Kündigungsfallen
Traut ihr euren Vorgesetzten? Wir präsentieren euch ein paar fiese Tricks, die Chefs als Kündigungsfalle nutzen, wenn sie Mitarbeiter loswerden wollen.
Traut ihr euren Vorgesetzten? Wir präsentieren euch ein paar fiese Tricks, die Chefs als Kündigungsfalle nutzen, wenn sie Mitarbeiter loswerden wollen.
Traut ihr euren Vorgesetzten nur so weit, wie ihr sie werfen könnt? Schnallt euch mal an, wir präsentieren euch ein paar fiese Tricks, die Chefs als Kündigungsfalle nutzen, wenn sie Mitarbeiter loswerden wollen - und sagen, wie ihr darauf reagiert. Getreu dem Motto: Wissen ist Macht!
Bei dem Begriff Kündigungsfalle geht es darum, Mitarbeiter trotz gesetzlichem Kündigungsschutz zu entlassen. Eigentlich genießen Arbeitnehmer viele Rechte in Deutschland und können nicht grundlos gekündigt werden. Der gesetzliche Kündigungsschutz gilt in Betrieben mit mehr als zehn Mitarbeitern und einer Betriebszugehörigkeit von mindestens sechs Monaten. Möchten Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis beenden, müssen sie einen triftigen Grund vorweisen oder einfallsreich agieren. Dafür greifen sie in die Trickkiste und manövrieren ihre Angestellten in Situationen hinein, die im Nachhinein negativ ausgelegt werden können. Da die künstlich herbeigeführte Situation dem Arbeitnehmer zulasten gelegt wird, besteht ein Kündigungsgrund und das Arbeitsverhältnis lässt sich ohne Abfindung auflösen. Fies so eine Kündigungsfalle, oder?
In die Kündigungsfalle gelockt: Wie beeinflussen Arbeitgeber ihre Mitarbeiter?
Rechtlich betrachtet müssen stichhaltige Gründe vorliegen, um eine personenbedingte (verhaltensbedingte) oder fristlose (außerordentliche) Auflösung des Arbeitsverhältnisses zu erreichen. Fiese Vorgesetzte versuchen diese Gründe zu fabrizieren. Ihre Tricks:
Trick #1: Beleidigung entlocken
Überstunden, Überarbeitung und unzählige andere Gründe können dazu führen, dass ihr eure Vorgesetzten verfluchen könntet. Doch ihr wisst es besser und beißt euch auf die Zunge. Fiese Vorgesetzte wissen das und provozieren Streit, um euch eine Beleidigung zu entlocken. Alarmglocken sollten bei euch schrillen, wenn ihr dazu animiert werdet, so richtig eure Meinung zu sagen (typischer Spruch: Sagen Sie ruhig, was Sie mir schon immer sagen wollten!). Lasst euch nicht darauf ein, das ist eine Kündigungsfalle! Beleidigung gilt nämlich als Kündigungsgrund für eine fristlose Kündigung.
Trick #2: Bewusstes Informationsmanagement
Das menschliche Verhalten lässt sich über die Wahl von Informationen steuern. Der Effekt ist euch sicher aus der Werbung bekannt. Ähnliches funktioniert im Berufsleben: Arbeitgeber manipulieren ihre Angestellten über das gezielte Betonen oder Weglassen von Informationen. Ist ein Vorgensetzer darauf aus, einen Mitarbeiter vor die Tür zu setzen, greift er womöglich zu Aussparungen, Halbwahrheiten und Lügen, wenn es um Deadlines oder Termine geht. Mit dieser Kündigungsfalle wird der Mitarbeiter dazu verleitet, Fehler zu begehen, die anschließend als Grund für die Kündigung gelten (Stichwort: Arbeitsverweigerung). Ändert euer Boss plötzlich seine Kommunikationsgewohnheiten (etwa: Termine werden plötzlich nicht mehr schriftlich bekannt gegeben) oder eure Kollegen bekommen andere Infos als ihr, könnte bewusstes Informationsmanagement als Manipulationsstrategie dahinter stecken.
Trick #3: Alkohol, Fremdenhass und Schlechtleistung
Alkohol gehört nicht an den Arbeitsplatz. Böswillige Arbeitgeber könnten Hochprozentiges allerdings nutzen, um unliebsame Arbeitnehmer in die Bredouille zu bringen. Alkoholische Getränke lockern die Zunge und lähmen die Produktivität. Beide Aspekte können Mitarbeitern zulasten gelegt werden. Insbesondere Ausländerfeindlichkeit und Antisemitismus werden von vielen Arbeitgebern nicht geduldet und gelten als Kündigungsgrund. Auch eine längerfristige Minderleistung wird vor Gericht als Kündigungsgrund akzeptiert. Wenn der Chef grundlos regelmäßig Alkohol ausgibt und ständig nachschenkt, solltet ihr lieber nicht zu oft prosten - es könnte eine Falle sein.
Diese drei Tricks sind hinterhältig und nicht augenscheinlich. Ist ein Vorgensetzer wirklich darauf aus, einen Mitarbeiter zu feuern, kommen oft weitere Taktiken zum Einsatz, darunter Drohungen, Druck und Mobbing.
Dass eure Vorgesetzten versuchen euch in eine Kündigungsfalle zu locken, ist eher unwahrscheinlich aber nicht unmöglich. Häufiger passiert es, dass Arbeitgeber unliebsamen Arbeitnehmern einen Aufhebungsvertrag unterbreiten. Ein Aufhebungsvertrag birgt Nachteile und ihr müsst ihn nicht akzeptieren. Aber er ist ein sicheres Zeichen dafür, dass euer Boss euch loswerden will. Weitere Schritte Richtung Kündigung oder gar eine Kündigungsfalle sind nachfolgend zu erwarten.