Komplimente im Büro:
diese behaltet ihr lieber für euch!
2018-04-13T14:53:44+02:00

Komplimente gelten als guter Eisbrecher und helfen, die Atmosphäre im Job aufzulockern. Doch Obacht, es kommt auf die Formulierung, das Timing und die Umstände an! bigKARRIERE verrät, wie ihr mit Komplimenten bei Kollegen punktet und welche vermeintlich nett gemeinten Dinge ihr im Büro lieber nicht äußern solltet.
Gute Vibes im Büro: Was ist ein echtes Kompliment und was ist keines?
Schaut man nach der Definition, handelt es sich bei Komplimenten um lobende, schmeichelnde Äußerungen, die das Gegenüber erfreuen sollen. Gelungene Komplimente im Büro hinterlassen einen positiven Eindruck, können sprichwörtliche Türen im Berufsleben öffnen und Beziehungen stärken. Verfechter der schönen Worte sind überzeugt, dass sich mit Schmeicheleien alles erreichen lässt. Doch ist ein Kompliment unehrlich, zeitlich unpassend oder schlecht formuliert, provoziert es eher Misstrauen. Das Gegenüber spürt, dass eine Absicht hinter der Bemerkung steckt oder sucht nach einem Haken. Solche Komplimente im Büro können euch beruflich schaden.

Ungeeignet im Job: Diese Komplimente haben im Büro nichts verloren
Um euch einen Eindruck davon zu vermitteln, welche Komplimente im Job eher schädlich sind, haben wir typische Aussagen zusammengestellt, die man im beruflichen Umfeld öfter hört.
Komplimenten-Fail #1: Du siehst heute aber toll aus! Habe Dich kaum wiedererkannt!
Die Formulierung impliziert, dass die Person normalerweise unattraktiv aussieht. Generell solltet ihr euch mit Komplimenten über Äußerlichkeiten (Figur, Gewicht, Frisur usw.) zurückhalten, denn sie können beim Gegenüber und beim Publikum etwa als sexistisch oder als flirtend verstanden werden und einen negativen Eindruck hinterlassen.
Komplimenten-Fail #2: Niemand kann so gut Kaffeekochen wie Du.
Wer so etwas sagt, hat die Absicht, eine unliebsame Aufgabe wie das Kaffeekochen auf die andere Person abzuwälzen. Das Gegenüber nimmt das durchaus wahr! Die Bemerkung lässt sich auf die verschiedensten Tätigkeiten im Büro umdichten (drucken, kopieren, Telefonate erledigen etc.) und kommt nie gut an.
Komplimenten-Fail #3: Wahnsinn, wie weit Du es mit Deiner Ausbildung geschafft hast.
Dabei handelt es sich um ein vergiftetes Kompliment. Vergiftete Komplimente hören sich im ersten Augenblick total nett an, sind aber in Wirklichkeit fies. Denn mit der Aussage legt ihr nahe, dass das Gegenüber nicht intelligent genug für eine "gute" Ausbildung war.
Komplimenten-Fail #4: Für Dein Alter siehst Du noch ganz OK aus!
Als Azubi arbeitet ihr häufig mit älteren Kollegen zusammen. Und in deren Ohren hört sich eine solche Aussage gar nicht freundlich an!
Komplimenten-Fail #5: Das hast Du besser hingekriegt, als ich erwartet habe!
Die Bemerkung zeugt davon, dass ihr sehr geringe Erwartungen an euer Gegenüber habt.
Komplimenten-Fail #6: Wie Du die Aufgabe gelöst hast, das war wirklich...interessant!
Der Interpretationsspielraum beim Wörtchen "interessant" ist weitläufig - gerne wird es anstelle eines abwertenden Adjektivs benutzt. Genauso verhält es sich mit dem Wort "originell".
Komplimente im Büro: So klappt es
Damit Komplimente die Arbeitsatmosphäre nicht stören, solltet ihr nur ehrliche, gut gemeinte und auf die Person abgestimmte Bemerkungen machen. Auch die Dosis spielt eine Rolle, denn wer zu häufig lobhudelt, verliert seine Glaubwürdigkeit. Beschränkt euch zudem auf eure Kollegen. Wenn sie gute Arbeit leisten, euch etwas beigebracht oder euch inspiriert haben, könnt ihr ihnen das durchaus mitteilen. Das stärkt eure Arbeitsbeziehung. Als Azubi seine Vorgesetzten zu loben, hat hingegen einen ganz anderen Beigeschmack und kann euch im Kollegenkreis sogar isolieren. Um nicht als Schleimer oder Streber dazustehen, solltet ihr Komplimente an den Chef sparsam dosieren und lieber nur im direkten Gespräch und nicht vor den Kollegen äußern.
Fazit
Komplimente im Büro haben durchaus eine Berechtigung und können die Arbeitsatmosphäre verbessern. Besonders Azubis, die erst den Einstieg in ein neues Team schaffen wollen, können mit gut formulierten Komplimenten bei den Kollegen punkten.
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