Deutschlands größte Arbeitgeber
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Deutschlands größte Arbeitgeber
Arbeiten beim Riesen

Deutschlands größte Arbeitgeber

Edeka, Volkswagen, der Staat: Wer ist Deutschlands größter Arbeitgeber? Erfahre hier, welche Pro und Contra das Arbeiten beim größten Arbeitgeber bietet.

Deutschland beherbergt einige der größten Arbeitgeber weltweit, echte „Riesen“ mit sechsstelligen Mitarbeiterzahlen. Ob Automobilhersteller, Handelskonzern oder Logistikriese – viele Berufseinsteiger:innen träumen davon, bei einem solchen Top-Unternehmen zu arbeiten. Doch was bedeutet es eigentlich bei einem Großkonzern anzuheuern? Einerseits winken starke Karrierechancen, ein hohes Gehalt und vielfältige Aufgabenfelder. Andererseits kann man sich im Getümmel Tausender Kolleg:innen auch mal wie eine Nummer fühlen. In diesem Ratgeber schauen wir uns an, wer die größten Arbeitgeber Deutschlands sind und welche Vor- und Nachteile das Arbeiten beim „Riesen“ mit sich bringt. Natürlich geben wir dir auch Tipps, wie du als Absolvent:in, Azubi oder Young Professional deinen Einstieg meisterst.

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Deutschlands größte Arbeitgeber

Wer sind Deutschlands größte Arbeitgeber?

Zählt man den öffentlichen Sektor mit, liegt der Staat Deutschlands größter Arbeitgeber: Die 16 Bundesländer beschäftigen zusammen rund 2,39 Millionen Menschen – damit ist der Landesdienst rein zahlenmäßig Deutschlands größter Arbeitgeber. Doch abseits des öffentlichen Dienstes dominieren vor allem private Konzerne die Rangliste. Spitzenreiter ist hier Volkswagen AG mit zuletzt über 646.000 Mitarbeiter:innen weltweit. Dahinter folgen Schwergewichte wie die Deutsche Post DHL Group (~591.000 Beschäftigte) und die Schwarz Gruppe (Lidl/Kaufland, ~575.000). Ebenfalls in den Top 10 finden sich traditionsreiche Namen: Bosch (über 429.000 Mitarbeiter), REWE Group (~380.000) und Siemens (~320.000) gehören zu den größten privaten Arbeitgebern. Zum Vergleich: Selbst diese Konzerne erreichen nicht die Dimensionen des gesamten öffentlichen Dienstes – sie könnten aber jeweils locker eine Großstadt mit ihren Angestellten füllen. Im Folgenden stellen wir einige dieser Top-Arbeitgeber Deutschlands genauer vor und beleuchten, wie es ist, dort zu arbeiten.

1. Volkswagen AG – Der Automobil-Gigant

Volkswagen (VW) ist Deutschlands größter Arbeitgeber (ausgenommen Staat). Der Wolfsburger Konzern beschäftigt weltweit rund 650.000 Menschen – ein echter Gigant. Etwa 43 % der Beschäftigten arbeiten in Deutschland, allein im Stammwerk Wolfsburg sind es mehrere zehntausend.

Für Berufseinsteiger:innen bietet VW vielfältige Möglichkeiten: von klassischen Ausbildungsberufen in der Produktion über duale Studiengänge bis hin zu internationalen Trainee-Programmen. Die Arbeitsbedingungen gelten als attraktiv: VW zahlt nach Tarif (Metall- und Elektroindustrie) und bietet Benefits wie betriebliche Altersvorsorge und Mitarbeiter-Leasingfahrzeuge. Kein Wunder, dass 87 % der Mitarbeitenden mit ihrem Gehalt zufrieden sind.

Vorteile: Ein so großer Konzern bringt klare Strukturen mit sich: geregelte Abläufe, Betriebsrat, Schichtsysteme und viele Hierarchieebenen. Das ist Fluch und Segen zugleich – Jobsicherheit und Weiterbildungsmöglichkeiten sind hervorragend.

Herausforderungen: Entscheidungen dauern jedoch manchmal länger. Zudem steht VW im Wandel (Stichwort: Elektromobilität), was auch Veränderungen für Mitarbeitende mit sich bringt.

2. Deutsche Post DHL Group – Logistik mit Zukunft

Die Deutsche Post DHL Group ist einer der größten Logistikkonzerne weltweit und belegt in Deutschland Platz 2 der größten Arbeitgeber. Rund 591.000 Menschen arbeiten für den gelb-roten Riesen, davon etwa 150.000 in Deutschland.

Das Arbeitsumfeld ist vielfältig: Viele starten als Postbot:innen, Paketzusteller:innen oder Fachkräfte für Lagerlogistik. Daneben gibt es zahlreiche Jobs in Management, IT oder Kundenservice. Als Berufseinsteiger:in profitierst du von klaren Strukturen und Tarifverträgen – Löhne, Zusatzleistungen und geregelte Arbeitszeiten sind durch Gewerkschaften gesichert.

Vorteile: In fast jeder Region werden Mitarbeitende gesucht, interne Aufstiegsmöglichkeiten sind zahlreich (z. B. vom Zusteller zum Teamleiter).

Herausforderungen: Der Job kann körperlich anstrengend sein, Schichtarbeit und Zeitdruck gehören oft dazu.

Tipp: Nutze interne Weiterbildungsangebote – vom Lkw-Führerschein bis zur Führungsakademie. Wer zuverlässig ist, anpacken kann und gern im Team arbeitet, hat hier sehr gute Perspektiven.

3. Schwarz Gruppe (Lidl & Kaufland) – Handel in Höchstzahl

Zur Schwarz Gruppe gehören Lidl und Kaufland – zusammen der größte Handelskonzern Europas. Über 400.000 Mitarbeitende arbeiten europaweit für die Gruppe, davon etwa 155.000 in Deutschland.

Das Jobangebot ist breit: von Verkauf und Filialleitung über Logistik bis hin zu IT- und Einkaufsabteilungen. Für junge Leute gibt es viele Ausbildungsplätze und duale Studienangebote.

Vorteile: Anspruchsvoll, aber lohnend – mit abwechslungsreichen Aufgaben und guten Benefits (Kantine, kostenlose Parkplätze, flexible Arbeitszeiten, Mitarbeiterrabatte). Das Gehalt variiert stark, Fach- und Führungskräfte können sehr gut verdienen.

Herausforderungen: Der Handel ist schnelllebig, Leistung und Effizienz zählen. Wer Teamarbeit und Kundenkontakt schätzt, findet hier spannende Perspektiven.

4. Robert Bosch GmbH – Arbeiten beim Technik-Pionier

Bosch steht für deutsche Ingenieurskunst und beschäftigt weltweit rund 410.000 Menschen, davon 140.000 in Deutschland.

Als Familienunternehmen pflegt Bosch eine Kultur von langfristigem Denken, sozialer Verantwortung und Mitarbeiterförderung. Nachwuchskräfte profitieren von starken Ausbildungsprogrammen, Trainee-Programmen und internationalen Einsatzmöglichkeiten.

Vorteile: Kollegiales Arbeitsklima, flexible Arbeitszeiten, Homeoffice-Möglichkeiten und umfangreiche Weiterbildungsangebote.

Herausforderungen: Formelle Strukturen und längere Entscheidungswege.

Fazit: Ideal für Technikaffine, die Tradition und High-Tech verbinden wollen.

5. REWE Group – Karriere im Handel und Tourismus

Die REWE Group mit 380.000 Mitarbeitenden (272.000 in Deutschland) ist im Lebensmitteleinzelhandel, in der Logistik und im Tourismus (DER Touristik) aktiv.

Einstiegsmöglichkeiten: Von der Ausbildung im Einzelhandel über Marktleiter:innen-Programme bis zu zentralen Funktionen in IT, Einkauf oder Marketing.

Vorteile: Tarifbindung, sichere Arbeitsplätze, viele interne Aufstiegschancen.

Herausforderungen: Arbeit im Handel ist oft zeitintensiv und kundenorientiert, Wochenenddienste sind üblich.

Besonderheit: Vielfältige Karrierepfade, auch im Tourismus- und E-Commerce-Bereich.

Anmerkung: Auch die Edeka-Gruppe, größter Wettbewerber im Lebensmittelhandel, bietet ähnliche Möglichkeiten. Edeka ist ebenfalls ein Gigant: je nach Definition ist er sogar Deutschlands größter Arbeitgeber. Allerdings sind dort viele Mitarbeiter:innen bei selbstständigen Kaufleuten angestellt, während REWE mehr zentral organisiert ist. Für Berufseinsteigende sind jedoch beide Handelsriesen attraktive Adressen.

6. Siemens AG – Karriere bei der Innovations-Ikone

Siemens beschäftigt weltweit knapp 380.000 Mitarbeitende und ist in Energietechnik, Medizintechnik, Software und Mobilität aktiv.

Für Berufseinsteiger:innen: Hohe Ausbildungsqualität, überdurchschnittliche Vergütung, Trainee-Programme, internationale Einsatzmöglichkeiten.

Vorteile: Flexible Arbeitszeitmodelle, moderne Standorte, internationale Projekte.

Herausforderungen: Konzernstrukturen und laufender Wandel durch Ausgründungen und neue Geschäftsfelder.

7. Deutsche Bahn AG – Mehr als „nur“ der Zugbetreiber

Die Deutsche Bahn hat weltweit fast 300.000 Beschäftigte (220.000 in Deutschland).

Besonderheit: Enorme Jobsicherheit und breites Berufsspektrum – vom Lokführer bis zur Ingenieurin im Infrastrukturprojekt.

Vorteile: Tarifverträge, Zulagen, Freifahrten, starke Weiterbildung.

Herausforderungen: Schichtdienst, Bürokratie, öffentliche Kritik.

8. Continental AG – Global Player der Autozulieferer

Continental beschäftigt rund 202.000 Mitarbeitende weltweit.

Vorteile: Hightech, internationale Projekte, gute Gehälter durch Tarifbindung, 35-Stunden-Woche in vielen Bereichen.

Herausforderungen: Transformation in der Automobilbranche, mögliche Standortveränderungen.

9. Deutsche Telekom AG – Telekommunikationsriese im Wandel

Die Deutsche Telekom beschäftigt 200.000 Mitarbeitende weltweit.

Einstiegsmöglichkeiten: Über 50 Ausbildungsberufe, duale Studiengänge, Trainee-Programme.

Vorteile: Moderne Arbeitsmodelle, Homeoffice, Mitarbeiter:innen-Rabatte, gute Gehälter.

Herausforderungen: Ständiger Umbau, Anpassungsbereitschaft erforderlich.

10. Fresenius Gruppe – Gesundheitskonzern

Die Fresenius Gruppe ist mit 300.000 Beschäftigten weltweit einer der größten Arbeitgeber im Gesundheitssektor.

Berufsfelder: Pflege, Medizin, Verwaltung, Medizintechnik, Pharma-Produktion.

Vorteile: Krisensichere Branche, internationale Perspektiven, interne Weiterbildungen.

Herausforderungen: Schichtdienst, hohe Verantwortung im patientennahen Bereich.

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Vor- und Nachteile: Arbeiten bei einem Großkonzern

Ein Job bei Deutschlands Top-Arbeitgebern kann traumhaft sein – muss er aber nicht für jede:n. Hier ein knapper Überblick über Pros und Contras, damit du die Realität im Großunternehmen besser einschätzen kannst:

Vorteile

  • Hohe Arbeitsplatzsicherheit: Große Konzerne stehen finanziell meist auf stabilen Beinen und bieten langfristige Jobperspektiven. Kündigungen sind – insbesondere mit Betriebsrat und Tarifvertrag – seltener als in Start-ups.
  • Gutes Gehalt und Benefits: Viele der größten Arbeitgeber zahlen überdurchschnittliche Löhne und bieten Zusatzleistungen wie betriebliche Altersvorsorge, Gesundheitsprogramme, Kantinen, Mitarbeiterrabatte oder Dienstwagen.
  • Karriere- und Entwicklungschancen: In einem Großkonzern kannst du intern aufsteigen oder die Abteilung wechseln, ohne den Arbeitgeber zu wechseln. Es gibt oft eigene Akademien, Trainings und Förderprogramme für Nachwuchstalente. Auslandsentsendungen oder bereichsübergreifende Projekte sind weitere Pluspunkte, um dich weiterzuentwickeln.
  • Klare Strukturen & Professionalität: Prozesse sind definiert, Zuständigkeiten klar – für Berufseinsteigende bieten solche Strukturen Halt. Man lernt von Anfang an professionelles Arbeiten im Team, Qualitätsstandards und Großprojekt-Erfahrung, was dem Lebenslauf zugutekommt.

Nachteile

  • Weniger Individualität: In der Masse der Beschäftigten kannst du leichter untergehen. Entscheidungen werden von oben getroffen, und persönliche Ideen durchzusetzen ist manchmal schwierig. Hierarchien und Bürokratie können frustrierend sein, wenn man innovative Vorschläge hat.
  • Starre Abläufe: Großkonzerne sind wie Tanker – Veränderungen dauern lange. Wenn du ein sehr agiles, kreatives Umfeld suchst, kann dich die Regelungsdichte (von Compliance bis Kleiderordnung) hemmen. Flexibilität gibt es zwar zunehmend, aber Startup-Flair findet man selten.
  • Druck und Konkurrenz: Bei den Riesen wird viel erwartet: Umsatzziele, Effizienz, volle Leistung. Die Konkurrenz unter Kolleg:innen kann höher sein, weil begehrte Beförderungen oder Projekte hart umkämpft sind. Man muss sich beweisen, um nicht in der Anonymität zu verschwinden.
  • Work-Life-Balance je nach Bereich: Trotz mancher Programme gilt: In Bereichen wie Beratung, Investment oder leitenden Positionen großer Firmen sind Überstunden oder Reisetätigkeit keine Seltenheit. Auch Schichtarbeit in Produktion/Logistik kann belasten. Der große Arbeitgeber gibt zwar Rückendeckung (z.B. Elternzeitregelungen), aber die Intensität der Arbeit bleibt hoch, gerade in verantwortungsvollen Jobs.

Tipps: So gelingt der Einstieg beim Großarbeitgeber

Möchtest du deine Karriere bei einem der größten Arbeitgeber Deutschlands starten? Hier noch ein paar Tipps, damit dein Plan aufgeht:

  • Frühzeitig reinschnuppern: Nutze Praktika, Werkstudierendenstellen oder Trainee-Programme, die viele Großkonzerne anbieten. So lernst du Kultur und Abläufe kennen und knüpfst Kontakte – oft der erste Schritt zur Festanstellung.
  • Bewerbung vorbereiten: Große Unternehmen achten auf professionelle Bewerbungen. Nimm dir Zeit für Anschreiben und Lebenslauf, passe sie ans Unternehmen an und hebe relevante Praktika/Projekte hervor. Informiere dich über das Unternehmen und seine Werte, denn im Vorstellungsgespräch wird oft geprüft, ob du ins Unternehmen passt.
  • Netzwerke nutzen: Gerade Konzerne rekrutieren gerne über Empfehlungen. Vielleicht kennst du jemanden (ehemalige Schulkamerad:innen, Familie), der schon bei BMW, Telekom oder einem anderen Großunternehmen arbeitet – frag nach Insights oder einem Referral. LinkedIn und Karrieremessen sind auch gute Orte, um Kontakte zu knüpfen.
  • Auf Kununu & Co schauen: Informiere dich über die Arbeitgeberbewertungen deiner Wunschfirma. Dort erfährst du von Mitarbeiter:innen, wie das Klima ist, welche Fragen im Bewerbungsgespräch kamen und worauf das Unternehmen Wert legt. So bist du optimal vorbereitet und vermeidest böse Überraschungen.
  • Geduld mitbringen: Bewerbungsprozesse in großen Firmen sind manchmal mehrstufig (Online-Tests, Assessment Center, mehrere Interviews). Lass dich davon nicht entmutigen. Bleib am Ball, zeige in jeder Runde deine Motivation für genau diesen Arbeitgeber – das hebt dich von der Masse ab.

Fazit

Am Ende zählt: Finde einen Arbeitgeber, der wirklich zu dir passt. Die größten Arbeitgeber bieten viel – aber auch kleinere Unternehmen oder Mittelständler können tolle Karrieren ermöglichen. Schau auf deine Prioritäten (Gehalt, Sicherheit, Arbeitsklima, Aufgaben) und wähle bewusst.

Am Ende gilt: Groß oder klein ist nicht allein entscheidend. Wichtig ist, dass du morgens gern zur Arbeit gehst und dein Potenzial entfalten kannst. Deutschlands größte Arbeitgeber bieten dir diese Chance – ergreif sie bewusst! Wenn du noch unsicher bist, welcher Karrierepfad der richtige ist, hol dir Unterstützung: Sprich mit Coaches, nutze Beratungsangebote oder melde dich bei uns für weitere Tipps. Hier findest du aktuelle Stellenangebote kannst direkt den ersten Schritt Richtung Traumjob machen. Viel Erfolg beim Durchstarten! 🚀