Big Ben
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Anglizismen im Berufsalltag

Diese englischen Begriffe sind eingedeutscht

Entdecke die beliebtesten Anglizismen im Berufsalltag. Wie beeinflussen sie die Kommunikation und wo werden sie besonders oft genutzt? Erfahre hier mehr.

Entdecke die beliebtesten Anglizismen im Berufsalltag. Wie beeinflussen sie die Kommunikation und wo werden sie besonders oft genutzt? Erfahre hier mehr.

Menschen im Büro
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Menschen im Büro

Hast du dir jemals Gedanken darüber gemacht, wie viele englische Wörter und Ausdrücke in deinem Berufsalltag auftauchen? Egal, ob du im Büro, in der IT, im Marketing oder einem ganz anderen Bereich arbeitest, Anglizismen sind überall präsent. Von "Meetings" und "Deadlines" bis hin zu "Feedback" und "Networking" – sie sind aus unserer Arbeitswelt nicht mehr wegzudenken. Doch warum gibt es so viele englische Ausdrücke in unserem Alltag, welche Vor- und Nachteile haben sie und wie kann die Balance zwischen internationaler Kommunikation und lokalem Verständnis gefunden werden? 

Anglizismen sind Wörter oder Ausdrücke, die aus der englischen Sprache in andere Sprachen übernommen wurden, oft insbesondere in den beruflichen oder fachlichen Kontexten. Sie sollen in erster Linie dazu dienen, bestimmte Konzepte oder Ideen präzise und effizient zu kommunizieren, insbesondere in globalen oder spezialisierten Umgebungen. Begriffen wie "Meeting" oder "Team" kennt wohl jeder von uns und benutzt sie täglich. Gerade bei Jüngeren ist es mittlerweile ganz normal, englische Wörter im täglichen beruflichen und privaten Sprachgebrauch einfließen zu lassen. Während also Anglizismen die Kommunikation erleichtern können, besteht die Herausforderung darin, eine ausgewogene Verwendung zu finden, um Missverständnisse zu vermeiden und die Verständlichkeit zu gewährleisten.

Die beliebtesten Anglizismen bei uns im Büro

Wie beliebt Anglizismen im Büro sind, kann von Branche zu Branche, von Unternehmenskultur zu Unternehmenskultur und von Region zu Region unterschiedlich sein. Aber es gibt einige Anglizismen, die du fast überall in Büros weltweit hören kannst. Hier sind einige der Favoriten:

  1. Meeting - Anstelle von "Besprechung" oder "Treffen" verwendet.
  2. Deadline - Für den letzten Abgabetermin eines Projekts oder einer Aufgabe.
  3. Feedback - Rückmeldung oder Kritik zu einer Arbeit oder Präsentation.
  4. E-Mail - Elektronische Post, verwendet für die digitale Kommunikation.
  5. Brainstorming - Ein kreativer Prozess zur Ideenfindung in Gruppen.
  6. Laptop - Tragbarer Computer, oft im beruflichen Kontext genutzt.
  7. Manager - Führungskraft oder leitender Angestellter in einem Unternehmen.
  8. Teambuilding - Maßnahmen und Aktivitäten zur Förderung der Zusammenarbeit und des Zusammenhalts innerhalb eines Teams. Oft in Form von Workshops (s.u.) oder gemeinsamen Veranstaltungen durchgeführt.
  9. Update - Aktualisierung oder neueste Informationen zu einem Thema.
  10. Workshop - Eine interaktive Trainings- oder Arbeitsveranstaltung.

Diese Begriffe sind so in den deutschen Sprachgebrauch eingegliedert, dass wir oft gar nicht mehr darüber nachdenken, dass sie eigentlich aus einer anderen Sprache kommen.

Frauen am Whiteboard
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Frauen am Whiteboard

Anglizismen in den verschiedenen Branchen

Die Nutzungshäufigkeiten von Anglizismen variieren tatsächlich von Branche zu Branche. 

In technischen und IT-Bereichen sind Anglizismen sehr viel verbreiteter, da viele Fachbegriffe und Technologien ihren Ursprung im Englischen haben. Hier werden Wörter wie "Software", "Hardware" und "Algorithmus" regelmäßig verwendet. 

Im Gegensatz dazu werden in der Medizin oder Rechtswissenschaft, wo Präzision und Fachwissen von höchster Bedeutung sind, oft weniger Anglizismen genutzt, da es hier ein teils seit Jahrzehnten und sogar Jahrhunderten festgelegtes Fachvokabular gibt. Dennoch hörst du auch hier gerne mal Ausdrücke wie „Screening“, „Check-up“ oder natürlich das heutzutage im Rechtsbereich omnipräsente „Copyright“.

In Marketing und Werbung hingegen sind Anglizismen fast unverzichtbar, um zu beschreiben, wie Produkte und Dienstleistungen global zu positionieren sind.  Begriffe wie "Brand Awareness," "Target Audience," "Content-Marketing," "Branding," und "Advertising" sind hier gang und gäbe. 

Die Nutzungshäufigkeit hängt also stark von der jeweiligen Branche und den spezifischen Anforderungen ab.

Vor- und Nachteile im Arbeitsalltag durch Anglizismen

Im Berufsleben haben Anglizismen sowohl ihren Glanz als auch ihre Risiken. So gehen die Meinungen über die Nutzung von Anglizismen im Berufsalltag doch weiter auseinander. Einige sind der Überzeugung, sie machen die Kommunikation in internationalen Geschäftskreisen effizienter, vermitteln einen Hauch von Weltoffenheit und klingen oft ziemlich schick, da sie gerne mit Modernität und Internationalität in Verbindung gebracht werden.

Aber hier kommt der Haken: Wenn nicht alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiten den Anglizismen-Code knacken, kann es ganz schnell auch zu Missverständnissen kommen. So besteht auch bei vielen Menschen die Sorge, dass zu viele der englischen Begriffe können dazu führen, dass wir unsere eigene Sprache und Identität vergessen. 

Die Devise ist also, die richtige Balance zwischen dem Einsatz von Anglizismen und einer klaren, verständlichen Kommunikation zu finden, um von den Vorteilen zu profitieren und die Risiken zu minimieren. 

Fazit

Im Berufsalltag sind Anglizismen überall zu finden und fast nicht mehr wegzudenken. Viele von uns nutzen sie täglich. Sie sollen die Kommunikation effizienter machen und ein weltoffenes Image vermitteln, aber Vorsicht – wenn nicht alle im Team die Anglizismen verstehen, kann es zu Missverständnissen kommen. Versuche also, die richtige Balance zwischen ihrem Einsatz und klarer Kommunikation zu finden, um die Vorteile zu nutzen und die Risiken zu minimieren.