Einstellungsgespräch
tima miroshnichenko / Pexels Anzeige
Einstellungsgespräch
Warum sich dieser Schritt lohnen kann

Zurück zum Ex-Arbeitgeber?

Entdecke jetzt die Vorteile und Herausforderungen einer Rückkehr zum Ex-Arbeitgeber. Detaillierte Einblicke und praktische Tipps für „Bumerang-Mitarbeiter“!

Der Arbeitsmarkt ist heute dynamischer als je zuvor und von ständigen technischen und personellen Veränderungen geprägt. Da kann auch die Rückkehr zu einem früheren Arbeitgeber plötzlich eine attraktive Option sein. Wir beleuchten die Gründe, die dich zu einer solchen Entscheidung verleiten können und geben Hinweise, wie du am besten vorgehst.

Frau im Büro
monstera production / Pexels
Frau im Büro

Zurück zum Ex-Arbeitgeber?

Gründe, warum du eine Rückkehr zu deinem früheren Arbeitgeber in Betracht ziehen solltest, gibt es – zumindest in der Theorie – einige. Wie sehr diese auf dich zutreffen, musst du natürlich immer selbst wissen: 

  • Vertrautheit ist besser: In einer bereits bekannten Arbeitsumgebung fällt es oft leichter, sich schnell zurechtzufinden. Du kennst die Struktur des Unternehmens, die meisten Abläufe und im besten Fall auch die Leute, die Räumlichkeiten und die Technik bereits. Das kann dir Stress nehmen und dir helfen, dich schneller im neuen Job zurechtzufinden.
  • Wiedersehen macht Freude: Das Wiedersehen mit ehemaligen Kollegen kann sich positiv auf das Arbeitsklima auswirken. Du verbringst viele Stunden des Tages mit ihnen, daher kann es sehr wertvoll sein, bereits zuvor ein gutes Verhältnis zu ihnen gehabt zu haben und an Altes anschließen zu können.
  • Insider-Wissen nutzen: Eine bereits vorhandene Kenntnis der Firmenkultur und -struktur kann dir schon in der Bewerbung einen Vorteil verschaffen. Du weißt, wie die Hierarchien aufgebaut sind, wie Entscheidungen getroffen werden und wie du am besten intern kommunizierst – zum Beispiel, wem besser nicht auf den Schlips getreten werden sollte. Das kann dir helfen, effektiver zu arbeiten und Konflikte zu vermeiden. 
  • Alles ist verhandelbar: Wenn du zu deinem alten Arbeitgeber zurückkehrst, hast du die Möglichkeit, deine Arbeitsbedingungen neu auszuhandeln. Vielleicht bekommst du eine bessere Position – auf deine alte Stelle solltest du im Sinne deiner Karriereplanung nicht zurückgehen – oder dank mehr Erfahrung und neuem Jobtitel ein höheres Gehalt. Nutze diese Chance!

Weitere Faktoren, die du bei der Entscheidungsfindung berücksichtigen kannst

Es gibt mehrere Faktoren, die bei der Entscheidungsfindung im Auge behalten werden sollten. Schließlich wächst mit der Entfernung nicht immer auch die Liebe zum alten Arbeitgeber – vor allem, wenn es sehr spezifische Gründe gab, warum du ursprünglich eine Veränderung wolltest.

  • Informiere dich, welche Veränderungen im Unternehmen seit deiner Abwesenheit stattgefunden haben. Gab es zum Beispiel personelle Veränderungen, strategische Richtungswechsel oder Veränderungen in der Unternehmenskultur? Diese Aspekte können einen großen Einfluss auf deine Zufriedenheit und deinen Erfolg im Unternehmen haben.
  • Ein weiterer Punkt, der bei einer möglichen Wiedereinstellung berücksichtigt werden sollte, sind die Gründe, die zur Trennung geführt haben. Wurde die Kündigung aufgrund von Unstimmigkeiten bezüglich des Arbeitsklimas, der Arbeitsbelastung oder der Karriereperspektiven ausgesprochen? Wenn ja, haben sich diese Umstände seither geändert? Ein kritischer Blick auf die damaligen Trennungsgründe kann helfen, eine fundierte Entscheidung zu treffen. 
  • Schließlich sollten die langfristigen Karriereziele genau in Betracht gezogen werden. Entspricht eine Rückkehr zu deinem früheren Arbeitgeber deinen persönlichen Karrierezielen? Könnte ein Wiedereinstieg deine beruflichen Ambitionen und Zukunftspläne positiv beeinflussen oder würde eine solche Entscheidung eine Abweichung von deinem Karriereweg bedeuten? Das Abwägen dieser Aspekte kann dabei helfen, eine Entscheidung zu treffen, die nicht nur im Hier und Jetzt, sondern auch langfristig das Beste für dich ist.
Frau mit Notebook auf der Wiese
yan krukau / Pexels
Frau mit Notebook auf der Wiese

Hindernisse und Fallen bei deiner Rückkehr

Wenn du ernsthaft darüber nachdenkst, zu deinem Ex-Arbeitgeber zurückzukehren, ist das nicht immer ein einfacher Weg. Schließlich gibt es auch einige Hindernisse und Fallen, die du vor deiner Entscheidung beachten solltest: 

  • Veränderte Unternehmenskultur und -struktur: Unternehmen entwickeln sich weiter, und die Kultur, die du verlassen hast, könnte sich inzwischen geändert haben. Vielleicht gibt es neue Managementstile, veränderte Arbeitsabläufe oder eine andere Unternehmensphilosophie. Sprich diese Dinge im Bewerbungsgespräch an oder informiere dich bei alten Kontakten, damit du sicherstellst, dass du dich in der neuen Umgebung wohlfühlen wirst.
  • Erwartungen an deine Rolle: Deine früheren Leistungen und dein früheres Verhalten werden oft als Maßstab für deine zukünftige Leistung genommen. Dies kann sowohl positiv als auch negativ sein. Stelle sicher, dass du und dein Arbeitgeber klare Erwartungen darüber haben, was von dir erwartet wird, um Enttäuschungen oder Missverständnisse zu vermeiden.
  • Beziehungen zu Kollegen: Beziehungen zu ehemaligen Kollegen können kompliziert sein, besonders wenn du in einer höheren Position zurückkehrst. Ehemalige Kollegen, die jetzt deine Untergebenen sind, könnten sich unwohl fühlen oder Neid empfinden. Kommuniziere offen und zeige, dass du das Team und seine Dynamik respektierst.
  • Vergangenheit versus Gegenwart: Vermeide den Fehler, ständig zu betonen, „wie die Dinge früher gemacht wurden“. Dies kann als mangelnde Anpassungsfähigkeit oder Widerstand gegen Veränderungen interpretiert werden. Sei offen für neue Ideen und Ansätze.
  • Gehalts- und Vertragsverhandlungen: Dein ehemaliger Arbeitgeber kennt bereits deine Fähigkeiten sowie deinen Karriereverlauf und wird dies sicherlich auch in deine Gehaltskalkulation einbeziehen. Das kann deine Verhandlungsposition stärken oder schwächen. Bereite dich gut vor und sei bereit, deine aktuellen Fähigkeiten und den Wert, den du dem Unternehmen bringen kannst, zu betonen.
  • Rückkehrgrund: Reflektiere, warum du das Unternehmen ursprünglich verlassen hast und ob diese Gründe noch relevant sind. Stelle sicher, dass die Gründe für deine Rückkehr solide sind und nicht nur auf die Sehnsucht nach Vertrautem zurückzuführen sind.
  • Persönliche Entwicklung: Manchmal wird angenommen, dass eine Rückkehr zum alten Arbeitgeber ein Zeichen von Stillstand ist, auch wenn du an einer höheren Stelle in der Hierarchie wieder einsteigst. Zeige, dass du in der Zwischenzeit neue Fähigkeiten und Erfahrungen gesammelt hast, die du nun einbringen kannst.

Die Rückkehr zu deinem Ex-Arbeitgeber kann eine hervorragende Chance sein. Aber wie jede berufliche Veränderung, erfordert sie auch Anpassungsfähigkeit und Sorgfalt. Wenn du diese Punkte berücksichtigst, könntest du eine erfolgreiche Rückkehr haben und eine zweite Chance nutzen, um in einer dir bekannten Umgebung noch mehr zu erreichen. Viel Erfolg!

Fazit

Rückkehrer zu einem früheren Arbeitgeber, auch Bumerang-Mitarbeiter genannt, haben oft sehr spezifische Gründe, eine alte Flamme wieder aufleben zu lassen. Sie sind mit dem Unternehmen vertraut, was die Einarbeitung erleichtert. In der Zwischenzeit erworbene Fähigkeiten können dem Unternehmen zugutekommen. Bestehende Beziehungen erleichtern die Zusammenarbeit. Als ehemaliger Mitarbeiter kannst du eventuell bessere Bedingungen aushandeln. Außerdem bietet dir das Unternehmen vielleicht neue Möglichkeiten für deine berufliche Entwicklung, die es in der Vergangenheit in dieser Form nicht gab. Auch wenn eine Rückkehr Herausforderungen mit sich bringt, solltest du abwägen, ob die Vor- oder die Nachteile für dich persönlich überwiegen. Wichtig ist, dass du deine Situation gründlich analysierst, um eine fundierte Entscheidung treffen zu können. Überprüfe also deine Situation und finde heraus, was für dich am besten ist!