Krawatte binden
So klappt es mit dem Krawattenknoten
2018-08-17T15:51:29+02:00
Klar, ihr seid in dem typischen Alter für Jeans, T-Shirt und Turnschuhe. Doch auch in eurem Leben gibt es Anlässe, wo der Anzug mit schwarzen Schuhen und weißem Oberhemd unverzichtbar ist. Dazu gehört eine Krawatte – und die müsst ihr binden können. Dieses Outfit ist nötig beim runden Hochzeitstag der Eltern, beim offiziellen Teil der Schulentlassfeier oder am Ende des Studiums, wenn es bei einem kleinen Empfang die Examensurkunden gibt. Auch in der Ausbildung kann ein Anzug mit Krawatte bereits Pflicht sein. Und jetzt bitte keine Panik: Krawatte binden ist ganz einfach. Es gibt gleich ein halbes Dutzend unterschiedlicher Knoten, die leicht zu erlernen und zu merken sind. Und wer Interesse hat, erfährt dabei noch einige historische Hintergründe der Namensgebung.

100 Typen von Knoten
Ein echter Gentleman orientiert sich beim Krawatte binden am Material und an der Art des Kragenschnitts. Ob geschmeidige Seide oder sehr voluminöser Stoff, ob Button down-Hemd oder Haifischkragen, ob schlanker oder voller Hals, ob langer oder kurzer Oberkörper: Für all diese Merkmale gibt es den "richtigen" Knoten. Wer sich die einfachsten Varianten merkt, liegt aber bei festlichen Anlässen ebenfalls nie daneben. Die am häufigsten verwendete Art zum Krawatte binden ist der Four in Hand. Er besticht durch die schmale und schlanke Form mit diskreter Asymmetrie. Er eignet sich für eure Kleidung, die eher lässig-sportlich daherkommt. Generell passt er zu allen Krawatten- und Kragentypen – mit einer Ausnahme: zu einem sehr breiten Hemdkragen solltet ihr einen anderen Knoten wählen. Der Four in Hand ist der ideale Anfängerknoten. Sein Name geht zurück auf die Kutschfahrer im 18. Jahrhundert. Sie führten mit einer Hand in der Regel vier Pferde - und banden sich mit der anderen das Halstuch in dieser Form.

Vom Prince Albert- bis zum Windsor-Knoten
Beim Prince Albert-Knoten handelt es sich um einen Doppelschlinge-Knoten. Durch die weitere Schlinge besitzt er mehr Volumen und passt gut zu eurem Haifischkragen oder dem besonders hohen Kentkragen. Für diesen großen und länglichen Knoten eignet sich eher schmales und geschmeidiges Krawattenmaterial. Einen ganz anderen Charakter besitzt der einfache Windsor-Knoten, auch kleiner Windsor genannt. Zu ihm greift ihr, wenn ihr Hemden mit engen Kragenecken oder in der Button down-Ausführung bevorzugt. Das Krawatte binden auf diese Weise führt zu einer kegelförmigen Ausformung mit bauchigem Volumen. Der kleine Knoten ist auch unter dem Namen orientalischer Knoten bekannt. Bei ihm handelt es sich um die einfachste Variante beim Krawatte binden. Er ist besonders geeignet für enge Hemdkragen und dicke Krawattenstoffe. Zu welcher Variante auch immer ihr greifen wollt: Der Final Touch gibt dem Knoten noch den letzten Schliff. Dazu überdeckt das breite Ende der Krawatte das schmale Stück und das Krawattenende berührt die Gürtelschließe – es darf auch länger sein.
Anleitung für den Four in Hand
Wie bindet ihr den Four in Hand – die gebräuchlichste Variante des Krawattenknotens? So geht es: Ihr legt das breite Krawattenende über das schmale und führt es hinter dem schmalen Strang nach rechts hindurch. Die Drehung vom breiten Krawattenende wandert weiter nach links und dann nach oben. Anschließend geht es durch die jetzt entstandene Schlinge wieder nach unten. Damit ist der einfache Knoten schon fertig und benötigt jetzt nur noch die abschließenden Handgriffe: Ihr zieht ihn hinauf bis zum obersten Hemdknopf und richtet den Four in Hand ansehnlich aus.
Fazit
Ab müsst ihr kein mulmiges Gefühl mehr haben, wenn es zu einem Anlass mit Anzug und Krawatte geht. Der einfache Knoten ist schnell fertig: Die Kutschenführer im 18. Jahrhundert machten ihn während der Fahrt mit nur einer Hand in ihre Halstücher. Das wird euch in Ruhe vor dem Spiegel mit zwei Händen ebenfalls gelingen. Vielleicht ist der Four in Hand beim ersten Versuch zu dick oder zu dünn: aber spätestens im zweiten Anlauf klappt es.
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