Typische Männerberufe
Erfahre Infos zu typischen Männerberufen (+ Liste!) und entdecke deine neuen Karrierechancen! Lass dich von hilfreichen Ratschlägen inspirieren.
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Technik, Handwerk, IT – viele Berufe gelten immer noch als „typische Männerberufe“. Doch was bedeutet das eigentlich? Und wieso entscheiden sich so viele Jungen für ähnliche Berufsfelder, während andere Bereiche fast ausschließlich von Frauen besetzt sind? Liegt das an den Interessen – oder an alten Rollenbildern?
In diesem Artikel werfen wir einen genauen Blick auf typische Männerberufe, zeigen dir Zahlen, Trends und persönliche Erfahrungen – und erklären, warum es am Ende nicht um dein Geschlecht gehen sollte, sondern um das, was wirklich zu dir passt.
Wenn du dir mal anschaust, welche Ausbildungen junge Männer besonders häufig machen, fällt eins sofort auf: Technik und Handwerk sind stark vertreten. Laut der Berufsbildungsstatistik 2022 sind das die Top 10 Männerberufe nach Männeranteil bei den Ausbildungsverträgen:
Die Zahlen zeigen klar: In technischen und handwerklichen Ausbildungen sind Jungs aktuell noch deutlich in der Überzahl.
"Typische Männerberufe“ klingt zwar altmodisch – aber er beschreibt leider noch immer die Realität in vielen Ausbildungsberufen. Als typische Männerberufe gelten all jene Berufe, in denen der Männeranteil besonders hoch ist, z. B. im Handwerk, in der Industrie oder in der IT.
Warum das so ist? Vieles hat mit alten Rollenbildern zu tun: Jungen wird oft früh vermittelt, dass sie handwerklich, technisch oder „durchsetzungsstark“ sein sollen. Mädchen dagegen werden eher zu sozialen oder kreativen Berufen ermutigt. Das passiert durch Erziehung, Schule, Medien – und manchmal ganz unbewusst.
Wichtig ist: Berufe haben kein Geschlecht. Du darfst und sollst das machen, was zu dir passt – unabhängig davon, wie viele Jungs oder Mädchen sich in einem Berufsfeld tummeln.
Zahlen auf Ausbildung.de zeigen: Viele Jungs interessieren sich auch für andere Berufe – nicht nur für Technik. Die Klicks auf Berufsfelder und Berufe mit sozialen oder kreativen Inhalten beweisen das. So gibt es zwar viele Ausbildungen, die eine Männerquote von über 90 % haben. Bei den Bewerbungen ist das Verhältnis aber nur bei einem Beruf (Schufertiger:in) über 70 %. Ein möglicher Grund für typische Männerberufe ist daher, dass Frauen sich in solchen Berufen schon bewerben, aber weniger eingestellt werden.
Frauen, die in typischen Männerberufen arbeiten – ob als Polizistinnen, Bauleiterinnen, Stuntfrauen oder Technikerinnen – teilen oft ähnliche Erfahrungen: Der Einstieg ist manchmal holprig, Blicke und Vorurteile gehören zum Alltag. Viele erzählen davon, dass sie anfangs belächelt oder nicht ernst genommen wurden. Aber sie berichten auch, wie sie sich durchgesetzt haben – mit Können, Ausdauer und einem starken Mindset.
Klar ist: Der Weg in typische Männerberufe ist oft mit Hürden verbunden. Nicht wegen der fachlichen Anforderungen – sondern wegen gesellschaftlicher Vorstellungen, fehlender Vorbilder oder unterschwelliger Skepsis. Manche Frauen fühlten sich anfangs isoliert oder unterschätzt. Doch mit der Zeit wachsen viele in ihre Rolle, bauen Netzwerke auf und zeigen: Kompetenz hat kein Geschlecht.
Entscheidend ist dabei nicht nur die eigene Haltung, sondern auch das Umfeld: Unterstützung durch Kolleg:innen, Offenheit im Team und echte Chancengleichheit machen den Unterschied. Viele Frauen in Männerberufen betonen: Es lohnt sich, dranzubleiben – auch wenn man sich als Einzelkämpferin fühlt. Denn jede Frau, die diesen Weg geht, ebnet ihn ein Stück weiter für alle, die nachkommen.
Männer sind in sozialen Berufen wie Erziehung, Pflege oder im Gesundheitswesen nach wie vor stark unterrepräsentiert – obwohl diese Bereiche gesellschaftlich enorm wichtig sind. Wenn du dich als Mann für einen dieser Berufe interessierst, brauchst du oft Mut gegen Klischees und ein gutes Maß an Selbstbewusstsein. Denn leider denken immer noch viele: „Pflegen ist Frauensache.“
Viele Jungs entscheiden sich eher für Berufe mit besserem Gehalt oder höherem Ansehen im Umfeld – oft aus Sorge, „unmännlich“ zu wirken oder nicht genug zu verdienen, um später eine Familie zu versorgen. Dabei zeigen regionale Unterschiede: Dort, wo Initiativen gestartet wurden, die gezielt Männer für soziale Berufe gewinnen wollen, klappt es deutlich besser – und der Männeranteil steigt.
Gerade durch die Digitalisierung und den Fachkräftemangel im sozialen Bereich wird sich der Arbeitsmarkt verändern. In klassischen Männerberufen (z. B. Fertigung) gehen viele Jobs verloren, während Pflege, Erziehung und Beratung immer wichtiger werden. Wenn du also etwas Sinnvolles tun willst, gute Zukunftsperspektiven suchst und Lust auf echte Teamarbeit mit Menschen hast, ist ein sogenannter Frauenberuf vielleicht genau dein Ding.
Zwischen Männern und Frauen gibt es im Durchschnitt tatsächlich einige Unterschiede – zum Beispiel bei Fähigkeiten, Interessen oder bestimmten Denkweisen. Aber: Die Wissenschaft ist sich einig, dass es schwer ist zu sagen, was davon angeboren und was anerzogen ist. Erziehung, Schule, Umfeld und Rollenbilder prägen uns alle – von klein auf.
Wichtig ist: Die Gemeinsamkeiten überwiegen bei Weitem. Männer und Frauen sind sich ähnlicher, als sie verschieden sind. Es macht also wenig Sinn, dich auf Klischees zu verlassen. Denn niemand entspricht zu 100 % einem Durchschnitt oder Stereotyp. Nur weil Männer im Schnitt größer sind, würdest du ja auch nicht automatisch jedem Mann mehr Beinfreiheit im Flugzeug geben, oder? Viel besser wäre es, Menschen nach der tatsächlichen Größe zu bewerten, anstatt einfach davon auszugehen, dass alle Männer größer sind als alle Frauen.
Für einen Beruf kann es sinnvoll sein, auf bestimmte Eigenschaften zu achten – zum Beispiel Einfühlungsvermögen oder Kommunikationsstärke. Aber es wäre falsch, davon auszugehen, dass Frauen das automatisch besser können. Menschen sind Individuen mit eigenen Stärken. Wenn du dich für einen Job interessierst, zählt nicht dein Geschlecht – sondern dein Charakter, deine Fähigkeiten und deine Motivation.
Ob du technikbegeistert bist, gerne mit Menschen arbeitest oder kreativ wirst – dein Beruf sollte zu dir passen, nicht zu einem Klischee. Typische Männerberufe und typische Frauenberufe sind kein Gesetz. Was zählt, bist du: deine Interessen, deine Talente und deine Ziele.
Lass dich also nicht von typischen Männerberufen davon abhalten, etwas Ungewöhnliches zu machen. Probier dich aus, entdecke Neues und geh deinen eigenen Weg – ganz egal, was andere sagen oder erwarten. Berufe haben kein Geschlecht – aber du hast die Wahl