Homeoffice
Schlechtes Wetter, Stau, überfüllte Züge – manchmal will man den Weg zur Arbeit am liebsten gar nicht antreten.
Schlechtes Wetter, Stau, überfüllte Züge – manchmal will man den Weg zur Arbeit am liebsten gar nicht antreten.
Schnell kommt der Gedanke auf, den Arbeitstag doch lieber zuhause zu verbringen –„Ich mache heute einfach mal Homeoffice“. Den Begriff kennt mittlerweile jeder von uns – doch die Wenigsten nutzen dieses Arbeitskonzept.
Immer mehr Unternehmen zeigen sich diesem Konzept gegenüber offen. Im Jahr 2016 pendelten laut der aktuellen Studie des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung ganze 60 Prozent aller Arbeitnehmer in Deutschland zum Job. Zu den Pendler-Hauptstädten zählen dabei teure Metropolen wie München, Frankfurt oder Stuttgart. Grund: Die Mietkosten steigen immer weiter, deshalb sind viele Arbeitnehmer gezwungen ins Umland der Großstädte zu ziehen. Durchschnittlich 16,8 Kilometer legt ein deutscher Arbeitnehmer zum Arbeitsplatz zurück. Ist „Homeoffice“ die bessere Alternative? Wir liefern euch die Antwort.
Manche von euch pendeln, weil sie es wollen, wieder andere machen es, da sie dazu aus wirtschaftlichen oder familiären Gründen gezwungen sind. Die tägliche Pendelei kann sogar gravierende Auswirkungen auf die menschliche Psyche haben – was vielen nicht bewusst ist. Denn der Arbeitsweg bringt eine große Belastung mit sich, die Zeit zur Entspannung wird zudem verkürzt. Deshalb ist es wichtig, den Arbeitsweg sinnvoll zu nutzen und positiv zu gestalten. Mit diesen Tipps macht ihr den Anfang:
In vielen deutschen Unternehmen ist das Konzept Homeoffice noch nicht angekommen. Im Vergleich zum europäischen Durchschnitt liegt Deutschland nur im unteren Mittelfeld, weit hinter England, Frankreich und den skandinavischen Ländern. Nur 12 Prozent der deutschen Arbeitnehmer arbeiten vermehrt bis gelegentlich im Homeoffice. Oftmals schiebt der Arbeitgeber dem Konzept den Riegel vor.
Dabei bietet die fortschreitende Digitalisierung zunehmend Chancen zur technischen Umsetzung. Mittels Cloudlösungen, Online Tools und digitaler Kommunikationskanäle können Arbeitnehmer fast nahtlos in den Unternehmensalltag integriert werden. So kann mühelos an verschiedensten Orten gleichzeitig auf Server zugegriffen werden. Kundengespräche und interne standortübergreifende Meetings finden vermehrt über Videocalls statt. In zahlreichen Branchen wird zudem hauptsächlich digital mit Computer gearbeitet. Ein Musterbeispiel ist der Bereich Online Marketing – bis auf einen mit dem Internet verbundenen Computer wird kein weiteres Arbeitsmittel benötigt.
Studien zeigen, dass Menschen bei klassischen Routinearbeiten in heimischem Umfeld oftmals effizienter arbeiten. Denn die Gefahr von Kollegen abgelenkt zu werden, ist im Büro deutlich größer. Zudem werden die Mitarbeiter durch „Homeoffice“ weniger belastet und sind daher gesünder und motivierter. Denn die fehlende Zeit des Arbeitsweges wirkt sich positiv auf ihre Produktivität aus – und verringert gleichzeitig Stress. Zudem bietet das Arbeiten im Homeoffice eine bessere Work-Life-Balance, da Privates und Berufliches besser miteinander zu vereinbaren sind.
Doch das Arbeiten im Homeoffice sollte sich nicht auf die gesamte Woche ausdehnen, da man trotz digitaler Vernetzung leicht den Anschluss zu Kollegen verliert. Die Zugehörigkeit zur Unternehmenskultur und die Aufgabenabstimmung können dabei auf der Strecke bleiben. Zudem ist dieses Arbeitskonzept gerade bei Berufseinsteigern, die sich persönlich und beruflich noch entwickeln müssen, eher ungeeignet.
Effektives Arbeiten im Homeoffice funktioniert nur mit eiserner Selbstdisziplin. Ihr solltet diese Arbeitstage nicht als freien Tag sehen und private Dinge hintenanstellen. Wir haben einige Tipps für euch, damit euer Homeoffice-Tag nicht zum Desaster wird:
Mit einem strukturierten Tagesablauf bleibt ihr den Tag über produktiv und lauft nicht Gefahr innerhalb der Arbeitszeit nur „rumzugammeln“.
Ob Pendeln oder Homeoffice das Richtige ist, hängt von der Persönlichkeit und den Arbeitsgewohnheiten des Arbeitnehmers ab. Wichtig ist, dass ihr euch auf dem Weg zur Arbeit nicht unnötigem Stress aussetzt und es im Homeoffice aber nicht zu entspannt angeht. Denn auch zu Hause gilt: Erst die Arbeit dann das Vergnügen.
Für Pendler gilt:
Für Homeoffice-Befürworter gilt: