Frau mit Krone am rauchen
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Frau mit Krone am rauchen
Gefährlich oder okay?

Schwärmerei für den Chef

Für den eigenen Chef zu schwärmen ist gar nicht so ungewöhnlich, doch es birgt Gefahren. Wir klären euch über mögliche Folgen solcher Schwärmereien auf!

Schlägt euer Herz höher, wenn ihr an die Führungskraft auf der Arbeit denkt? Für die Chefin oder für den Chef zu schwärmen kommt gelegentlich vor. Doch so ganz unproblematisch ist das nicht. Wieso, weshalb, warum – wir beleuchten das Thema Liebe am Arbeitsplatz für euch.

Verliebt in den Chef oder die Chefin – was wie ein Filmplot klingt, kommt auch im wahren Leben manchmal vor. Acht Prozent der deutschen Arbeitnehmer haben sich schon mal in ihre/n Vorgesetzte/n verguckt, hat das Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag des Karriere-Netzwerks Xing herausgefunden. Frauen passiert es statistisch häufiger als Männern, dass sie für den Chef schwärmen. Männer vergucken sich dafür häufiger in Praktikantinnen / Auszubildende. So oder so: Es kann vorkommen, dass sich Gefühle für jemanden entwickeln, für den man eigentlich keine haben sollte. Aber warum für die Vorgesetzten?

Nun, Vorgesetzte strahlen Souveränität aus, sie haben alles im Griff und wissen, was sie wollen. Das kann anziehend wirken. Daher ist es nicht unbedingt die Persönlichkeit, sondern vielmehr die Jobposition, die zur Attraktivität beiträgt. Menschen, die für den Chef schwärmen, wollen besonders gute Arbeit leisten und viel Zeit mit dem Vorgesetzten verbringen. Das merken oft auch die Kollegen. Doch wo Macht und Abhängigkeit eine Rolle spielen, drohen auch Gefahren.

Frau am Nachdenken hinter Glasscheibe
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Frau am Nachdenken hinter Glasscheibe

Welche Gefahren könnten bestehen?

Gefahr #1: Die Anziehung ist einseitig

Für den Chef zu schwärmen bedeutet nicht, dass die Anziehung zwingend auf Gegenseitigkeit beruht. Manche Vorgesetzten flirten als Zeitvertreib oder weil sie sich Bestätigung holen, die sie zu Hause nicht bekommen. Wenn ihr zu viel in solches Verhalten hineininterpretiert habt, kann das in unerwiderter Zuneigung und schmerzlichen Liebeskummer münden.

Gefahr #2: Chef / Chefin will nur eine Affäre

Die oben erwähnte Forsa-Umfrage zeigt, dass fast die Hälfte der Berufstätigen (43 Prozent) keine feste Beziehung im Job will. Affären sind besonders problematisch, wenn der Chef vergeben ist oder Nachwuchs hat. Und selbst wenn nicht: eure Arbeitsbeziehung wird dadurch belastet, wenn etwas zwischen euch gelaufen ist.

Gefahr #3: Flurfunk 

Wer verliebt ist, hat eine ganz spezielle Ausstrahlung, die sich oft nicht verstecken lässt. Feinsinnige Kollegen nehmen das wahr und fangen an zu tratschen. Das kann das Betriebsklima und die Zusammenarbeit negativ beeinflussen.

Gefahr #4: Ruf ruiniert

Für Außenstehende haben Beziehungen mit einem klaren Machtgefälle oft einen gewissen Beigeschmack. Durch eine Liebelei mit dem Chef riskiert ihr, dass Kollegen und Geschäftspartner euch in einem anderen Licht sehen und euch nicht mehr vertrauen, weil ihr theoretisch alles an die Chefetage weitertragen könntet. Auch beim Vorgesetzten wird fehlende Objektivität vermutet.

Gefahr #5: Vermischung von Beruflichem und Privatem

Wenn es nicht beim für den Chef schwärmen bleibt, sondern zu einer Beziehung kommt, droht die Vermischung von Job und Privatem. Konflikte aus einem Bereich werden in den anderen Bereich getragen und das kann sich auf die Lebensqualität und die Qualität der Arbeit auswirken. 

Gefahr #6: Job / Karriere in Gefahr

Wer eine Beziehung mit einem Vorgesetzten hat, bringt seine berufliche Zukunft in Gefahr. Kollegen und Geschäftspartner könnten euch unterstellen, dass ihr bevorzugt wurdet oder euch gar "hochgeschlafen" habt. In Branchen, wo sprichwörtlich jeder jeden kennt, spricht sich so etwas rum. Und falls die Beziehung scheitert, trägt meist die in der Hierarchie unterlegene Person die negativen Konsequenzen.

Stop-Schild
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Stop-Schild

Fazit

Für die Chefin oder für den Chef zu schwärmen ist keine leichte Situation. Es ist aufregend, aber auch ein Spiel mit dem Feuer. Macht euch die Konsequenzen bewusst und überlegt gut, ob es wirklich wert ist, der Leidenschaft nachzugeben. Besser wäre es, auf Distanz zu gehen – auch wenn es schwerfällt.
 

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