Den passenden Job finden
Nach Ausbildung oder Studium sucht ihr den perfekten Job. Mit der richtigen Strategie und vielfältigen Möglichkeiten steigt eure Erfolgschance.
Nach Ausbildung oder Studium sucht ihr den perfekten Job. Mit der richtigen Strategie und vielfältigen Möglichkeiten steigt eure Erfolgschance.
Ihr habt die Ausbildung oder das Studium hinter euch und seid gerade auf Jobsuche? Dann geht es euch wie vielen tausend Menschen täglich. Aber es soll nicht irgendein Job sein, nein: Gesucht wird nichts weniger als der perfekte Job. Es gibt allerdings nicht den einen Königsweg, auf Jobsuche zu gehen. Egal, ob Freunde einem Tipps geben, ihr in einer Jobbörse fündig werdet oder Vitamin B ins Spiel kommt – die Möglichkeiten, den passenden Job zu finden sind äußerst vielfältig. Mit der richtigen Strategie bei der Recherche steigen eure Erfolgsaussichten.
Bevor ihr auf Stellenjagd geht: Überlegt euch, wo eure Stärken und Schwächen liegen. Außerdem solltet ihr unbedingt auch die Perspektive wechseln. Es geht nämlich nicht um die Frage „Wie finde ich einen Job?“, sondern „Was habe ich einem potenziellen Arbeitgeber zu bieten?“. So entdeckt ihr vielleicht Karrieremöglichkeiten, an die ihr vorher gar nicht gedacht habt.
Um die passende Tätigkeit zu finden, ist erst mal eine Bestandsaufnahme angesagt. Geht in euch und beantwortet folgende Fragen möglichst ehrlich:
Werdet euch klar darüber, was euch Spaß macht. Vielleicht denkt ihr da an eure Lieblingsfächer in der Schule oder im Studium. Aber auch eure Hobbys können Anhaltspunkte für den für euch optimalen Beruf liefern. Fragt euch außerdem, wofür ihr von eurer Familie oder Freunden im Alltag Lob erhaltet. In welche Tätigkeiten investiert ihr gerne viel Zeit? Notiert am besten einfach alle Stärken und Interessen sowie Schwächen und Abneigungen auf einem Zettel. Wenn ihr das getan habt, holt ihr euch auch noch das Feedback von einer neutralen Person ein. Denn so ergänzt ihr eure eigene Wahrnehmung, die oft etwas geschönt ist, durch eine unabhängige Meinung.
Anschließend stellt ihr euch die Frage, welche Berufe zu eurem Profil passen. Dabei solltet ihr euch wirklich nur von euren Interessen und Stärken leiten lassen, und nicht von dem, was der Arbeitsmarkt gerade hergibt oder eure Eltern von euch erwarten.
Wenn ihr ohne Strategie auf Jobsuche geht, findet ihr vielleicht irgendeinen neuen Job. Aber wenn dieser nicht zu euren Wünschen und Bedürfnissen passt, er euch über- oder unterfordert und ihr euch Tag für Tag durch die Arbeit quält, dann werdet ihr mit eurer Entscheidung langfristig nicht glücklich.
Um bei der Jobsuche erfolgreich zu sein, müsst ihr wissen, in welcher Branche eure Fähigkeiten gebraucht werden. Bei einem Ingenieur für Fahrzeugtechnik ist es relativ klar, dass seine Zukunft in der Automobilbranche liegen wird. Bei einer Germanistin ist die Antwort hingegen weitaus schwieriger, da es hier mehr Möglichkeiten gibt. Findet durch eine Recherche im Internet oder ein Gespräch mit Berufsexperten heraus, wo ihr mit euren Qualifikationen gute Chancen habt.
Auch die Unternehmensgröße spielt bei der Suche nach dem passenden Job eine Rolle. Zwar nehmen große Unternehmen immer noch die meisten Absolventen auf, werden dafür aber von Bewerbern häufig überrannt. Hier punktet ihr dann mit Top-Noten allein nicht mehr. Deswegen kann es sich für euch lohnen, auch Kleinbetriebe bei der Jobsuche mit einzubeziehen – vor allem dann, wenn eure Noten nicht gerade die besten sind.
Ihr fragt euch, wo ihr mit der Jobsuche anfangen sollt und wo die ganzen Karrierechancen auf euch warten? Dann nutzt folgende Möglichkeiten.
Wenn ihr allerdings nur in den großen Stellenbörsen sucht, entgehen euch Karrieremöglichkeiten bei kleinen Unternehmen. Denn diese inserieren aufgrund der hohen Werbekosten nicht auf diesen Portalen, sondern schreiben ihre Jobangebote überwiegend auf der eigenen Website aus.
Wenn der Berg nicht zum Propheten kommt... Klar, Stellenanzeigen spielen bei der Besetzung offener Stellen nach wie vor eine große Rolle. Ihr solltet jedoch nicht warten, bis die perfekte Stelle für euch ausgeschrieben ist, sondern Alternativen nutzen.
Wichtig: Bevor ihr aktiv auf Unternehmen zugeht, müsst ihr euch allerdings über das Unternehmen und die Branche, in der es aktiv ist, gründlich informieren. Ansonsten kann die gut gemeinte Job-Initiative auch schnell nach hinten losgehen.
Beschränkt euch bei der Jobsuche nicht nur auf die Suche nach Stellenanzeigen in Zeitungen und auf Jobportalen. Denn viele Unternehmen schreiben ihre freien Stellen nicht mehr öffentlich aus. Oft reicht es, wenn die offene Stelle nur innerhalb der Firma kommuniziert wird. Bei attraktiven Stellen spricht sich das schnell herum. Um also auf verdeckte Jobs aufmerksam zu werden, ist es wichtig, persönliche Kontakte zu knüpfen. Informiert auch euer privates Umfeld von eurer Jobsuche und teilt diesem mit, sich bei interessanten Stellenangeboten bei euch zu melden.
In nahezu allen großen Zeitungen findet sich neben den Jobausschreibungen auch immer eine Rubrik für Stellengesuche. Im Prinzip ist ein Stellengesuch in einer Zeitung oder einem Online-Portal eine Form der Initiativbewerbung. Ihr stellt eure Stärken vor und hofft, den passenden Job zu finden – natürlich habt ihr hier deutlich weniger Platz zur Verfügung, euch in ein positives Licht zu rücken als das bei einer klassischen Bewerbung mit Anschreiben und Lebenslauf der Fall ist. In einem Stellengesuch müsst ihr folgende Fragen beantworten:
Die meisten Zeitungen veröffentlichen die Stellengesuche für den gewünschten Zeitraum parallel online. In den großen Jobbörsen im Netz habt ihr auch die Möglichkeit, Stellenanzeigen einzustellen. Oft beschränkt sich das aber darauf, dass ihr euren Lebenslauf online stellen könnt und auf die Rückmeldung potenzieller Arbeitgeber warten müsst.
Eine bessere Plattform euch zu präsentieren und von spannenden Arbeitgebern gefunden zu werden, bietet da das bereits erwähnte Xing. Hier könnt ihr nicht nur einen detaillierten Lebenslauf online stellen, ihr könnt auch zahlreiche Angaben zu euren beruflichen Erfahrungen machen und ganz genau angeben, wonach ihr sucht. Dafür genügt sogar ein kostenloser Basis-Account.
Habt ihr ein geeignetes Stellenangebot gefunden, steht die Bewerbung an. Diese erfolgt entweder ganz klassisch als Papier-Bewerbung, als Bewerbung via Online-Formular oder als Bewerbung per E-Mail. Folgende Tests müssen eure Bewerbungsunterlagen bei eurem möglichen Arbeitgeber bestehen:
1. Sind die Unterlagen vollständig?
Damit eure Unterlagen nicht schon gleich am Anfang aussortiert werden, müsst ihr unbedingt alle in der Stellenausschreibung verlangten Dokumente mitschicken (Motivationsschreiben, tabellarischer Lebenslauf, Referenzen, Empfehlungsschreiben etc.). Zudem ist die Bewerbungsfrist einzuhalten und auf die gewünschte Bewerbungsform zu achten.
Der typische Aufbau einer Bewerbungsmappe sieht wie folgt aus:
2. Wie ist der erste Eindruck?
Da Personaler nur wenig Zeit haben, eure Bewerbung zu lesen, entscheidet auch hier häufig der erste Eindruck für oder gegen euch. Steckt daher ausreichend Zeit in Aufbau, Struktur und Design eurer Unterlagen, um euch von euren Mitbewerbern positiv abzuheben. Achtet darauf, möglichst keine Tipp- bzw. Rechtschreibfehler in eurer Bewerbung zu machen, da das kein gutes Licht auf euch wirft.
3. Anforderungsprofil für die Stelle erfüllt?
Jedes Stellenangebot enthält sogenannte Muss- und Kann-Qualifikationen. Muss-Qualifikationen erkennt ihr an Formulierungen wie: „Sie besitzen…“ oder „Sie zeichnen sich aus durch …“. Dazu zählen fast immer die geforderte Ausbildung bzw. Studienabschluss, eine bestimmte Anzahl an Jahren an Berufserfahrung sowie Fremdsprachenkenntnisse und PC-Wissen. Zu den Kann-Qualifikationen gehören zumeist Weiterbildungen, ehrenamtliche Tätigkeiten und Soft-Skills. Ihr erkennt diese in Stellenausschreibungen an Formulierungen wie „wünschenswert sind darüber hinaus…“.
Wichtig: Die Muss-Qualifikationen sind von euch alle zu erfüllen. Wenn ihr euch also auf eine Stelle bewerbt, bei der zwei Jahre Berufserfahrung vorausgesetzt werden, dann werdet ihr als Berufseinsteiger kaum zum Zug kommen.
4. Könnt ihr einen lückenlosen Lebenslauf vorweisen?
Habt ihr in eurem Anschreiben eure Motivation für den Job überzeugend rübergebracht, wird der Lebenslauf vom Personaler einer intensiven Prüfung unterzogen. Misstrauisch machen hier vor allem „Lücken“ im Lebenslauf. Wenn also eure Laufbahn bisher nicht geradlinig verlaufen ist, solltet ihr das keineswegs versuchen zu verbergen. Geht lieber ehrlich mit euren „Brüchen“ in eurer Vita um und versucht diese sinnvoll zu erklären.
Wenn eure Unterlagen den Bewerber-Check durchlaufen und bestanden haben, dürft ihr euch in aller Regel auf eine Einladung zum Bewerbungsgespräch freuen. Damit seid ihr bei der Suche nach dem passenden Job schon ein gutes Stück vorangekommen. Worauf es beim Jobinterview ankommt, erfahrt ihr hier: Die besten Tipps zum Vorstellungsgespräch – wie ihr am besten überzeugt.