Frau mit Dutt lächelt
Frau mit Dutt lächelt
So verbessert ihr euer Charisma

Positive Ausstrahlung im Job

Beim Bewerbungsgespräch, bei der Präsentation eines Projektes oder auch beim Austausch mit den Kollegen:

Eine positive Ausstrahlung ist häufig ebenso entscheidend für Erfolg im Job wie Fachwissen und Engagement. Einige Menschen haben das Glück, von Natur aus über eine positive Ausstrahlung und Charisma zu verfügen – es gelingt ihnen durch ihre bloße Präsenz, andere Menschen für sich einzunehmen. Aber auch wenn ihr nicht mit dieser Gabe ausgestattet seid: es gibt einige wirkungsvolle Tricks, wie ihr eure positive Ausstrahlung und euer Charisma verbessern könnt. 

Warum der erste Eindruck so entscheidend ist

Hand aufs Herz: wie oft beurteilen wir Bücher anhand ihres Covers – und Menschen aufgrund ihres Auftretens? Meistens häufiger als wir eigentlich möchten. Jeder von uns kennt diesen einen Mitschüler, Kommilitonen oder Kollegen, dem es mit seiner positiven Ausstrahlung gelingt, andere in wenigen Augenblicken zu begeistern. Doch warum ist das so und wie kann man sein Charisma verbessern?

Wenn wir jemanden kennenlernen, dauert es nur eine Zehntelsekunde, bis wir uns ein Urteil über unser Gegenüber bilden. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass unser Gehirn beim ersten Eindruck vor allem zwei Einschätzungen vornimmt: Vertrauenswürdigkeit und sozialer Status. Wenn wir auf einen Fremden treffen, entscheidet unser Gehirn im ersten Moment darüber, ob dieser uns vertrauenswürdig und sympathisch ist. Diese Einschätzung ist tief in unseren Genen verankert. Denn von Anbeginn der Evolution war es für uns Menschen überlebenswichtig, in wenigen Augenblicken über "gut" oder "böse" zu entscheiden. Darüber hinaus versuchen wir in den ersten Sekunden des Kennenlernens, den sozialen Status unseres Gegenübers einzuschätzen.

Hilfreich für diese Einschätzung sind Blickkontakt, Körpersprache und Stimme – also alle Eigenschaften, die für eine positive Ausstrahlung ausschlaggebend sind. Ob positive Ausstrahlung oder negative Ausstrahlung: die Einschätzung, die wir auf der Grundlage dieses ersten Eindrucks vornehmen, verändern wir später nur selten. Beweise oder Beteuerungen lassen uns kalt, was zählt ist unsere Intuition. Umso wichtiger ist es, schon beim ersten Eindruck durch positive Ausstrahlung aufzutrumpfen. Denn nicht umsonst heißt es: "für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance." 

Wie eine positive Ausstrahlung im Job helfen kann

Im Berufsleben kommt ihr immer wieder in Situationen, in denen eine positive Ausstrahlung von Vorteil sein kann. So ist im Bewerbungsgespräch ein gewisses Maß an Nervosität zwar durchaus normal, wer jedoch durch eine positive Ausstrahlung in Kombination mit Selbstbewusstsein und Fachkompetenz überzeugt, hat gute Chancen, sich als Idealbesetzung für die ausgeschriebene Stelle zu präsentieren. Auch bei Vorträgen oder Präsentationen – vor der Geschäftsführung oder vor Kunden gewinnt man durch positive Ausstrahlung. Gleiches gilt für Empfänge mit Geschäftspartnern oder das gemeinsame Mittagessen mit Vorgesetzten. Wer hier durch Charisma und positive Ausstrahlung auffällt, kommt vielfach in die engere Auswahl für anspruchsvolle Aufgaben und gut dotierte Positionen. 
 

Was ist Charisma und wie kann man das eigene Charisma verbessern?

Charisma ist eine Eigenschaft, die sich nur sehr schwer in Worte fassen lässt. Das "gewisse Etwas", der "Wow-Effekt" oder die Gabe, sofort in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu rücken – all diese Eigenschaften zeichnen charismatische Menschen aus. Der Begriff "Charisma" stammt aus der christlichen Theologie. Ursprünglich bezeichnete er Menschen, die im besonderen Maß über Weisheit, Erkenntnis und Glauben verfügten und gemäß der christlichen Vorstellung vom Heiligen Geist erfüllt waren. 

Heute gelten vor allem Menschen als charismatisch, die eine besondere Ausstrahlung und die Fähigkeit, andere für sich einzunehmen, besitzen. Zahlreichen Politikern und Persönlichkeiten wird Charisma zugeschrieben, wie zum Beispiel Barack Obama, Steve Jobs, Helmut Schmidt, John F. Kennedy oder Mahatma Gandhi. 

Ein wesentliches Kennzeichen von Charisma ist, dass es sich dabei um eine Eigenschaft handelt, die uns von anderen zugeschrieben wird. Man kann also nicht glaubhaft über sich selbst sagen, dass man Charisma besitzt. Dennoch gibt es Möglichkeiten, wie sich das eigene Charisma verbessern lässt. 

Frau lächelt und hält Ballon
pexels/Julia Avamotive
Frau lächelt und hält Ballon

Mit authentischer Freundlichkeit punkten

Karriereexperten sind sich darüber einig, dass authentische Freundlichkeit ein wichtiger Schlüssel ist, um das eigene Charisma zu verbessern und zu einer positiven Ausstrahlung zu gelangen. 

Wer schlechte Laune und eine negative Einstellung hat, transportiert diese Ausstrahlung auch nach außen – und wird bei seinem Gegenüber kaum positive Gefühle wecken. Menschen, die hingegen freundlich und aufgeschlossen auftreten, erzeugen bei anderen Sympathien, Interesse und Vertrauen. Wichtig ist jedoch, dass die Freundlichkeit authentisch ist und nicht aufgesetzt wirkt. Andere Menschen merken schnell, wenn die Freundlichkeit nur eine Fassade ist, um etwas zu verbergen oder die eigenen Interessen durchzusetzen. 

Selbstbewusstsein setzt sich durch

Menschen, die sich im Klaren darüber sind, was sie können und was sie ausmacht, wirken automatisch positiv auf andere. Selbstbewusstsein solltet ihr allerdings keinesfalls mit Arroganz oder Überheblichkeit verwechseln – nicht umsonst spricht man von "gesundem Selbstbewusstsein". Doch nicht jeder Studierende oder Berufsanfänger schafft es, souverän und selbstbewusst aufzutreten. An der Hochschule, während des Praktikums oder im ersten "richtigen" Job ist man vielfach der "Neue" oder "Anfänger", der noch jede Menge zu lernen hat. Auch wenn ihr eher zu den schüchternen Zeitgenossen als zu den "Platzhirschen" gehört, so solltet ihr euch nicht kleiner machen als ihr seid. Konzentriert euch auf das, was ihr bisher geleistet habt, was ihr gut könnt und was euch begeistert - und tragt dies auch nach außen. 

Klare berufliche Ziele vor Augen haben

Wenn ihr euer Charisma verbessern und zu einer positiven Ausstrahlung gelangen wollt, kann es helfen, eine wichtige Empfehlung von Karriereexperten, Trainern und Coaches zu beherzigen: klare berufliche Ziele. Wer seine Ziele nicht vor Augen hat, so die Meinung der Experten, werde immer nur einer Idealvorstellung nacheifern, die jedoch nicht die eigene ist. Zudem würde sich die Verinnerlichung dieser Ziele auf die positive Ausstrahlung auswirken: eure Körperhaltung, Gestik und Mimik soll sich dadurch verändern. Einige Wissenschaftler behaupten sogar, dass sich euer Körpergeruch verändert: ängstliche Menschen sollen anders riechen als selbstbewusste Personen.

Frau mit Brille sitzt vor Laptop
pexels/Andrea Piacquadio
Frau mit Brille sitzt vor Laptop

Körpersprache und Stimme

Eine erhebliche Auswirkung auf eine positive Ausstrahlung haben Körpersprache und Stimme. Wer sein Charisma verbessern will, sollte daran arbeiten. Menschen, die gebeugt stehen, die Schultern hoch- oder den Kopf einziehen, gelten im Allgemeinen als nicht besonders selbstbewusst. Wer hingegen aufrecht steht, die Schultern zurücknimmt und über eine natürliche Körperhaltung verfügt, dem wird eher eine positive Ausstrahlung zugeschrieben. Die meisten Personaler und Vorgesetzten haben ein gutes Auge für die Körpersprache von Bewerbern und Angestellten! Deshalb lohnt es sich, die eigene Körpersprache anhand von Fotos oder Videos zu überprüfen und zu korrigieren. 
Die Stimme beeinflusst ebenfalls eine positive Ausstrahlung. Menschen, die mit klarer Stimme kommunizieren, kommen selbstbewusster rüber, als Personen, deren Stimme angespannt wirkt oder "kiekst". Wenn ihr euer Charisma verbessern wollt, ist es durchaus möglich, diesen Aspekt zu trainieren, zum Beispiel, indem ihr Rhetorik- oder Präsentationskurse besucht.

Kleider machen Leute: Mit dem richtigen Outfit charismatischer auftreten

Ein altes Sprichwort weiß: "Kleider machen Leute". Wenngleich sich in vielen Branchen die ehemals starre Kleiderordnung mittlerweile relativiert hat, so besitzt diese Weisheit immer noch einen gewissen Wahrheitsgehalt. Einer Person, die schlecht sitzende oder unpassende Kleidung trägt und möglicherweise auch sonst nicht auf ein gepflegtes Äußeres bedacht ist, traut man auch im Job keine anspruchsvollen Aufgaben zu. Wer mit sich selbst nachlässig umgeht, wird auch im Berufsleben schlampig sein, so die Schlussfolgerung. 

Wer mit der Wahl seiner Kleidung das eigene Charisma verbessern will, sollte diese auf die Branche und die Position abstimmen. Ganz konkret bedeutet das: Anzug oder Kostüm in konservativen Branchen wie Banken oder Versicherungen, etwas legerer in Werbeagenturen oder Architekturbüros. Wichtig ist auch, dass das Outfit zum eigenen Typ passt. Die zurückhaltende Frau in grellen Blusen und mit schrillen Accessoires oder der extravagante Typ im dreiteiligen Anzug: solche Verkleidungen fallen eher unangenehm auf und werden vom Gegenüber als "nicht authentisch" gewertet. 

Die Karriereexperten gehen noch einen Schritt weiter. Sie empfehlen ambitionierten Berufstätigen, mit ihrer Kleidung ganz bewusst Botschaften zu senden – indem sie sich so kleiden, wie die Kollegen auf der nächsthöheren Karrierestufe. Bei allem Willen zum beruflichen Aufstieg solltet ihr es dabei jedoch nicht übertreiben und euch nicht besser anziehen als der eigene Chef. 

Fazit

Karriereexperten, Trainer und Psychologen sind sich einig: Menschen, die über Charisma und eine positive Ausstrahlung verfügen, klettern die Karriereleiter schneller nach oben als Mauerblümchen und Miesepeter. Wenngleich diese Eigenschaften zu einem gewissen Maß angeboren beziehungsweise anerzogen sind, so müssen sich schüchterne, unauffälligere Zeitgenossen jedoch nicht ihr Leben lang mit ihrer Rolle abfinden. Es gibt diverse Tricks, wie auch sie zu einer positiven Ausstrahlung gelangen und ihr Charisma verbessern können. Ob Freundlichkeit und Selbstvertrauen in die eigenen Fähigkeiten, Körperhaltung, Stimme und das passende Outfit – es gibt viele Stellschrauben, an denen ihr drehen könnt, um aus dem Schatten ins Rampenlicht zu treten.

 

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