Du kannst nach dem Abitur Berufe ohne Studium entdecken und direkt verdienen. Du steigst schnell praktisch ein, verdienst von Anfang an eigenes Geld und kannst mit Fort- und Weiterbildungen hohe Positionen ohne akademischen Abschluss erreichen.
Entscheide dich für einen Beruf, der zu deinen Interessen und Stärken passt. Schau über den Tellerrand: Auch Handwerk, Industrie, Gesundheitswesen, Verwaltung und Medien bieten attraktive Chancen für Abiturient:innen. Denke an deine Weiterentwicklung: Mit Meister, Techniker, Fachwirt & Co. sind auch Führungspositionen und sogar später ein Studium möglich.