Sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz
Wenn ihr am Arbeitsplatz Opfer von sexueller Belästigung werdet, seid ihr erst mal perplex. Und es stellt sich die Frage: Wie reagieren? bigKARRIERE klärt auf.
Wenn ihr am Arbeitsplatz Opfer von sexueller Belästigung werdet, seid ihr erst mal perplex. Und es stellt sich die Frage: Wie reagieren? bigKARRIERE klärt auf.
Eine repräsentative Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeichnet ein klares Bild: Gesetzlich verbotene sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz hat jeder Zweite schon mal erlebt. Und doch ist es ein Tabuthema. Zweifel, Scham und Angst um die Anstellung bringen die Betroffenen zum Schweigen. bigKARRIERE klärt auf: Welche Handlungen sind als sexuelle Belästigung zu werten und wie wehrt ihr euch bei sexuell übergriffigem Verhalten richtig.
Betroffene zweifeln häufig an den eigenen Gefühlen. "War das Belästigung oder spinne ich?" spukt dann oft im Kopf herum. Laut Antidiskriminierungsgesetz zählen alle unerwünschten Annäherungen, die sexuellen Charakters sind und sich an eine bestimmte Person richten, als sexuelle Belästigung im Büro. Sowohl Frauen als auch Männer können davon betroffen sein. Konkret zählen folgende Handlungen dazu:
Der erste Schritt besteht darin, auf seine eigenen Empfindungen zu hören. Wenn euch das Verhalten eines Kollegen ein mulmiges Gefühl im Bauch verursacht, passiert das nicht grundlos. Vielen Betroffenen fällt es aber schwer sich einzugestehen, dass es sich um sexuelle Belästigung im Büro handelt. Nehmt eure Empfindungen ernst! Jeder Mensch hat schließlich das Recht, am Arbeitsplatz nicht belästigt zu werden.
Die zweite Empfehlung ist, die Belästigung energisch zurückzuweisen. Versucht etwaige Gefühle der Scham oder Angst zu überwinden und reagiert unmittelbar und direkt mit einer lauten Erwiderung und verbittet euch das belästigende Verhalten. So rückt die Belästigung aus dem Verborgenen ans Licht, im Idealfall bekommen das eure Kollegen mit und es gibt Zeugen.
Es kostet Mut gegen sexuelle Belästigung vorzugehen, aber es ist wichtig und richtig, Tätern die gesellschaftlichen und gesetzlichen Grenzen deutlich aufzuzeigen. Das schützt nicht nur euch, sondern auch weitere potenzielle Opfer. Wer vorerst Hilfe außerhalb des eigenen Betriebes wünscht, kann die Antidiskriminierungsstelle des Bundes kontaktieren (Hotline 030 18555 1865 oder per Onlinekontaktformular).