Fashion-Statement oder absolutes Fauxpas?
Schuhe ausziehen im Büro
Sun's out, feet out? So einfach ist das im Büro oftmals nicht. Wir verraten dir, wann und ob du das Thema Schuhe ausziehen im Büro ansprechen kannst.
Im Büro gibt es jede Menge ausgesprochener und unausgesprochener Regeln, die vor allem für Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger verwirrend sein können. Eigentlich eine der wenigen Ausnahmen: der Dresscode – der sollte, falls vorhanden, spätestens vor dem ersten Arbeitstag klar kommuniziert werden. Doch auch hier verbirgt sich Konfliktpotenzial. Eines der potenziell unangenehmsten Themen ist das Ausziehen der Schuhe im Büro. Ob Fashion-Statement oder Befreiung aus unbequemen Schuhen, das Arbeiten ohne Schuhwerk ist immer noch ein kontrovers diskutiertes Thema und sorgt bisweilen für Unsicherheit.
Schuhe ausziehen im Büro: Ist das erlaubt?
Was den einen überhaupt nicht stört, bringt den anderen womöglich auf das sprichwörtliche Palmengewächs: Das Thema Füße im Büro ist ein deutlich heikleres als das richtige Hemd oder die Krawattenpflicht, vergleichbar mit der Sichtbarkeit von Tattoos in bestimmten Berufen. Grundsätzlich lautet die Antwort darauf, ob das Ausziehen der Schuhe im Büro erlaubt ist, ganz klar: Jein. Bist du in einer Büroumgebung unterwegs, in der du regelmäßig Kundenkontakt hast, oder wenn im Büro reger Kundenverkehr herrscht, solltest du die Schuhe besser anbehalten, denn schon das Sitzen ohne Schuhe kann sehr unprofessionell wirken. Sind deine Füße unter dem Schreibtisch sichtbar, ist dieses Thema eher ein No-go. Läufst du dann auch noch sichtbar ohne Schuhe umher, kann sich dieser Effekt noch verstärken.
Bist du mit deinem Team dagegen im Büro eher alleine, kann das Ausziehen der Schuhe im Büro akzeptabel sein. Hier hängt es von der Strenge des Dresscodes und der Toleranz deiner Kolleginnen und Kollegen ab, ob du deine Schuhe am Arbeitsplatz ausziehen kannst. Spricht sich jemand ganz klar dagegen aus, gehört es zum guten Ton, die Schuhe anzubehalten – allein, um den Frieden in der Arbeitsumgebung zu bewahren.
Allerdings gibt es noch einmal einen Unterschied, ob du unter dem Schreibtisch die Schuhe ausziehst oder tatsächlich barfuß bzw. auf Socken umherläufst. Was am eigenen Arbeitsplatz niemanden stören mag, solange die Sicht verdeckt bleibt – getreu dem Motto “Aus den Augen, aus dem Sinn” –, kann sich schnell ändern, wenn du auf einmal ohne Schuhe und/oder Socken umherläufst. Dazu kommt: Bist du neu im Unternehmen, kann es ratsam sein, sich mit der liberalen Auslegung des Dresscodes zunächst zurückzuhalten. Bist du dagegen länger in einem eingespielten Team, kannst du das Thema offener ansprechen.
Schuhe aus am Arbeitsplatz: Hygiene beachten
Einer der wichtigsten Punkte, wenn du ohne Schuhe am Arbeitsplatz unterwegs bist, ist natürlich die Hygiene. Zunächst geht es um deine eigene Fußpflege: Dreckige oder schwitzige Füße will wirklich niemand sehen und riechen, schon gar nicht am Arbeitsplatz. Saubere Füße und Socken sind daher Grundvoraussetzung. Gleichzeitig musst du beachten, was deine Kolleginnen und Kollegen an ihren Schuhsohlen mit ins Büro schleppen. Vor allem im Winter kommen Wasser und Dreck von draußen schneller ins Büro als im Sommer. Überlege dir daher gut, wann du barfuß bzw. mit Socken im Büro herumlaufen willst.
Fazit
Schuhe aus am Arbeitsplatz – ein kontroverses Thema aus den Bereichen Dresscode und Bürokultur. Arbeitest du an einem Ort mit regem Kundenverkehr, ist das Arbeiten ohne Schuhwerk mit hoher Wahrscheinlichkeit keine gute Idee, denn das wirkt auf potenzielle Kunden unseriös. Wenn du im Backoffice sitzt und Kunden höchstens aus Versehen mal auf dem Flur über den Weg läufst, kannst du das Thema zumindest einmal bei deinen Kolleginnen und Kollegen ansprechen. Schlussendlich kommt es auf den Einzelfall an – du kannst das Klima bei deinem Arbeitgeber und in deinem Team am besten einschätzen.