Frau tippt auf Handy
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3 Typen von Jobs, die du streichen solltest

Jobs im Lebenslauf weglassen

Viel Joberfahrung hilft auch viel in der Bewerbungsmappe? Wir erklären dir, welche Jobs du aus deinem Lebenslauf lieber streichen solltest. Jetzt lesen!

Du meinst, viel Joberfahrung hilft viel auf dem Arbeitsmarkt? Pustekuchen! Weil Personaler:innen wenig Zeit zum Sichten einer Bewerbung haben, musst du deine Jobhistorie optimieren. bigKARRIERE verrät dir, welche Jobs im Lebenslauf wertvolle Zeit der Entscheider:innen fressen!

Laptop am Schreibtisch
Laptop am Schreibtisch

Praxiserfahrung aus Schule & Studium: Mittel zum Zweck

Arbeitserfahrung ist Trumpf, hört man immer wieder. Und das stimmt auch, zumindest halbwegs. Wer sein Leben lang nur über Büchern gehockt hat, muss Praxiserfahrung sammeln, um auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen. Vor allem für sich selbst. Denn alle missratenen Ferienjobs, schrecklichen Praktika und stupiden Schüler- oder Studentenjobs liefern euch wertvolle Einsichten – zum Umgang mit Kollegen, Vorgesetzten und euch selbst. Sie sind Wegweiser auf eurem Weg Richtung Karriere.

Manchmal machen sie euch glasklar, was ihr nicht wollt. Im Idealfall erlauben sie euch in den Theoriephasen Erlerntes in die Praxis umzusetzen und neue Kompetenzen zu erlernen. Doch weil es dafür bei Aushilfs-, Ferien-, Schüler- und Studi-Jobs wahrlich keine Garantie gibt, sollten längst nicht alle bisherigen Jobs im Lebenslauf auftauchen. Für Berufseinsteiger ist Praxiserfahrung ein wertvolles Differenzierungsmerkmal, aber nur eine sorgfältig editierte Version eurer Jobhistorie verhilft euch zügig zum Einstieg in den Arbeitsmarkt. Welche Jobstationen bei eurer nächsten Bewerbung unbedingt dem Rotstift zum Opfer fallen sollten:

1. Irrelevante Jobs

Um euch nebenher Geld zu verdienen, habt ihr schon die unterschiedlichsten Jobs gehabt und jede Menge Berufe ausprobiert? Für Personaler ist das uninteressant. Sie wollen nur von den Jobs im Lebenslauf lesen, die einen tatsächlichen Bezug zur aktuell anvisierten Stelle haben. Alles andere ist nur unwichtiger Ballast, und gehört aus eurem Dokument gelöscht. Geht eure Jobstationen mental durch und überlegt, in welchen Jobs ihr Fähigkeit oder Kenntnisse erworben oder demonstriert habt, die bezüglich der aktuellen Stellenausschreibung relevant oder anwendbar sind. Komplett deckungsgleich muss es natürlich nicht sein, eure bisherige Jobhistorie darf ruhig in Breite und Tiefe ausschlagen. Das kann eine durchaus positive Wirkung haben, wenn es gezielt eingesetzt wird. Ansonsten trüben etliche irrelevante Jobs nur den Blick aufs Wesentliche.

Frau tippt am Handy
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2. Veraltete Berufsstationen

Da unsere Arbeitswelt schnelllebiger wird, verlieren gewisse Erfahrungen und Kenntnisse nach einer Weile an Relevanz. Besonders gut illustrieren lässt sich das an Computerprogrammen. Aber auch generell gilt: Jobs, die mehrere Jahre zurückliegen, kannst du streichen. Dein Berufspraktikum aus der neunten Klasse ist wahrscheinlich so ein Kandidat und sollte sich nicht mehr unter den Jobs im Lebenslauf finden. Und sobald du von deiner ersten richtigen Stelle in den zweiten Job wechseln willst, fängst du damit an, die ältesten Hiwi-Jobs zu eliminieren.

3. Kurzzeitjobs

Stationen mit kurzer Laufzeit gehören zu den Jobs, die im Lebenslauf nichts zu suchen haben. Dabei handelt es sich etwa um gescheiterte Arbeitsverhältnisse (selbst vorzeitig gekündigt oder gefeuert worden), befristete Beschäftigungen oder Praktikums-Marathons. Wenn du eine Phase hattest, in der ein Job oder Praktikum den nächsten Gig jagte, solltest du nicht alle Kurzzeitengagements auflisten. Viele kurze Jobs und etliche Jobwechsel könnten Misstrauen bei den Personalverantwortlichen wecken und dich darstellen, als ob du dich nicht entscheiden könntest oder deine Teamfähigkeit bzw. Kompetenzen in der täglichen Zusammenarbeit infrage stellen. Wirklich kurze Jobs sollten nur dann erwähnt werden, wenn du ansonsten kaum Arbeitserfahrung vorweisen kannst, oder es sich um etwas Besonderes handelt.
 

Diese Stationen sind tatsächlich relevant

In einem Lebenslauf sollten alle Jobs enthalten sein, die für die angestrebte Position relevant sind. Dazu gehören insbesondere berufliche Stationen, die direkt mit der gewünschten Tätigkeit in Verbindung stehen. Diese Jobs verdeutlichen, dass du über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen verfügst, um die Anforderungen der neuen Stelle zu erfüllen.

Bei Praktika und Traineestellen solltest du dir wie gesagt gut überlegen, ob sie im Lebenslauf aufgeführt werden sollten. Nur wenn sie relevante Fähigkeiten und Kenntnisse vermittelt haben und du noch nichts Vergleichbares vorweisen kannst, solltest du sie aufnehmen. 

Zusätzlich kommen ehrenamtliche Tätigkeiten oft gut an – besonders, wenn sie Kompetenzen und Soft Skills wie Teamarbeit, Organisationstalent oder Kundenorientierung verdeutlichen.

Ein sorgfältig strukturierter Lebenslauf mit diesen Jobarten vermittelt ein umfassendes Bild der beruflichen Fähigkeiten und Qualifikationen, die du für die Stelle mitbringst. Auch aus diesem Grund kann es dir helfen, deinen Lebenslauf für jede Bewerbung leicht anzupassen. Das kostet Zeit, kann aber den Unterschied ausmachen, der dich am Ende auf deine Wunschposition bringt.

Fazit

Viele Jobs im Lebenslauf sind nicht vorteilhaft. Oft ist es gerade ein schlanker, aber gut auf die anvisierte Stelle zugeschnittener CV, der deine Eignung betont. Setze dich nicht unter Stress, nicht jede Lebenslauflücke muss gestopft werden. Betone stattdessen lieber die Fähigkeiten, die du bereits erworben hast. Dabei können dir Buzzwords helfen, die Recruiter:innen gerne sehen. Insbesondere für Studierende gilt: Praktika und Werkstudentenjobs müssen nur einen kleinen Teil der Studienzeit ausmachen.

Weiterführende Infos: