Introvertiert?
Die richtige Selbstvermarktung für Schüchterne
2017-11-02T21:59:49+01:00
Weil ihr introvertiert seid, habt ihr Angst in einer Jobwelt, die auf Extrovertierte zugeschnitten zu sein scheint, unterzugehen? Keine Panik, sich selbst zu vermarkten, können stillere Menschen durchaus lernen. bigKARRIERE zeigt, wie ihr eure Außendarstellung perfektioniert!
Introvertiert: Was bedeutet das?
Das Konzept der Introversion hat der Psychoanalytiker C.G. Jung entwickelt, es bildet den Gegenpol zur Extraversion. Introvertierte sind stärker auf ihre eigene Innenwelt gerichtet und fühlen sich von viel Sozialkontakt schnell ausgepowert und überfordert. Extrovertierten geht es ganz anders, sie brauchen viele äußere Reize, um sich wohl zu fühlen. Kontaktsuche und Selbstvermarktung fallen ihnen leicht. Landläufig werden die Begriffe Introvertiertheit und Schüchternheit oft gleichgesetzt. Dabei meinen sie trotz einer gewissen Schnittmenge etwas anderes. Introvertierte sind keineswegs automatisch schüchtern. Introvertiertheit und Schüchternheit sollten deshalb nicht verwechselt werden.
Manchmal scheint es, als ob die gesamte Welt auf Extrovertierte ausgelegt wäre. Als ob Introvertierte und Schüchterne bei der Jobsuche und in Vorstellungsgesprächen automatisch den Kürzeren ziehen würden, weil Arbeitgeber auf laute Selbstdarsteller setzen. Und weil Selbstvermarktung für Introvertierte und Eigenwerbung für Schüchterne ein Buch mit sieben Siegeln ist, zweifeln sie, jemals erfolgreich Karriere machen zu können. Doch der Eindruck täuscht! Auch Introvertierte können Karriere machen - Albert Einstein, Bill Gates und J.K. Rowling sind nur einige Beispiele für erfolgreiche Introvertierte. Wichtig ist jedoch an der eigenen Selbstpräsentation zu feilen.
Introversion im Berufsleben: Eigene Qualitäten erkennen
Jobsuche und Vorstellungsgespräch stellen für Introvertierte und Schüchterne eine Herausforderung dar. Denn energetisches Auftreten, Bestimmtheit und Gesprächigkeit zählen nicht unbedingt zu ihren Stärken. Beiden ist es oft unangenehm, über sich selbst zu sprechen und die eignen Erfolge zu betonen. Dabei will der Personalchef gerade das hören. Wer introvertiert oder schüchtern ist, sollte sich deshalb besonders stark auf seine eigenen Fähigkeiten und Erfolge besinnen. Dazu zählen in der Regel eine gute Beobachtungsgabe, Detailliebe, Durchdachtheit und Selbstreflektion. Und auch wenn Introvertierte nicht offenherzig darüber reden, im Hintergrund wuppen sie richtig und haben oft zahlreiche Erfolge vorzuweisen.

Selbstvermarktung für Introvertierte und Eigenwerbung für Schüchterne: Tipps
1. Gute Grundlage schaffen. Damit es mit der Selbstvermarktung für Introvertierte klappt, solltet ihr vor wichtigen Terminen (Jobinterview etc.) auftanken. Sorgt dafür, dass am Vorabend keine kräftezehrenden Aktivitäten stattfinden.
2. Richtig einstimmen. Introvertierte und Schüchterne brauchen oft ein wenig Zeit zum Auftauen und Warmlaufen. Energie und Begeisterung sind nicht sofort in der Stimme zu hören. Trainiert deshalb eure Stimme daheim und wärmt euch mit Small-Talk oder einem Telefongespräch vor wichtigen Terminen auf.
3. Nicht entschuldigen. Introvertierte und Schüchterne sind gegenüber Unbekannten reserviert. Dafür wird sich oft vorsichtshalber entschuldigt. Doch das wirkt kontraproduktiv, kann sogar einen negativen Eindruck machen.
4. Augenkontakt halten. Augenkontakt signalisiert praktisch in jeder Situation ein Selbstvertrauen und schafft Glaubwürdigkeit. Ein wichtiger Baustein bei der Eigenwerbung für Schüchterne
5. Körpersprache kontrollieren. Gesenkter Kopf, gekreuzte Arme und nervöses Hin-und-Her-Rutschen wirken unsympathisch. Trainiert eure Körpersprache!
6. Verbale Signale geben. Introvertierte und Schüchterne denken viel und bleiben dabei still. Bei wichtigen Terminen kann das Abwesend wirken. Verbale Signale schaffen Abhilfe. Kurze Rückmeldungen wie "Ach so!, "Interessant" oder "Das ist eine gute Frage" helfen.
7. Eigene Erfolge betonen. Introvertierte und Schüchterne reden ungern über sich selbst. Zudem neigen sie dazu besonders selbstkritisch zu sein. Dabei ist es im Berufsleben wichtig, die eigenen Erfolge hervorzuheben. Drei Tipps helfen: Die Basis für eine gute Selbstvermarktung für Introvertierte beziehungsweise gute Eigenwerbung für Schüchterne ist das Bewusstsein über die eigenen Leistungen und Erfolge. Macht euch eine Liste, lernt sie auswendig und aktualisiert sie. Wenn ihr euch vorstellen müsst, sind eure Leistungen leichter abrufbar. Keine Panik, prahlen müsst ihr nicht. Ihr könnt eure Errungenschaften a) anekdotisch erzählen oder b) als Fakten präsentieren.
Fazit: Mit guter Selbstpräsentation erfolgreich
Fachlich habt ihr viel auf dem Kasten. Gepaart mit einer guten Selbstvermarktung für Introvertierte beziehungsweise guter Eigenwerbung für Schüchterne kommt ihr auch als stille Menschen beruflich gut weiter.
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