Smalltalk im Bewerbungsgespräch
Fußball, Urlaub und Co.
2017-01-28T20:37:18+01:00
Fakten, Fakten, Fakten - dieser geflügelte Spruch eines bekannten früheren Chefredakteurs mag in Nachrichtenmagazinen gelten, im Vorstellungsgespräch geht es zumindest nicht ausschließlich darum. Auch Atmosphärisches ist gefragt und was eignet sich besser dafür als Smalltalk im Bewerbungsgespräch. Er dient dazu, die zwangsläufig etwas angespannte Stimmung in einer solchen Situation zu lockern.
Mit einem guten Smalltalk gelingt das gegenseitige Kennenlernen einfacher und es fällt gerade Bewerbern leichter, sich dann unverkrampft zu präsentieren. Einen Small Talk kann man schlecht gezielt vorbereiten, hier ist vor allem Spontaneität gefragt. Dennoch gibt es ein paar Grundregeln, die ihr beim Smalltalk im Bewerbungsgespräch beachten solltet. Dann umschifft ihr riskante Klippen und zeigt euch von eurer besten Seite. Denn bei jedem Smalltalk gibt man auch etwas von seiner Persönlichkeit preis - und der erste persönliche Eindruck ist kaum zu unterschätzen.
Wann und vom wem Smalltalk angebracht ist
Üblicherweise übernimmt die einladende Seite die Initiative. Das ist allerdings nicht zwingend, denn nicht jeder eurer Gesprächspartner besitzt die Gabe des lockeren Gesprächs. Wenn das Gespräch stockt und es zu "peinlichen" Pausen kommt, die euer Gegenüber nicht überbrückt, dürft ihr beim Smalltalk durchaus auch mal selbst die Initiative ergreifen. Das sollte aber nicht zu offensiv erfolgen. Hier kommt es auf euer "richtiges" Gespür für die Situation und euren Gesprächspartner an. Typische Zeitpunkte für Smalltalk im Vorstellungsgespräch sind am Beginn und bei der Verabschiedung. Auch nach der gegenseitigen Vorstellung und vor dem Einstieg in das eigentliche Bewerbungsgespräch wird Small Talk gerne als Überleitung genutzt.

Einige Grundregeln für lockere Gespräche
Freundlichkeit ist selbstverständlich beim lockeren Gespräch. Darüber hinaus solltet ihr euch offen und interessiert zeigen - nicht nur mit Worten, sondern auch in der Körpersprache. Sucht den Blickkontakt, Vermeiden des Blickkontakts verrät Unsicherheit und kann irritierend wirken. Beim Small Talk sind lange Monologe ebenso wenig gefragt wie knappe Antworten. Achtet darauf, dass das Gespräch "im Fluss" bleibt.
Ein wichtiger Punkt sind die "richtigen" Smalltalk-Themen. Oft werden sie von eurem Gegenüber vorgegeben: ebenso typische wie unverfängliche Themen sind das Wetter, die Anreise, der Ort eures Vorstellungsgesprächs, aktuelle kulturelle oder sportliche Veranstaltungen und Ereignisse im Umfeld. Bei Themen wie Fußball solltet ihr euch nicht zu sehr als Fan eines Vereins "outen", da ihr nicht wisst, ob euer Gesprächspartner eure Leidenschaft teilt.
Das sind No-Go-Themen
Es gibt auf jeden Fall einige "kritische" Themen, die ihr vermeiden solltet, weil sie kontrovers, unangenehm oder der Situation nicht angemessen sind. Dazu gehören:
-Politik: Hat ein hohes Potential für Meinungsverschiedenheiten und kontroverse Diskussionen, keine gute Grundlage für eine positive Atmosphäre;
- Religion: Ist Privatsache und sollte es auch im Bewerbungsgespräch bleiben;
- Geld: Ist dann ein Thema, wenn es um das Gehalt geht; für Smalltalk im Bewerbungsgespräch ist es wenig geeignet;
- Krankheiten: Gehören ebenfalls zur Privatsphäre.
Üben lässt sich immer
Auch wenn ihr euch auf Small Talk im Bewerbungsgespräch schlecht konkret vorbereiten könnt. Üben ist jederzeit möglich, beim nächsten Einkauf, bei einer privaten Einladung, bei einer Party usw.. So macht ihr euch schon mal "locker".
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