Fangfragen in Bewerbungsgesprächen
Schon mal in einer fiesen Fangfrage verheddert? Beim nächsten Mal kann es nur besser werden, denn wir sagen euch, wie ihr Fangfragen im Bewerbungsgespräch mühelos meistert.
Schon mal in einer fiesen Fangfrage verheddert? Beim nächsten Mal kann es nur besser werden, denn wir sagen euch, wie ihr Fangfragen im Bewerbungsgespräch mühelos meistert.
Bei Fangfragen im Bewerbungsgespräch geht es nicht unbedingt darum, die richtige Antwort zu geben; häufig gibt es sogar gar keine. Vielmehr wollen Personaler sehen, wie ein Bewerber reagiert. Sie nutzen Fangfragen als Instrument, um Jobkandidaten zu überraschen, aufs Glatteis zu führen und aus der Reserve zu locken. Sie interessieren sich dafür, was hinter der Antwort steckt, warum ein Bewerber auf diese Art antwortet und wie souverän er an die Sache herangeht. Sie wollen euch Dinge entlocken, die nicht in der Bewerbung stehen. Das Ziel von Fangfragen im Bewerbungsgespräch ist, Bewerber unvermittelt zu treffen, um ihnen eine authentische Reaktion zu entlocken, die im besten Fall Aufschlüsse über ihre Persönlichkeit gibt. Besonders die Aspekte analytisches Denkvermögen, Motivation, Selbstbewusstsein und Stressresistenz sind dabei relevant.
Obwohl Fangfragen überraschend sein sollten, kursieren in den HR-Departments einige Favoriten, die immer wieder gerne aus der Schublade geholt werden. Hier sind ein paar Beispiele für gängige Fangfragen im Bewerbungsgespräch:
Fangfrage #1: "Was bedeutet Geld für Sie?"
Mit dieser Frage wollen Personaler testen, ob ihr ein Auge auf eine Führungsposition geworfen habt. Die Unterstellung: Geld ist Führungskräften als Statussymbol wichtig. Außerdem können sie abschätzen, ob ihr euch unter Wert verkaufen würdet. Ideal wäre es zu sagen, dass Geld eine gute Anerkennung für die beruflichen Leistungen ist.
Fangfrage #2: "Wie viel wiegt eine Boeing 737?"
Eine Wissensfrage, die euch ins Straucheln bringen soll, weil man sie unmöglich aus dem Stehgreif beantworten kann. Sollt ihr auch nicht. Souverän ist, wer sich entweder über andere Bezugsgrößen (etwa andere Flugzeuge) der Lösung annähern kann oder aber, der klipp und klar sagt: "Das konkrete Gewicht kenne ich nicht, kann ich aber mit einer schnellen Internetrecherche herausfinden."
Fangfrage #3: "Können Sie zehn Schwächen von sich nennen?"
Die Hoffnung hier: Der Bewerber verrät mehr, als er ursprünglich wollte. Geht nicht darauf ein und nennt nur die 1-3 Defizite, die ihr euch vorher überlegt habt und die keine Auswirkungen auf die angestrebte Position haben. Auf Nachfrage: "Tut mir leid, da fällt mir nichts weiter ein."
Fangfrage #4: "Ist der Job nicht eine Nummer zu groß für Sie?"
Mit der Frage wollen Personaler euch vor den Kopf stoßen und herausfinden, wie souverän und stressresistent ihr seid. Seid schlagfertig und dreht das Ganze ins Positive, indem ihr eure Stärken aufzählt. Auch eine gute Antwort: "Ich bin definitiv die Richtige für den Job, Sie haben mich ja schließlich eingeladen!"
Fangfrage #5: "Im nächsten Leben, wer oder was wären Sie da gerne?"
Auf Kreativität und Spontanität zielt diese Frage ab. Falsch oder richtig gibt es hier nicht. Ideal wäre: "Ich bin so ganz glücklich, nochmal das gleiche bitte!"
Antworten auf Fangfragen im Bewerbungsgespräch kann man nicht einstudieren - die Fragen sind eine unberechenbare Größe im Bewerbungsprozess. Aber ihr könnt euch zumindest mental darauf einstellen, dass abstrakte, fiese oder kuriose Fragen aufkommen können. Wer einen Angriff erwartet, hat schon mal die halbe Schlacht gewonnen.
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